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Zwergbuntbarsche aus Südamerika: Die optimale Besatzplanung

Zwergbuntbarsche aus Südamerika: Die optimale Besatzplanung

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Südamerikanische Zwergbuntbarsche, wie beispielsweise die beliebten Arten Apistogramma, Mikrogeophagus und Nannacara, gehören zu den begehrtesten Fischen in der Aquaristik. Diese Fische zeichnen sich durch ihre beeindruckenden Farben und ihre interessante Sozialstruktur aus. Doch bevor man diese faszinierenden Tiere in sein Aquarium einsetzt, ist eine sorgfältige Planung des Besatzes notwendig. Falsche Vergesellschaftungen können schnell zu Stress, Krankheiten oder sogar zum Tod der Tiere führen. Daher ist es wichtig, nicht nur die Bedürfnisse der Zwergbuntbarsche zu kennen, sondern auch zu wissen, welche Fischarten gut mit ihnen harmonieren.

Bedürfnisse der südamerikanischen Zwergbuntbarsche

Wasserparameter

Südamerikanische Zwergbuntbarsche stammen aus den tropischen Regionen Südamerikas und benötigen dementsprechend spezifische Wasserbedingungen, um sich wohlzufühlen. Die meisten Arten bevorzugen weiches, leicht saures Wasser mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 7,0 und einer Gesamthärte (GH) von 2 bis 10 °dGH. Die Wassertemperatur sollte zwischen 24 und 28 Grad Celsius liegen. Diese Wasserparameter sollten als Grundlage für die Auswahl der weiteren Aquarienbewohner dienen, da nicht alle Fischarten diese Bedingungen tolerieren.

Sozialverhalten und Revieransprüche

Zwergbuntbarsche sind in der Regel revierbildend und können besonders während der Brutzeit territorial und aggressiv gegenüber Artgenossen und anderen Fischen sein. Ein gut strukturiertes Aquarium mit zahlreichen Verstecken, Höhlen und Pflanzen ist daher unerlässlich. Auf diese Weise können sich die Fische bei Bedarf zurückziehen und Stresssituationen werden reduziert. Zudem sollte man beachten, dass Zwergbuntbarsche in kleinen Gruppen oder Paaren gehalten werden sollten, um ihr natürliches Sozialverhalten zu unterstützen.

Geeignete Fischarten für die Vergesellschaftung

Salmler

Salmler sind eine hervorragende Wahl, um mit südamerikanischen Zwergbuntbarschen vergesellschaftet zu werden. Arten wie Neonsalmler (Paracheirodon innesi), Rote von Rio (Hyphessobrycon flammeus) oder Rotkopfsalmler (Hemigrammus bleheri) passen gut zu den Wasserbedingungen und dem sozialen Verhalten der Zwergbuntbarsche. Salmler sind in der Regel friedlich und halten sich in den mittleren bis oberen Wasserschichten auf, was Konflikte mit den am Boden lebenden Zwergbuntbarschen minimiert.

Panzerwelse

Panzerwelse (Corydoras-Arten) sind ebenfalls eine ausgezeichnete Ergänzung zu Zwergbuntbarschen. Diese friedlichen Bodenbewohner sind sehr sozial und sollten in Gruppen von mindestens sechs Tieren gehalten werden. Sie nehmen den Zwergbuntbarschen keine Reviere streitig und tragen durch ihre Aktivität zur Reinigung des Bodengrunds bei. Besonders geeignet sind Arten wie der Metallpanzerwels (Corydoras aeneus) oder der Panda-Panzerwels (Corydoras panda).

Andere Zwergbuntbarsche

Es ist grundsätzlich möglich, verschiedene Arten von Zwergbuntbarschen miteinander zu vergesellschaften. Allerdings sollte man hier sehr vorsichtig sein, da viele Arten sehr territorial sind. Wenn man verschiedene Arten vergesellschaften möchte, sollte man darauf achten, dass das Aquarium ausreichend groß ist und genügend Verstecke bietet. Eine optimale Besatzplanung stellt sicher, dass nur solche Arten vergesellschaftet werden, die unterschiedliche Revieransprüche haben, wie zum Beispiel Mikrogeophagus ramirezi und Apistogramma borellii. Eine Überbesetzung sollte unbedingt vermieden werden, um Aggressionen zu reduzieren.

Ungeeignete Fischarten für die Vergesellschaftung

Große und aggressive Fische

Große und aggressive Fische wie Erdfresser (Geophagus) oder größere Buntbarsche (z.B. Cichlasoma-Arten) sind keine guten Mitbewohner für südamerikanische Zwergbuntbarsche. Sie können die kleineren Fische unterdrücken oder sogar fressen. Zudem haben solche Fische oft abweichende Wasseranforderungen, was zu Stress und Krankheiten führen kann.

Schnell schwimmende Fische

Schnell schwimmende Fische wie viele Barbenarten oder einige lebendgebärende Zahnkarpfen (z.B. Guppys) sind ebenfalls ungeeignet. Sie können die ruhigeren Zwergbuntbarsche stressen und ihnen das Futter wegschnappen. Zudem passen sie oft nicht in das biotopgerechte Setting eines südamerikanischen Aquariums.

Zu kleine Fische oder Garnelen

Auch sehr kleine Fische oder Garnelen können problematisch sein, da sie von den Zwergbuntbarschen als Futter angesehen werden könnten. Zwerggarnelen wie Neocaridina-Arten sind besonders gefährdet und sollten nur in großen, dicht bepflanzten Aquarien mit ausreichend Rückzugsmöglichkeiten für die Garnelen gehalten werden.

Aquariengestaltung für Zwergbuntbarsche

Die Gestaltung des Aquariums spielt eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden der südamerikanischen Zwergbuntbarsche. Neben den bereits erwähnten Versteckmöglichkeiten und einer guten Strukturierung des Aquariums durch Wurzeln, Steine und Pflanzen, sollte auch auf die Wahl des Bodengrunds geachtet werden. Ein feiner Sandboden ist ideal, da viele Zwergbuntbarsche gerne im Boden gründeln.

Ein dicht bepflanztes Aquarium bietet den Fischen nicht nur Rückzugsmöglichkeiten, sondern verbessert auch die Wasserqualität und sorgt für eine natürliche Atmosphäre. Typische Pflanzen für ein südamerikanisches Biotop-Aquarium sind beispielsweise Amazonasschwertpflanzen (Echinodorus-Arten), verschiedene Arten von Wasserkelchen (Cryptocoryne-Arten) und Wasserpest (Egeria densa).

Zudem sollte das Aquarium gut gefiltert sein, um eine stabile Wasserqualität zu gewährleisten. Ein sanfter Wasserfluss ist ideal, da die meisten Zwergbuntbarsche stehende oder langsam fließende Gewässer bevorzugen.

Futter und Ernährung

Südamerikanische Zwergbuntbarsche sind in der Regel Allesfresser, bevorzugen jedoch lebendes oder gefrorenes Futter wie Artemia, Mückenlarven oder Daphnien. Eine abwechslungsreiche Ernährung trägt zur Gesundheit und Farbenpracht der Fische bei. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Zwergbuntbarsche genug Futter bekommen, da sie in Gesellschaft von schnelleren Fischen oft benachteiligt sind.

Fazit

Die Vergesellschaftung von südamerikanischen Zwergbuntbarschen erfordert sorgfältige Planung und Berücksichtigung ihrer speziellen Bedürfnisse. Ein harmonisches Zusammenleben im Aquarium ist nur möglich, wenn die Wasserparameter, das Sozialverhalten und die Revieransprüche der Zwergbuntbarsche berücksichtigt werden. Friedliche, kleinere Zierfischarten aus Südamerika wie Salmler oder Panzerwelse sind ideale Begleiter, während größere, aggressive oder sehr schnelle Fische vermieden werden sollten.

Eine durchdachte Aquariengestaltung mit ausreichend Verstecken und einer geeigneten Bepflanzung trägt ebenfalls dazu bei, dass sich die Zwergbuntbarsche wohlfühlen. Mit der richtigen Planung und Pflege können südamerikanische Zwergbuntbarsche zu den Stars in deinem Aquarium werden, die durch ihr faszinierendes Verhalten und ihre leuchtenden Farben begeistern.

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Blogartikel 'Blog 6402: Zwergbuntbarsche aus Südamerika: Die optimale Besatzplanung' aus der Kategorie: "Tipps & Tricks" zuletzt bearbeitet am 27.08.2024 um 13:17 Uhr von Tom

Tom

Userbild von TomTom ist Administrator*in von EB und stellt 12 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Tanganjikasee, Victoriasee, West- / Zentralafrika, Südamerika, Mittelamerika, Amerikagesellschaftsbecken, Asien/Australien, Gesellschaftsbecken, Wasserchemie, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

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