Beschreibung des Aquariums
Besonderheiten:
Becken wird oben offen betrieben! Zusätzlich stehen auf dem Becken noch ein paar Pflänzchen, die in Zukunft auch gerne bis ins Becken reinragen dürfen.
Unterschrank ist ein Selbstbau aus Porenbetonsteinen mit einer 21mm OSB-Platte als Unterlage.
Da ich in einem Altbau lebe steht es verteilt auf insgesamt 3 Balken, unter dem Unterbau aus Porenbetonsteinen sind OSB-Platten mit einer 3cm Presskorkschicht (Habe ein altes OSB-Terrarium mit dem Presskork als Rückwand zerlegt), auf diese Schicht wurde zudem noch eine Schicht Parkett verlegt. Das Becken sowie der Unterschrank stehen daher auf einem ca. 6cm hohen "Podest". Der Presskork gleicht dabei die Unebenheiten des Dielenbodens wunderbar aus.
Dekoration
Bodengrund:
60kg feiner Quarzsand
Aquarienpflanzen:
Entengrütze
Hatte im Herbst auch noch ein paar Eichornia crassipes aus dem Teich ins Becken getan, nach anfänglichem gutem Wachstum sind diese jedoch eingegangen, was ich zum einen der Temperatur, aber vor allem auch der Entengrütze zuschiebe, die ich einfach nicht mehr los werde. Gleiches gilt für den Froschbiss, welcher auch nach und nach von der Entengrütze verdrängt wurde.
Weitere Einrichtung:
Moorkienwurzeln
2 gro??e Moorkienwurzeln + zahlreiche kleine Moorkienwurzeln.
Es wurde versucht, das Wurzelwerk eines Baumes nachzubilden, zusätzlich wurden weitere Wurzeln im Becken platziert, welche eher wahllos verteilt wurden.
??ste
Einige kleine Buchenäste, die von oben ins Becken reinragen oder auch einfach so auf dem Beckenboden rumliegen und dem Becken somit eine natürliche und "wilde" Note verleihen.
Laub
Auf Laub im Becken verzichte ich mittlerweile, nachdem mir nach einiger Zeit doch immer zu viele Stücke im Becken rumflogen und mir die Blätter auch immer den Ansaugstutzen vom Filter verstopft haben. Stattdessen wird allerdings bei jedem Wasserwechsel ein selbsterstellter Sud aus Erlenzapfen und Laub hinzugefügt.
Steine
Verschiedene Steine aus einem Bach in der Nähe.
Ich habe besonders auf verschiedene Grö??en und Formen geachtet und war bei der Einrichtung darum bemüht, dass die Steine nicht zu sauber aussehen und zu ordentlich bzw. arrangiert platziert wurden.
Rückwand
Sehr flache 3D Rückwand mit einer Struktur von gerade einmal 2-3cm.
Ich hatte zuvor eine tiefere Rückwand drin, diese hatte mir aber am Ende doch zu viel Platz weggenommen und irgendwie kamen immer ein paar Fische dahinter. Nach kurzer Phase mit schwarzer Pappe hinter dem Becken habe ich mich am Ende für diese Rückwand entschieden, welche in meinen Augen ein guter Kompromiss ist.
Aquarien-Technik
Beleuchtung:
Hängeleuchte mit 4x35w T5 Hängeleuchten
Die Röhren sind von Osram, Lichtfarben 2x840 und 2x865. Seit der Umstellung auf ein Pflanzenloses Becken ist allerdings nur noch eine 865er geschaltet, diese wurde durch das aufkleben von Sonnenschutzfolie mit 50%tiger Lichtdurchlässigkeit noch weiter verdunkelt.
Beleuchtungsdauer
12 Stunden (9-21 Uhr)
Filtertechnik:
2x JBL CristalProfi e1500
Max. Pumpenleistung: 1400 l/h
Geignetes Aquarium: 200-600 l
L x B x H: 200 x 235 x 460 mm
Filterbehälter (l): 12 l
Filterkörbe (l)/ Anzahl: 1, 9 / 3
Filtermassen (l): 8 l
Schlauch: 16/22 mm
Spannung/ Frequenz: 230 V / 50 Hz
Leistungsaufnahme: 35 W
Beide Filter sind unterschiedlich bestückt. Nummer 1 ist komplett mit unterschiedlich grober Filterwatte/Filtermatte bestückt, im anderen sind Filterröhrchen, JBL MicroMec und die Originalschwämme. Ich hatte eigentlich geplant, erstmal nur einen Filter laufen zu lassen, es laufen jetzt aber doch beide. Irgendwann werde ich aber wohl auch auf einen HMF umsteigen.
Um die Lautstärke der Filter zu reduzieren wurden Noppenschaum-Dämmmatten verwendet, die um die Filter platziert wurden. Dadurch wird ein Gro??teil der Filtergeräusche sehr gut isoliert.
Weitere Technik:
Tetra Heizstab 300W
Tunze Nanostream 6015 Strömungspumpe
Besatz
15 Tetragonopterus argenteus - Gesäumter Schillersalmler
Lat. Name: Tetragonopterus argenteus
Name: Gesäumter Schillersalmler
Herkunft: Brasilien, Peru, Paraguay, Uruguay, Argentinien
Grö??e: 10 - 12 cm, die Männchen bleiben etwas kleiner
Ernährung: Trocken- Frost- und Lebendfutter, ausschlie??lich carnivor
Obwohl in den wenigen zu findenden Haltungsempfehlungen immer von Becken ab 1m Länge geschreiben wird, würde ich für eine erfolgreiche Haltung eine Kantenlänge von 1, 50m als Untergrenze ansetzen. Ich konnte es mir selber nicht vorstellen, aber aufgrund der Länge und auch der Höhe sind das schon ganz schöne Brocken mit enormem Bewegungsdrang. Hinzu kommt die Haltung in der Gruppe von am Besten mind. 10 Tieren.
Während der Fütterung sind die Tiere wahre Fressmaschinen, die ohne Rücksicht auf Verluste durchs Becken schie??en. Umso erstaunter bin ich, dass die kleinen Corydoras sterbai komplett ignoriert werden.
Ich werde in den kommenden Wochen mal einen Zuchtversuch starten, die Vorbereitungen laufen. Sollte es klappen, wird natürlich darüber berichtet.
2x Microgeophagus altispinosa - Bolivianischer Schmetterlingsbuntbarsch
Ein recht produktives Pärchen, dass mindestens 1 bis 2 Mal im Monat ein Gelege hat und die Jungtiere zumindest ab und an mal ans Freischwimmen bringt.
Wirklich sehr faszinierende Fische, die ich als Alternative zu Microgeophagus ramirezi nur empfehlen kann. Sie stehen den ramirezis meiner Meinung nach in der Optik in nichts nach, sind sehr viel robuster und haben eine deutlich längere Lebenserwartung. Mein Pärchen ist mittlerweile knappe 4 Jahre alt und weiterhin Top Fit. Nachdem ich mit den ramirezis sehr oft aufs Maul gefallen bin habe ich diesen Kauf nie bereut.
16x Corydoras sterbai
Schnecken
Turmdeckelschnecken, Posthornschnecken und Blasenschnecken.
Wasserwerte
Wasserwechsel pro Woche 40-50%
ph = 6, 9
KH = 6
GH = 10
No2 = nn
NO3 ca. 10 mg
Temperatur: 26-27°
Futter
Frostfutter
Rote Mückenlarven
Schwarze Mückenlarven
Wei??e Mückenlarven
Artemia
Mysis
Miesmuschelfleisch
Gammarus
Krill
"Cichlidenmix"
Lebendfutter:
Je nach Verfügbarkeit. Vom Frühjahr bis zum Herbst mehrmals in der Woche, in den kalten Monaten dann halt dementsprechend spärlicher, wobei immer versucht wird, 1-Mal die Woche was lebendes "reinzuwerfen". Im Frühjahr bis Herbst erstreckt sich die Auswahl dabei auf "selbst gezogene" schwarze Mückenlarven aus der Regentonne sowie einem Mix aus wei??en Mückenlaren + X auf einem Tümpel in der Nähe. Im Winter bleibt es meistens bei wei??en Mückenlarven und Artemia.
Flockenfutter:
Ein bis zwei Mal die Woche eine Mischung aus diversen No-Name Flocken in kleinen Portionen. Lediglich als eine Art Back-Up, falls die anderen Quellen mal kurzfristig versiegen sollten. Einfach damit die Tiere dann im Notfall an was anderes gehen.
Bei der Auswahl des Futters wurde bewusst auf eine gro??e Vielfalt geachtet, gerade aufgrund der Grö??e der Tetragonopterus argenteus sind zuletzt auch einige grö??ere Frostfuttersorten hunzugekommen. Gerade auf das Muschelfleisch gehen sie total ab, .
In der Regel gibt es auf den Tag verteilt 3-4 Portionen, je nach Zeit mal mehr, mal weniger.
Sonstiges
Habe versucht das Becken so naturnah wie möglich zu gestalten und dennoch genügend Platz zum schwimmen zu lassen. Hatte lange damit gezögert, wirklich komplett auf Pflanzen zu verzichten, aber es hat sich wie ich finde gelohnt. Mir gefällt es, den Fischen scheint es zu gefallen und die Besucher stehen fasziniert davor und sind verwundert, welche Wirkung ein Pflanzenloses Becken doch haben kann.
Und es ist schon erstaunlich, wie klein einem so ein Becken beim Einrichten nach einer gewissen Zeit vorkommt. Als das neue Becken damals ankam dachte ich noch, was für ein Klotz.
Video 1
Ein paar Tage nach der Umgestaltung
Video 2
Damals, als die Skalare noch so winzig waren...
Video 3
Update des Beckens nach nem gro??en WW
Video 4
Video 5
Die neuen Tetragonopterus argenteus
Infos zu den Updates
12.12.2012
Die Bilder wurden in der Reihenfolge der Entwicklung der Tiere neu sortiert. Da ist beim Upload was durcheinander gekommen.
05.02.2013
2 neue Bilder und ein neues Video hinzugefügt
06.02.1013
Weitere Bilder hinzugefügt
Die Eichhornia crassipes hat den Geist aufgegeben, momentan wird auch der Froschbiss durch die elende Entengrütze vertrieben, ein paar Pflänzchen halten sich aber noch.
10.02.2013
Die Microgeophagus altisinosa haben mal wieder ein Gelege zum Freischwimmen gebracht und das Männchen ist eifrig mit der Verteidigung beschäftigt, während sich die Skalare über das leckere Lebendfutter freuen.
15.02.2013
Das ging deutlich schneller als erwartet. Es hatte sich in den letzten Tagen schon angedeutet, dass erste Paar hat sich gefunden. Die beiden grö??ten Tiere haben heute morgen mit dem putzen eines Wurzelstücks begonnen, gegen 15.00 Uhr ging dann das Eierlegen los. Die Tiere sind 10 1/2 Monate alt und die grö??ten so um die 22-24cm würde ich mal schätzen. Glücklicherweise haben sie ein gut schützbares und nicht allzu gro??es Revier bezogen, welches etwas weniger als 1/3 der Beckenfläche einnimmt. Mal sehen wie sich dies auf die Harmonie im Becken auswirken wird, Videos des Schauspiels folgen...
16.02.2013
Video der Eiablage hinzugefügt.
März/April 2013
Die Skalare mussten leider ausziehen, da die Harmonie mit der Bildung des ersten Paares leider doch schneller als gedacht zu Ende ging. Nachdem zunächst nur etwa 1/3 des Beckens als Revier bezogen wurde, nahm das Pärchen schnell 2/3 des Beckens ein und lie?? den anderen kaum noch Platz. Als das Becken dann nach dem modern zweier Wurzeln leerer wurde, war es ganz vorbei und es herrschte eine ziemliche Hektik im Becken. Die Haltung nur eines Paares kam für mich aber nicht in Frage, sodass ich mich unter Bauchschmerzen lieber von allen Tieren getrennt habe.
Im Zuge dessen ist auch der L75 ausgezogen, für ihn sind 16 noch recht junge Corydoras sterbai eingezogen.
Die Rotrücken Kirschflecksalmler habe ich zunächst auf 12 Tiere aufgestockt, ehe dann 15 Tetragonopterus argenteus hinzukamen. Aufgrund des Verhaltens und der Grö??e wurden die Kirschflecksalmler aber schnell in mein zweites Becken umgesiedelt, in diesem Becken gingen sie leider unter und bekamen keinen Stich.
Letztes Update
Leider stellte sich der Versuch mit den Tetragonoterus als Reinfall heraus. Traumhaft schöne Fische, aber trotz gedämpftem Licht, wenig Beifischen und Rückzugsmöglichkeiten blieben die Tiere auch nach einem halben Jahr immer noch extrem schreckhaft und schossen bei jeder Bewegung in der Nähe panisch durchs Becken. So macht die Aquaristik dann auch keinen Spa?? und ich habe mich schweren Herzens wieder von den Tieren getrennt. Persönlich würde ich die Tiere nicht mehr unter 2, 50m Kantenlänge halten, auch weil darunter kaum Möglichkeiten bestehen, mal ne Bahn zu ziehen. Bei dem Speed den die Tiere draufhaben, einmal losgeschwommen waren sie da leider schon immer schnell an der Scheibe angekommen. Letztendlich muss ich mir eingestehen, dass ich die Grö??e doch unterschätzt habe.
User-Kommentare
gefällt mir sehr gut!
Hi.
ein schönes Becken. Ist die Gesamtansicht ein aktuelles Bild?
Ich würde ja mehr Pflanzen erwarten, aber die Geschmäcker sind verschieden ;)
Hallo,
Top !!
Thomas
Hey Julian,
Sehr schönes Becken!! Tollle Tiere!
Einzig dein Username klingt etwas komisch :-D
lg Julien
Hi !
Reihe mich sehr gerne in die lobenden Worte der anderen ein auch wenn ich echt meinen Schwerpunkt in Afrika sehe so habe ich ja bis vor kurzem mit meinem Rio Negro Becken auch einen Traum verwirklicht und diesen eine gewisse Zeit gepflegt.
Was mir gut gefällt ist die schlichheit, und dennoch optisch so eingestellt das es in sich wirklich ein sehr schönes Gesamtbild gibt, hier und da die richtigen Wurzeln gesetzt, dann hier und dort ein paar ?ste Laub wie zufällig rumliegend und das ganze gepaart mit einer stimmigen Beleuchtung!!
Weiter so;-)
LG
Flo