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Steinkorallen im Aquarium

Einrichtungsbeispiele mit Scleractinia

Steinkorallen im Aquarium (Einrichtungsbeispiele mit Scleractinia)

Wissenswertes zu Scleractinia

Herkunft der Steinkorallen

Steinkorallen (Scleractinia) sind eine der faszinierendsten Organismen, die in tropischen Meeresumgebungen vorkommen. Sie sind Hauptbestandteil vieler Korallenriffe und stammen aus den warmen Gewässern der Welt, vor allem im Indopazifik, dem Roten Meer, der Karibik und dem Übergangsbereich zwischen Atlantik und Pazifik. Ihre Existenz reicht Millionen von Jahren zurück, wodurch sie eine zentrale Rolle im Ökosystem der Meere spielen.

Foto mit Großpolypige Steinkoralle (grün/gelb) Foto mit Die Steinkorallen Seite Foto mit Euphyllia glabrescens - Großpolypige Steinkoralle Foto mit Großpolypige Steinkoralle - Favites complanata Foto mit Montipora- Kurzpolypige Steinkoralle Foto mit Muscheln,Steinkorallen Foto mit Großpolypige Steinkoralle (rot/gelb) Foto mit Montipora foliosa - Kleinpolypige Steinkoralle 6.04.12 Foto mit Acropora speciosa - Kleinpolypige Steinkoralle

Gattung und Familie der Steinkorallen

Steinkorallen gehören zur Ordnung Scleractinia innerhalb der Klasse Anthozoa. Sie sind in zahlreiche Familien und Gattungen unterteilt, darunter bekannte Vertreter wie Acropora, Favia, Montipora und Pocillopora. Jede Gattung besitzt charakteristische Merkmale, die sie einzigartig machen und sich in ihrer Struktur und Haltungsansprüchen unterscheiden.

Steinkorallen werden nach der Größe ihrer Polypen in Small Polyp Scleractinians (kleinpolypige oder SPS-Korallen) und in Large Polyp Scleractinians (großpolypige oder LPS-Steinkorallen) unterteilt.

Beschreibung und Aussehen

Steinkorallen sind sessile Tiere, die eine kalkhaltige, harte Struktur bilden. Diese Struktur dient als Schutz und bietet Lebensraum für viele andere Meeresorganismen. Ihr Aussehen variiert stark: Manche Gattungen bilden filigrane, verzweigte Strukturen wie Acropora, während andere massive, kuppelartige Formen aufweisen, wie Favia. Die Farben reichen von leuchtendem Blau über Rot bis hin zu verschiedenen Grün- und Gelbtönen, oft in Kombination mit fluoreszierenden Pigmenten.

Haltungshinweise für Steinkorallen im Aquarium

Wasserqualität: Steinkorallen benötigen optimale Wasserbedingungen mit stabilem pH-Wert (8,0-8,4), Calciumgehalt (400-450 mg/l) und einer Temperatur von 24-27 °C.

Licht: Viele Arten erfordern intensives Licht, da sie in Symbiose mit Zooxanthellen (Photosynthese betreibende Algen) leben. LED- oder HQI-Lampen sind ideal.

Strömung: Eine moderate bis starke Strömung ist wichtig, um Nährstoffe und Sauerstoff zu transportieren sowie Ablagerungen zu vermeiden.

Fütterung: Neben der Lichtenergie benötigen sie planktonische Nahrung oder spezielle Korallenfutterzusätze.

Die Haltung von Steinkorallen im Aquarium ist aufwändiger als die Haltung von Weichkorallen, da sie wesentlich empfindlicher reagieren.

Giftigkeit

Einige Steinkorallen, wie beispielsweise die Gattung Palythoa (obwohl keine echte Steinkoralle), können giftige Substanzen wie Palytoxin absondern. Beim Hantieren mit Korallen sollten immer Handschuhe getragen werden. Zudem ist Vorsicht geboten, da auch kleinere Verletzungen durch Korallen schnell infiziert werden können.

Vermehrung und Zucht

In der Aquaristik werden Steinkorallen seit den 80er Jahren gehalten. Zuchterfolge sind ab den 90er Jahren zu verzeichnen. Da inzwischen die passenden Haltungsbedingungen für die Steinkorallen im Aquarium mit Hilfe von Abschäumern und Lebendgestein und neuerdings durch den Einsatz von leistungsstarker LED-Beleuchtung, gelingt die Zucht inzwischen auch bei privaten Meerwasseraquarianern.

Die Vermehrung von Steinkorallen erfolgt sowohl sexuell als auch asexuell. Im Aquarium ist die asexuelle Vermehrung durch Fragmentierung die häufigste Methode. Dabei werden kleinere Stücke der Koralle abgetrennt und unter optimalen Bedingungen weitergepflegt, bis sie zu vollwertigen Exemplaren heranwachsen.

Mögliche Krankheiten

Steinkorallen können unter verschiedenen Krankheiten leiden, darunter:

  • Brown Jelly Disease: Eine schleimige, braune Substanz, die die Koralle erstickt.
  • Gewebeverlust: Oft durch schlechte Wasserqualität oder Schädlinge verursacht.
  • Bleaching: Stressbedingter Verlust der Zooxanthellen, oft durch hohe Temperaturen oder schlechte Wasserbedingungen.

Alternative Bezeichnungen

Steinkorallen werden auch als „harte Korallen“, „Riffkorallen“ oder „Kalkkorallen“ bezeichnet. Diese Begriffe verdeutlichen ihre wesentlichen Eigenschaften.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Benötigen Steinkorallen spezielle Pflege?

Ja, sie erfordern stabile Wasserparameter, hochwertiges Licht und regelmäßige Kontrolle der Wasserwerte.

2. Sind Steinkorallen für Anfänger geeignet?

Einige Arten wie Montipora sind für Anfänger geeignet, während Acropora und andere empfindliche Arten eher erfahrenen Aquarianern vorbehalten sind.

3. Wie erkenne ich kranke Korallen?

Veränderungen in Farbe, Gewebeverlust oder schleimige Ablagerungen können auf Krankheiten hinweisen.

4. Wie schütze ich mich vor giftigen Substanzen?

Tragen Sie Handschuhe beim Hantieren mit Korallen und waschen Sie sich anschließend gründlich die Hände.

Fazit

Steinkorallen sind beeindruckende Bewohner jedes Riffaquariums. Mit der richtigen Pflege und einem Gespür für ihre Bedürfnisse bieten sie eine unvergleichliche optische Bereicherung.

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Letzte Änderung am 02.01.2025
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