Apistogramma borellii im Aquarium halten
Einrichtungsbeispiele mit Borellis Zwergbuntbarsch
Wissenswertes zu Apistogramma borellii
Der Borellis Zwergbuntbarsch (Apistogramma borellii), auch bekannt als "Gelber Zwergbuntbarsch" oder "Blauer Regenschwanzbuntbarsch", gehört zu den beliebtesten Fischen in der Aquaristik. Diese kleinen, farbenprächtigen Fische stammen aus Südamerika und begeistern durch ihr friedliches Verhalten, ihren ästhetischen Charme und ihre einfache Haltung.
Herkunft und Lebensraum
Apistogramma borellii stammt aus den flachen Gewässern des Paraná- und Paraguay-Flusssystems in Südamerika. Ihr natürlicher Lebensraum umfasst ruhige, vegetationsreiche Tümpel, Bäche und Lagunen, die oft weiches, leicht saures Wasser aufweisen. Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit findet man sie auch in härterem Wasser und unterschiedlich temperierten Habitaten. Dort halten sie sich bevorzugt in Bodennähe auf, wo sie Deckung unter Pflanzen oder Wurzeln suchen.
Gattung und Familie
Der Borellis Zwergbuntbarsch gehört zur Familie der Buntbarsche (Cichlidae) und zurGattung Apistogramma. Die Gattung umfasst zahlreiche kleine, überwiegend südamerikanische Arten, die für ihre Vielseitigkeit, Farbenpracht und komplexen Sozialstrukturen bekannt sind. Apistogramma borellii ist eine der pflegeleichtesten und robustesten Arten der Gattung.
Aussehen und Beschreibung
Apistogramma borellii ist ein kleiner Fisch mit einer durchschnittlichen Größe von etwa 5-7 cm. Männchen sind größer und prächtiger gefärbt als Weibchen. Charakteristisch sind:
- Färbung der Männchen: Strahlend gelber Körper mit blauen Akzenten an den Flossen und oft metallischem Schimmer. Bei guter Pflege können ihre Farben intensiver werden.
- Weibchen: Dezenter in der Färbung, meist gelblich bis graubraun mit einer dunklen Seitenlinie.
- Flossen: Die Rückenflosse der Männchen ist langgezogen, oft mit filigranen, regenschirmähnlichen Strahlen, was ihnen den Beinamen „Regenschwanz“ verleiht.
- Körperform: Typisch gedrungen mit leicht ovalem Körper und abgerundeter Schnauze.
Haltung und Pflege
Borellis Zwergbuntbarsch ist eine ideale Wahl für Anfänger und erfahrene Aquarianer. Hier sind die wichtigsten Tipps für die Haltung:
Aquariumgröße und Einrichtung
- Empfohlene Beckengröße: Mindestens 60 Liter für ein Paar, größere Aquarien ermöglichen artgerechtere Gruppenhaltung.
- Bodengrund: Feiner Sand ist ideal, da die Fische gerne graben.
- Dekoration: Versteckmöglichkeiten durch Wurzeln, Höhlen und dichte Bepflanzung (z. B. mit Javafarn oder Cryptocorynen).
- Beleuchtung: Gedämpftes Licht bevorzugt, schwimmende Pflanzen schaffen Schatten und reduzieren Stress.
Wasserparameter
- Temperatur: 22–27 °C
- pH-Wert: 6–7,5
- Gesamthärte (GH): 1–15 °dGH
Ernährung
Apistogramma borellii ist ein Allesfresser. In der Natur ernähren sie sich von kleinen Wirbellosen und organischen Partikeln. Im Aquarium fressen sie:
- Lebendfutter (z. B. Artemia, Mückenlarven)
- Frostfutter
- Hochwertiges Granulat- oder Flockenfutter
Abwechslung ist wichtig, um ihre Gesundheit und Farbenpracht zu fördern.
Soziales Verhalten
Diese Zwergbuntbarsche sind friedlich und können gut mit anderen kleinen, nicht-aggressiven Fischen wie Salmlern oder Zwergpanzerwelsen vergesellschaftet werden. Während der Brutzeit können sie jedoch ihr Revier verteidigen.
Giftigkeit
Apistogramma borellii ist ungiftig und stellt keinerlei Gefahr für andere Aquarienbewohner oder den Halter dar.
Vermehrung und Zucht
Die Zucht von Apistogramma borellii ist auch für Anfänger möglich. Die Weibchen legen ihre Eier bevorzugt in Höhlen ab. Hier sind die wichtigsten Schritte:
Zuchtbedingungen:
- Temperatur leicht erhöhen (26–28 °C)
- pH-Wert um 6,5
- Weiches Wasser begünstigt den Zuchterfolg.
- Paarung: Das Weibchen legt 50–100 Eier an der Höhlendecke ab, die vom Männchen befruchtet werden.
- Aufzucht: Nach 2–3 Tagen schlüpfen die Larven, nach weiteren 4–5 Tagen schwimmen die Jungfische frei. Füttere sie mit Infusorien oder feinem Artemia-Nauplienfutter.
Mögliche Krankheiten
Wie alle Fische können auch Apistogramma borellii von Krankheiten betroffen sein, wenn die Bedingungen nicht optimal sind. Zu den häufigsten Problemen gehören:
- Ichthyophthirius (Weißpünktchenkrankheit): Tritt bei plötzlichem Stress oder Temperaturschwankungen auf.
- Flossenfäule: Oft verursacht durch schlechte Wasserqualität.
- Innere Parasiten: Können durch kontaminiertes Futter eingeschleppt werden.
Vorbeugung ist der Schlüssel: Achte auf stabile Wasserwerte, regelmäßige Wasserwechsel und hochwertiges Futter.
FAQs zu Apistogramma borellii
1. Sind Borellis Zwergbuntbarsche aggressiv?
Nein, sie sind friedlich, können aber während der Brutzeit territorial werden.
2. Wie lange leben Apistogramma borellii?
Unter optimalen Bedingungen liegt ihre Lebenserwartung bei 3–5 Jahren.
3. Können sie mit Garnelen gehalten werden?
Kleine Garnelenarten wie Neocaridina können gefressen werden, größere Arten wie Amanogarnelen sind jedoch geeignet.
4. Wie erkenne ich den Unterschied zwischen Männchen und Weibchen?
Männchen sind größer, bunter und haben ausgeprägtere Flossen.
Alternative Bezeichnungen
- Gelber Zwergbuntbarsch
- Blauer Regenschwanzbuntbarsch
- Borellis Cichlide
- Apistogramma reitzigi (früher verwendeter Name)
Fazit
Apistogramma borellii ist ein kleiner, anpassungsfähiger und farbenprächtiger Fisch, der jedes Aquarium bereichert. Mit seiner einfachen Haltung und Möglichkeit zur erfolgreichen Zucht ist er sowohl für Anfänger als auch erfahrene Aquarianer eine hervorragende Wahl. Sorge für die richtigen Wasserwerte, abwechslungsreiche Ernährung und ausreichend Rückzugsorte – und du wirst lange Freude an diesen faszinierenden Zwergbuntbarschen haben!
Haltungsbedingungen
Um Apistogramma borellii (Borellis Zwergbuntbarsch) möglichst artgerecht zu halten, empfehlen wir nachfolgende Bedingungen zu schaffen. Vor allem bei der Angabe zur Mindestgröße bitten wir zu beachten, dass die optimalen Verhältnisse unter Umständen erst in wesentlich größeren Aquarien hergestellt werden können.
- Wassertemperatur: 22° bis 27°C
- pH-Wert: 6.0 bis 7.5
- Gesamthärte: 1° bis 15° dGH
- Mindestaquariengröße: 60 Liter