Heimische Teichschnecken draußen überwintern
Teichschnecken sind beliebte Bewohner in Gartenteichen, da sie bei der Algenkontrolle und der Reinigung des Teichbodens helfen. Sie fressen Algen und organische Abfälle und tragen somit zur Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts im Teich bei. Zu den häufigsten einheimischen Teichschnecken zählen die Posthornschnecke, die Spitzschlammschnecke, die Schlammschnecke, die Blasenschnecke und die Sumpfdeckelschnecke.
In der Regel überwintern Schnecken ohne Probleme im Teich, da sie an unser Klima angepasst sind. Wenn die Temperaturen sinken, ziehen sie sich in den Teichgrund zurück und verringern ihren Stoffwechsel. Im Schlamm am Boden finden sie Schutz vor der Kälte.
Damit die Schnecken den Winter überstehen, sollte der Teich bestimmte Bedingungen erfüllen
Teichtiefe
Der Teich sollte mindestens 60 cm tief sein, idealerweise aber tiefer, um ein komplettes Durchfrieren zu verhindern. So können sich die Schnecken in den tieferen, frostfreien Zonen zurückziehen.
Bodensubstrat
Eine Schicht aus Mulm oder Pflanzenresten am Teichboden ist wichtig, da sie als Schutz und Nahrung für die Schnecken dient. Diese Schicht isoliert zusätzlich und bietet eine Rückzugsmöglichkeit.
Sauerstoffversorgung
Schnecken benötigen auch im Winter Sauerstoff. Ein zugefrorener Teich sollte daher durch eine Belüftung oder einen Eisfreihalter offen gehalten werden, damit Sauerstoff ins Wasser gelangen kann und Faulgase entweichen.
Sollte die Oberfläche dennoch komplett zufrieren, ist es wichtig, den Teich nicht mit Gewalt zu öffnen, da die Erschütterungen die Teichbewohner stressen können. Einen heißen Topf auf die Eisoberfläche zu stellen, ist eine schonende und sehr einfache Methode, um eine Öffnung zu schaffen und diese dann mit einem Eisfreihalter offen zu halten
Ruhige Umgebung
Während des Winters sollten keine Störungen oder Reinigungsarbeiten am Teich vorgenommen werden, um die Ruhe der Schnecken nicht zu beeinträchtigen.
Überwinterung im Haus
Falls das Überwintern im Freien nicht möglich ist, beispielsweise in einem Miniteich, können Teichschnecken auch im Haus überwintern. Dazu benötigt man ein Aquarium mit einer Sandschicht und Pflanzenresten als Nahrung. Die Wassertemperatur sollte kühl gehalten werden, um den natürlichen Winterbedingungen zu ähneln. Eine regelmäßige Kontrolle des Wasserzustands ist wichtig, um die Gesundheit der Schnecken zu gewährleisten.
Probleme beim Überwintern
Nicht alle Teichschnecken überleben den Winter, insbesondere wenn sie bereits zuvor durch Nahrungsmangel geschwächt sind. In einem zu sauberen Teich finden Schnecken keine Nahrung, außerdem sollte man darauf achten, dass nicht zu viele Schnecken im Teich sind, die um Futter konkurrieren.
Fazit
Teichschnecken sind nützliche Helfer im Gartenteich, die mit den richtigen Bedingungen gut überwintern können. Ein ausreichend tiefer Teich mit einer Schlammschicht, Sauerstoffversorgung und Ruhe während des Winters sind entscheidend für ihr Überleben. Regelmäßige Kontrollen helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de