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Weichkorallen im Aquarium halten

Einrichtungsbeispiele mit Alcyonacea-Arten

Weichkorallen im Aquarium halten (Einrichtungsbeispiele mit Alcyonacea-Arten)
Bildquelle: Das Bild stammt von der freien Enzyklopädie Wikipedia. Lizenzhinweise: Fabian Lambeck, Soft corals between Gam and Waigeo, Raja Ampat, CC BY-SA 4.0

Wissenswertes zu Weichkoralle

Faszination Weichkorallen in der Meerwasseraquaristik

Die Welt der Meerwasseraquaristik ist vielfältig, bunt und oft voller Geheimnisse. Ein besonders faszinierender Bestandteil jedes Riffaquariums sind Weichkorallen, die zur Familie der Alcyonacea gehören. Diese Korallenart ist nicht nur für ihre lebendigen Farben und einzigartige Bewegung bekannt, sondern auch für ihre vergleichsweise einfache Pflege im Vergleich zu Steinkorallen.

Foto mit Capnella sp- Bäumchenweichkoralle Foto mit Bäumchenweichkoralle, grün Foto mit eine von meinen Weichkorallen ! Foto mit Krusten und Weichkorallen Foto mit Sinularia - Weichkoralle Foto mit Capnella imbricata - Bäumchenweichkoralle+Zoanthus sp. 08 - Krustenanemone Foto mit Capnella Sp. - Bäumchenweichkoralle Foto mit Scleronephthya sp. - Weichkoralle Foto mit Capnella sp. 02 - Bäumchenweichkoralle

Doch was genau sind Weichkorallen? Wie unterscheiden sie sich von anderen Korallenarten, und welche Rolle spielen sie in einem Meerwasseraquarium? In diesem Artikel erfährst du alles über die faszinierenden Alcyonacea – von ihrer Biologie und Lebensweise bis hin zu Tipps zur Haltung und Pflege. Tauche ein in die faszinierende Welt der Weichkorallen!

Was sind Weichkorallen (Alcyonacea)?

Biologie und Merkmale von Weichkorallen

Weichkorallen gehören zur Ordnung Alcyonacea innerhalb der Klasse der Blumentiere (Anthozoa). Sie sind sessile Organismen, das heißt, sie leben fest verankert auf dem Substrat des Meeresbodens oder an Felsen und Korallenriffen.

Die wichtigsten Merkmale von Weichkorallen sind:

  • Kein festes Kalkskelett: Im Gegensatz zu Steinkorallen (Scleractinia) bilden Weichkorallen kein hartes Kalkskelett. Stattdessen bestehen sie aus einem weichen, biegsamen Gewebe, das durch eingebaute Kalknadeln (Sklerite) stabilisiert wird.
  • Polypenstruktur: Weichkorallen bestehen aus vielen Polypen, die in Kolonien zusammenleben. Die Polypen sind meist achtarmig (oktomer), was ein typisches Merkmal dieser Korallenordnung ist.
  • Bewegung und Flexibilität: Durch ihre weiche Struktur bewegen sich Weichkorallen anmutig im Wasser, was ihnen ein lebendiges und dynamisches Erscheinungsbild verleiht.
  • Symbiose mit Zooxanthellen: Wie viele andere Korallenarten leben Weichkorallen in Symbiose mit einzelligen Algen, den sogenannten Zooxanthellen. Diese Algen versorgen die Korallen durch Photosynthese mit Nährstoffen und verleihen ihnen oft ihre auffällige Färbung.

Lebensraum und Verbreitung von Weichkorallen

Weichkorallen kommen vor allem in tropischen und subtropischen Meeresregionen vor, insbesondere in den flachen Gewässern des Indopazifiks, des Roten Meeres und der Karibik. Sie bevorzugen lichtdurchflutete Bereiche, da sie für die Photosynthese auf genügend Sonnenlicht angewiesen sind.

In der Natur spielen Weichkorallen eine wichtige Rolle in den Ökosystemen der Korallenriffe:

  • Sie bieten Lebensraum und Schutz für zahlreiche Meerestiere wie Fische, Krebse und Schnecken.
  • Sie tragen zur biologischen Vielfalt der Riffe bei und stabilisieren durch ihre Verankerung den Meeresboden.

Artenvielfalt: Beliebte Weichkorallen im Aquarium

Weichkorallen sind in vielen Riffaquarien aufgrund ihrer Vielfalt und einfachen Haltung beliebt. Hier sind einige der bekanntesten Vertreter:

  • Lederkorallen (Sarcophyton spp.): Lederkorallen sind robuste Weichkorallen, die sich durch ihre pilz- oder fingerförmigen Wuchsformen auszeichnen. Sie sind besonders für Einsteiger geeignet, da sie geringe Ansprüche an die Wasserqualität stellen.
  • Fingerkorallen (Sinularia spp.): Fingerkorallen haben, wie der Name schon sagt, fingerartige Auswüchse, die sich sanft in der Strömung wiegen. Sie sind ebenfalls pflegeleicht und wachsen relativ schnell.
  • Baumkorallen (Nephthea spp.): Baumkorallen bestechen durch ihr buschiges, baumähnliches Wachstum. Sie sind etwas anspruchsvoller als Leder- und Fingerkorallen, aber mit ausreichend Licht und Strömung gut zu halten.
  • Xenien (Xenia spp.): Xenien sind für ihre pulsierenden Polypen bekannt, die sich rhythmisch öffnen und schließen. Diese Bewegungen verleihen dem Aquarium ein einzigartiges, lebendiges Flair.

Haltung und Pflege von Weichkorallen im Aquarium

Damit Weichkorallen im Aquarium gedeihen, sind einige grundlegende Bedingungen zu erfüllen:

Lichtbedarf

Weichkorallen benötigen ausreichend Licht für die Photosynthese der Zooxanthellen. LED-Leuchten oder T5-Leuchtstoffröhren mit einem breiten Spektrum sind ideal. Ein mittlerer bis hoher Lichtbedarf ist je nach Art erforderlich.

Wasserwerte

Weichkorallen sind weniger empfindlich als Steinkorallen, benötigen aber dennoch stabile Wasserwerte:

  • Temperatur: 24–26 °C
  • Salzgehalt: 33–35 PSU
  • pH-Wert: 8,1–8,4
  • Karbonathärte (KH): 7–10 °dKH

Strömung

Eine moderate bis kräftige Strömung ist wichtig, um Ablagerungen zu vermeiden und den Stoffwechsel der Korallen zu unterstützen. Viele Weichkorallen bevorzugen wechselnde Strömungsverhältnisse.

Nährstoffversorgung

Weichkorallen ernähren sich hauptsächlich durch die Photosynthese der Zooxanthellen, nehmen aber auch gelöste Nährstoffe aus dem Wasser auf. Eine zusätzliche Fütterung mit feinem Plankton oder Korallenfutter kann das Wachstum fördern.

Änderungen vorschlagen

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Letzte Änderung am 18.12.2024
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