Anemonen und Korallen
Weitere Bewohner für das Meerwasseraquarium
Anemonen und Korallen für das Meerwasseraquarium
Neben den Zierfischen kommt auch den Anemonen und Korallen eine Rolle im Salzwasseraquarium zu und für viele gehören sie einfach dazu, um den Gesamteindruck eines Riff-Aquariums zu vervollständigen.
Anemonen
Seeanemonen sind eine Gruppe von wirbellosen Tieren, die im Meer leben und zur Klasse der Blumentiere (Anthozoa) gehören. Sie sind eng mit den Korallen verwandt und gehören wie diese zu den Nesseltieren (Cnidaria). Seeanemonen haben einen zylinderförmigen Körper mit einem Mund in der Mitte, der von Tentakeln umgeben ist, die mit Nesselzellen ausgestattet sind. Diese Zellen können bei Berührung oder bei der Jagd nach Beute Nesselgifte freisetzen.
Anemonen kommen in allen Meeren der Welt vor und leben oft in großen Kolonien oder als Einzelgänger an Felsen, Korallenriffen oder anderen festen Untergründen. Sie können eine Vielzahl von Farben haben, von weiß über gelb und grün bis hin zu orange, rot oder violett.
Seeanemonen spielen eine wichtige Rolle in den Ökosystemen der Meere, indem sie als Nahrungsquelle für verschiedene Tiere dienen und als Schutz und Lebensraum für andere Tiere dienen. Sie werden auch in der Aquaristik gehalten und sind bei Tauchern und Schnorchlern beliebte Fotomotive.
Korallen
Korallen sind marine Tiere, die in den Weltmeeren vorkommen. Sie gehören zur Klasse der Nesseltiere und sind eng mit Quallen und Anemonen verwandt. Korallen leben in Kolonien, die aus vielen einzelnen Polypen bestehen, die jeweils eine winzige Mundöffnung und Tentakel haben, mit denen sie Plankton und andere kleine Organismen einfangen. Die Polypen sind in einer harten Kalkschale eingebettet, die sie selbst produzieren. Wenn viele Polypen zusammenwachsen, bilden sie Korallenriffe, die oft Tausende von Jahren alt sind und eine wichtige Rolle im Ökosystem der Ozeane spielen. Korallenriffe sind nicht nur Lebensraum für eine Vielzahl von Meeresbewohnern, sondern auch wichtige Barrieren gegen Küstenerosion und Tsunamis. Allerdings sind Korallen und Korallenriffe durch Umweltverschmutzung, Überfischung, Klimawandel und andere Faktoren gefährdet.
Gefahr für die natürlichen Riffe: Die Korallenbleiche
Die Korallenbleiche ist ein Phänomen, bei dem Korallen ihre Farbe verlieren und weiß oder blass werden. Die Bleiche tritt auf, wenn Korallen durch Stressfaktoren wie erhöhte Wassertemperaturen, Versauerung des Wassers, Überfischung, Verschmutzung oder physische Schäden geschädigt werden. Unter solchen Bedingungen geben Korallen ihre symbiotischen Algen auf, die normalerweise in den Korallenpolypen leben und ihnen Nährstoffe liefern. Ohne diese Algen können die Korallen nicht mehr genügend Nahrung produzieren und sterben schließlich ab.
Die Korallenbleiche ist ein großes Problem für Korallenriffe weltweit, da sie das Potenzial hat, große Teile von Korallenriffen zu zerstören. Korallenriffe sind nicht nur von großer Bedeutung für die Biodiversität und das Ökosystem der Ozeane, sondern auch für die Wirtschaft und den Tourismus in vielen Regionen. Die Korallenbleiche ist ein weiteres Anzeichen für die zunehmende Umweltbelastung und den Klimawandel, der die Meere und ihre Bewohner bedroht.
Anemonen und Korallen aus Nachzucht
Es ist möglich, Anemonen und Korallen zu züchten. In der Aquakultur werden sie unter kontrollierten Bedingungen gezüchtet, um den Bedarf an Korallen und Anemonen für den Aquariumhandel und für die Wiederherstellung von Korallenriffen zu decken.
Die Zucht von Korallen und Anemonen erfolgt in der Regel durch Fragmentierung, bei der ein Teil einer vorhandenen Koralle oder Anemone abgeschnitten wird und dann unter geeigneten Bedingungen wächst und sich vermehrt. Die Fragmentierung von Korallen und Anemonen ist ein relativ einfaches Verfahren, das auch von Hobbyisten durchgeführt werden kann.
Die Zucht von Korallen und Anemonen ist wichtig, um die Abhängigkeit von Wildfängen zu reduzieren und den Bestand der Wildpopulationen zu schützen. Darüber hinaus können gezüchtete Korallen und Anemonen dazu beitragen, Korallenriffe zu regenerieren, die durch Umweltverschmutzung, Klimawandel und andere Faktoren geschädigt wurden.