Bodenverbesserung im Frühling: Mehr Wasser speichern und gezielt nutzen
Die zunehmend unbeständigen Wetterverhältnisse mit langen Trockenperioden und plötzlichen Starkregenereignissen stellen Gärtner vor neue Herausforderungen. Besonders in trockenen Regionen oder bei sandigen Böden, die zu einer schnellen Austrocknung neigen, ist es von großer Bedeutung, Maßnahmen zu ergreifen, die das Wasserhaltevermögen des Bodens erhöhen.
Das Ziel besteht darin, Feuchtigkeit länger im Boden zu speichern und Überschusswasser gezielt zu nutzen, anstatt es ungenutzt abfließen zu lassen. Dies ist besonders wichtig, um Pflanzen auch in Trockenphasen ausreichend mit Wasser zu versorgen. Die richtige Bodenverbesserung sorgt nicht nur für eine höhere Wasserspeicherfähigkeit, sondern trägt auch dazu bei, die Bodenstruktur insgesamt zu optimieren und den Pflanzen ein gesundes Wachstum zu ermöglichen.
Organisches Material: Der natürliche Wasserspeicher
Die einfachste Möglichkeit, den Boden wasserfreundlicher zu machen, ist die Zugabe von organischem Material. Kompost ist dabei besonders nützlich, weil er die Bodenstruktur verbessert und dafür sorgt, dass Wasser besser gespeichert wird. Auch Mulch, zum Beispiel aus Laub oder Grasschnitt, hilft dabei, die Verdunstung zu verringern und den Boden feucht zu halten. Mulch schützt den Boden vor direkter Sonneneinstrahlung und lässt Wasser besser in den Boden eindringen.
Gründüngung: Pflanzen, die den Boden stärken
Gründüngung ist eine weitere gute Methode, den Boden zu verbessern. Pflanzen wie Klee oder Lupinen lockern den Boden auf und hinterlassen nach der Ernte wertvolle Substanzen, die die Wasserhaltefähigkeit des Bodens steigern. Besonders Klee ist nützlich, weil er dem Boden Stickstoff zuführt und so die Bodenqualität verbessert.
Boden auflockern für bessere Wasseraufnahme
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, den Boden aufzulockern. Verdichtete Böden können Wasser nur schlecht aufnehmen. Wenn der Boden durch Betreten oder Maschinen verdichtet wurde, kann es hilfreich sein, ihn mit Sand oder Kompost zu verbessern. So kann das Wasser besser eindringen und der Boden bleibt feuchter.
Regenwürmer und Mikroorganismen: Helfer im Boden
Auch Bodenlebewesen wie Regenwürmer spielen eine wichtige Rolle. Sie lockern den Boden auf und schaffen kleine Gänge, durch die Wasser besser fließen kann. Regenwurmkompost oder spezielle Bodenaktivatoren unterstützen diese natürlichen Prozesse und verbessern so die Wasseraufnahme. Mikroorganismen, wie die Mykorrhiza-Pilze, stärken die Wurzeln der Pflanzen und helfen ihnen, Wasser und Nährstoffe besser aufzunehmen.
So bleibt der Boden auch in Trockenzeiten länger feucht
Die Bodenverbesserung im Frühling ist eine einfache, aber effektive Methode, um den Garten für wechselhaftes Wetter vorzubereiten. Mit wenig Aufwand lässt sich der Boden so umgestalten, dass er Wasser besser speichert, Regen- und Gießwasser effektiver aufnimmt und Pflanzen auch in trockenen Perioden versorgt bleiben. Mit organischem Material, Gründüngung und einer guten Struktur bleibt der Boden gesund und widerstandsfähig gegenüber extremem Wetter.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de