Einrichtungsbeispiele für Betonteiche

Ein Betonteich ist ein Gartenteich, dessen Untergrund durch eine Betonabdichtung wasserdicht gemacht wurde. Diese Bauweise verhindert zuverlässig das Versickern von Wasser und sorgt für eine langlebige und stabile Struktur. Aufgrund seiner Robustheit und Flexibilität in der Gestaltung wird der Betonteich oft als Alternative zu Folienteichen oder Teichschalen gewählt.

Vorteile und Nachteile

Der Betonteich bietet einige klare Vorteile: Die Gestaltungsmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt, da der Beton frei in Form gebracht werden kann und im Gegensatz zu Folienteichen entstehen keine Falten oder sichtbaren Ränder, wodurch der Teich optisch ansprechend und sauber wirkt.

Ein weiterer Vorteil ist die schnelle Fertigstellung: Mit Spezialbeton, der ein Dichtungsmittel enthält, kann der Bau innerhalb eines Tages abgeschlossen werden. Dies spart im Vergleich zu anderen Bauweisen Zeit.

Allerdings erfordert der Bau eines Betonteichs eine intensive Planung und eine aufwändige Vorbereitung des Untergrunds. Einmal errichtete Teichwände lassen sich nur mit schwerem Gerät, wie einem Presslufthammer, verändern. Zudem ist eine sorgfältige Verarbeitung unverzichtbar, da poröse Stellen langfristig zu Undichtigkeiten führen können. Der Aufwand für Material und Arbeit ist höher als bei anderen Teichformen, was die Kosten in die Höhe treiben kann.

Einen Betonteich anlegen

Standort

Die Wahl des Standorts ist bei einem Betonteich besonders wichtig, da spätere Änderungen am Bau aufwändig sind. Der Platz sollte ausreichend Licht erhalten, um Pflanzen und Tieren ideale Bedingungen zu bieten, und gleichzeitig vor starken Wurzeldurchwüchsen geschützt sein, da diese die Betonstruktur gefährden können.

Teichbau

• Der Bau eines Betonteichs erfordert präzise Vorbereitung. Der Untergrund muss stabil und eben sein, um spätere Setzungen zu vermeiden. Eine Armierung mit Stahl, insbesondere an den Seitenwänden, erhöht die Stabilität und verhindert Risse.
• Beim Aushub des Teichs sollten verschiedene Zonen angelegt werden, die unterschiedlichen Wassertiefen und Pflanzengruppen gerecht werden:

Eine Sumpfzone mit 10 bis 20 cm Tiefe bietet einen idealen Lebensraum für Sumpfpflanzen.

Eine Flachwasserzone zwischen 20 und 60 cm Tiefe ist für kleinere Wasserpflanzen geeignet und fördert die Artenvielfalt.

Die Tiefwasserzone mit mehr als 60 cm Tiefe sorgt für Stabilität des Wasserhaushalts und ist besonders für Fische wichtig.

Die Betonschicht sollte mindestens 10 bis 15 cm dick sein, um eine langfristige Haltbarkeit zu gewährleisten. Für eine schnelle und zuverlässige Abdichtung empfiehlt sich die Verwendung von Spezialbeton mit beigemischtem Dichtungsmittel. Die einzelnen Schichten sollten sorgfältig geglättet und gleichmäßig aufgetragen werden, um Schwachstellen zu vermeiden.

WICHTIG: Beton ist alkalisch und gibt anfänglich Kalk ins Wasser ab, wodurch der pH-Wert steigen kann. Dieser Prozess, auch als "Ausbluten" des Betons bekannt, führt zu einem pH-Wert von 9 oder höher, was für die meisten Teichpflanzen und -tiere ungeeignet ist.

Vermeiden lässt sich dieser Vorgang, wenn die Betonoberfläche vorab mit einer Versiegelung oder einem speziellen Dichtmittel behandelt wurde, um die Kalkabgabe zu reduzieren. Alternativ kann das mehrfache Befüllen und Ablassen des Teichs überschüssige Alkalien ausspülen.

Erst wenn der pH-Wert auf ein stabiles Niveau zwischen 6,5 und 8,5 gesunken ist, können Teichpflanzen eingesetzt werden. Diese tragen dazu bei, die Wasserqualität langfristig zu stabilisieren. Tiere sollten erst dann einziehen, wenn der pH-Wert dauerhaft auf einem stabilen Niveau bleibt.

Gestaltung

Betonteiche bieten eine große Freiheit in der Gestaltung. Unterschiedliche Tiefenzonen können einfach realisiert werden, um sowohl Platz für Wasserpflanzen als auch Rückzugsorte für Tiere zu schaffen. Elemente wie Wasserfälle oder Überläufe lassen sich problemlos integrieren und verleihen dem Teich eine individuelle Note.

Damit der Teich für neugierige Gartenbewohner nicht zur Falle wird, sollten Sie an einer oder mehrere Stellen eine Ausstiegshilfe befestigen, so dass Igel und Co. es schaffen den Teich wieder zu verlassen, sollten sie sich einmal zu weit vorgewagt haben. Ein einfaches Brett oder ein stabiler Ast können hier bereits helfen.

Teichpflege und -technik

Regelmäßige Pflege ist in jedem Teich wichtig. Für ausreichend Sauerstoff sorgen Pumpen oder Belüftungssysteme, die besonders in Teichen mit Fischbesatz sinnvoll sind. Ein Filter hilft dabei, Schwebstoffe zu entfernen und das Wasser klar zu halten. Die Technik sollte regelmäßig gewartet werden, da sie eine wesentliche Rolle für die Wasserqualität spielt und das Wachstum von Algen oder unerwünschten Mikroorganismen verhindert.

Teiche ohne Fischbesatz können auch ohne Teichtechnik betrieben werden. Eine ausgewogene Bepflanzung und das Entfernen von Laub und abgestorbenen Pflanzenteilen ist hier jedoch besonders wichtig.

Tiere und Pflanzen im Betonteich

Die große Flexibilität in der Gestaltung erlaubt es, Pflanzen- und Tierzonen optimal in den Betonteich zu integrieren. Flachwasserbereiche eignen sich für Sumpfpflanzen wie Sumpfdotterblumen oder Binsen, während die Tiefwasserzonen Fischen oder anderen Wasserlebewesen Schutz bieten.

Die glatte Oberfläche des Betons kann jedoch für manche Tiere, wie Amphibien, eine Herausforderung darstellen, da sie schwerer aus dem Wasser gelangen können. Hier sind gezielt angelegte Ausstiegshilfen oder bepflanzte Uferzonen hilfreich.

Der Betonteich im Winter

Ein Betonteich ist besonders winterfest, da die massive Bauweise Temperaturschwankungen gut standhält. Dennoch sollte darauf geachtet werden, dass die Teichstruktur nicht vollständig zufriert, um Schäden durch Eisdruck zu vermeiden.

Tiefere Wasserzonen verhindern ein vollständiges Zufrieren und bieten Lebewesen einen Überwinterungsort. Ein Eisfreihalter oder eine Belüftungspumpe sorgt dafür, dass die Teichbewohner ausreichend Sauerstoff erhalten. Die Technik sollte rechtzeitig winterfest gemacht werden, um Frostschäden zu vermeiden.