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Geophagus-Arten im Aquarium halten

Einrichtungsbeispiele für Aquarien mit Erdfressern

Geophagus-Arten im Aquarium halten (Einrichtungsbeispiele für Aquarien mit Erdfressern)
Bildquelle: Das Bild stammt von der freien Enzyklopädie Wikipedia. Lizenzhinweise: Chrumps, Geophagus brachybranchus, CC BY-SA 4.0

Wissenswertes zu Geophagus

Die faszinierenden Erdfresser der Gattung Geophagus zählen zu den beliebtesten Aquarienfischen unter Aquarianern, die Südamerika-Biotop-Aquarien pflegen. Mit ihrem einzigartigen Verhalten, der farbenprächtigen Erscheinung und der relativen Pflegeleichtigkeit bieten sie sowohl Anfängern als auch erfahrenen Aquaristik-Enthusiasten ein spannendes Erlebnis.

Foto mit Mikrogeophagus ramirezi (m) Foto mit Geophagus megasema juv. Foto mit mikrogeophagus ramerezi Foto mit Mikrogeophagus ramirezi Foto mit Microgeophagus ramirezi Foto mit Pärchen Microgeophagus ramirezi Foto mit Mikrogeophagus ramirezi (Schmetterlingsbuntbarsch) Foto mit Mikrogeophagus ramirezi Männchen beim Bewachen der Eier auf dem Foto mit Geophagus beim Ablaichen, sehr schön sieht man die Legeröhre

Herkunft und Lebensraum

Geophagus, auch als „Erdfresser“ bekannt, stammt aus den Süßgewässern Südamerikas. Die Gattung ist in einem großen Gebiet verbreitet, das von den Flusssystemen des Amazonas, Orinoko und Rio Paraná bis hin zu kleineren Flüssen reicht. Sie leben bevorzugt in langsam fließenden Gewässern, in denen der Boden aus Sand oder feinem Kies besteht, oft mit Laub und Pflanzen bedeckt.

Die Namensgebung „Erdfresser“ beschreibt ihr charakteristisches Verhalten: Geophagus-Fische nehmen Substrat in ihr Maul, filtern Nahrungspartikel heraus und geben den gereinigten Sand wieder ab. Dieses Verhalten hilft ihnen, in der freien Natur kleine Wirbellose, Algen und organische Reste aufzuspüren.

Artenvielfalt der Geophagus

Die Gattung Geophagus umfasst mehr als 20 Arten, von denen einige besonders häufig in Aquarien gehalten werden.

Haltung im Aquarium

Aquariengröße und Einrichtung

Geophagus-Arten benötigen ausreichend Platz, da sie Schwarmfische, bzw. Gruppenfische sind und eine gewisse Grundfläche zum Gründeln brauchen. Ein Aquarium ab 300 Litern ist das Minimum für kleinere Arten, während größere Arten wie Geophagus altifrons ein Volumen von mindestens 720 Litern erfordern.

Die Einrichtung sollte dem natürlichen Lebensraum nachempfunden sein:

  • Bodengrund: Sand oder sehr feiner Kies, um das Gründelverhalten zu ermöglichen. Grober Kies kann Verletzungen verursachen.
  • Dekoration: Wurzeln und Steine bieten Versteckmöglichkeiten, während Laub (z. B. Seemandelbaumblätter) ein natürliches Ambiente schafft.
  • Pflanzen: Widerstandsfähige Pflanzen wie Javafarn oder Anubias sind geeignet. Geophagus neigen dazu, empfindliche Pflanzen auszubuddeln.

Wasserparameter

Erdfresser bevorzugen weiches bis mittelhartes Wasser mit einer leicht sauren bis neutralen pH-Wert-Spanne von 6,0 bis 7,5. Die Temperatur sollte zwischen 24 und 28 °C liegen.

Regelmäßige Wasserwechsel sind wichtig, da diese Fische empfindlich auf hohe Nitratwerte reagieren. Ein leistungsstarker Außenfilter ist empfehlenswert, um eine gute Wasserqualität zu gewährleisten.

Vergesellschaftung

Geophagus sind friedliche Fische und lassen sich gut mit anderen südamerikanischen Arten wie Skalaren, Salmlern oder Panzerwelsen vergesellschaften. Zu aggressive oder sehr kleine Fische sollten jedoch vermieden werden.

Ernährung: Was fressen Erdfresser?

In der Natur ernähren sich Geophagus von Kleinstlebewesen, Algen und organischem Detritus. Im Aquarium nehmen sie eine Vielzahl von Futtersorten an, darunter:

  • Lebendfutter: Artemia, Mückenlarven, Daphnien.
  • Frostfutter: Eine praktische Alternative zu Lebendfutter.
  • Granulat- und Flockenfutter: Hochwertiges Futter für Cichliden mit einem hohen pflanzlichen Anteil.
  • Gemüse: Kleine Mengen gekochter Erbsen oder Zucchini können die Ernährung bereichern.

Wichtig: Da Geophagus ihre Nahrung aus dem Substrat auflesen, sollte das Futter langsam absinken.

Zucht von Geophagus im Aquarium

Die Zucht von Geophagus ist faszinierend und unterscheidet sich je nach Art. Die meisten Arten sind Maulbrüter: Nach der Eiablage nimmt das Weibchen (oder in einigen Fällen auch das Männchen) die Eier ins Maul und schützt sie bis zum Schlupf der Jungfische.

Zuchtvorbereitung

  • Wasserwerte: Weiches Wasser mit einem pH-Wert von etwa 6,5 fördert die Paarung.
  • Fütterung: Eine reichhaltige Fütterung mit Lebend- und Frostfutter stimuliert die Fortpflanzungsbereitschaft.
  • Verstecke: Flache Steine oder Höhlen dienen als Laichplätze.

Nach dem Schlüpfen entlässt das Weibchen die Jungfische, die zunächst mit feinem Lebendfutter wie Artemia-Nauplien gefüttert werden.

Häufige Probleme und Lösungen

Ausgebleichte Farben

Dies kann auf Stress, schlechte Wasserqualität oder eine unzureichende Ernährung hinweisen. Regelmäßige Wasserwechsel und eine ausgewogene Ernährung helfen, die Farben zu verbessern.

Aggressionen

Obwohl Geophagus friedlich sind, können während der Paarung kleinere Auseinandersetzungen auftreten. Eine gute Strukturierung des Aquariums minimiert Konflikte.

Krankheiten

Geophagus sind anfällig für Krankheiten wie Ichthyophthirius (Weißpünktchenkrankheit). Eine stabile Wasserqualität und Quarantäne neuer Fische reduzieren das Risiko.

Fazit: Erdfresser im Aquarium – Ein echtes Highlight!

Erdfresser der Gattung Geophagus sind nicht nur optisch ansprechend, sondern bieten auch ein einzigartiges Verhalten, das Aquarianer in ihren Bann zieht. Mit der richtigen Haltung, Ernährung und Pflege kannst Du diese faszinierenden Cichliden artgerecht halten und ihr Verhalten hautnah beobachten. Ein Aquarium mit Geophagus ist eine Bereicherung für jeden, der die Schönheit und Vielfalt der südamerikanischen Unterwasserwelt schätzt.

Wenn Du neugierig auf mehr bist, schau Dir die verschiedenen Arten an und finde heraus, welcher Erdfresser am besten zu Deinem Aquarium passt. Mit Geduld und der richtigen Vorbereitung wirst Du viel Freude an diesen besonderen Fischen haben!

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Einrichtungsbeispiele