Eichhornia crassipes im Aquarium pflegen
Einrichtungsbeispiele für Dickstielige Wasserhyazinthe
Wissenswertes zu Eichhornia crassipes
Die Dickstielige Wasserhyazinthe (Eichhornia crassipes) ist eine der bekanntesten Schwimmpflanzen tropischer und subtropischer Gewässer. Ihre auffälligen, blauen bis violetten Blüten machen sie zu einer attraktiven, aber auch problematischen Pflanze, da sie sich unter günstigen Bedingungen rasant vermehrt. In vielen Regionen der Welt hat sie sich als invasive Art etabliert und verursacht erhebliche ökologische und wirtschaftliche Schäden.
Achtung: Die Wasserhyazinthe (Eichhornia crassipes) ist eine hochinvasive Pflanze und in der EU gemäß der Verordnung über invasive gebietsfremde Arten verboten. Sie darf nicht eingeführt, gehalten, gezüchtet, verkauft oder in die Natur ausgebracht werden.
Herkunft
Die Wasserhyazinthe stammt ursprünglich aus den tropischen und subtropischen Regionen Südamerikas, insbesondere aus dem Amazonasbecken. Sie hat sich weltweit in warmen Gewässern verbreitet und gilt als eine der invasivsten Wasserpflanzen überhaupt.
Aussehen
Eichhornia crassipes bildet schwimmende Rosetten mit glänzenden, rundlichen bis ovalen Blättern, die auf luftgefüllten, verdickten Blattstielen sitzen. Diese ermöglichen es der Pflanze, auf der Wasseroberfläche zu treiben. Ihre prächtigen, violett-blauen Blüten mit einem gelben Fleck auf einem der Blütenblätter erinnern an Hyazinthen, was ihr den deutschen Namen einbrachte. Die Wurzeln sind lang, faserig und dienen der Nährstoffaufnahme aus dem Wasser.
Standort
Die Wasserhyazinthe bevorzugt stehende oder langsam fließende Gewässer mit hohen Nährstoffkonzentrationen. Sie gedeiht in warmen Klimazonen und benötigt eine Wassertemperatur von mindestens 10–15 °C, um zu überleben. In tropischen Regionen wächst sie ganzjährig, während sie in gemäßigten Zonen den Winter in der Regel nicht übersteht.
Pflegehinweise
Da die Wasserhyazinthe in der EU verboten ist, darf sie nicht gehalten werden. In Ländern ohne Verbotsregelungen benötigt sie warmes, nährstoffreiches Wasser mit einer Temperatur von idealerweise 22–30 °C. Sie bevorzugt pH-Werte zwischen 6,5 und 7,5. Die Pflanze kann sich unter optimalen Bedingungen extrem schnell vermehren, was regelmäßig kontrolliert werden muss, um eine Überwucherung des Gewässers zu verhindern.
Vermehrung
Die Wasserhyazinthe vermehrt sich hauptsächlich vegetativ durch Tochterpflanzen, die über kurze Ausläufer mit der Mutterpflanze verbunden sind. In tropischen Regionen kann sie sich zudem über Samen ausbreiten, die im Sediment mehrere Jahre keimfähig bleiben können.
Nutzen
In ihrem natürlichen Habitat bietet die Wasserhyazinthe Schutz für Jungfische und Mikroorganismen. Sie besitzt zudem die Fähigkeit, Schwermetalle und Schadstoffe aus dem Wasser zu filtern. Aufgrund ihres invasiven Potenzials überwiegen jedoch die negativen Auswirkungen auf Ökosysteme.
Schädlinge und Krankheiten
In tropischen Gebieten wird sie von verschiedenen Pflanzenfressern wie Käfern oder Mottenlarven befallen, die ihr Wachstum eindämmen können. In nicht natürlichen Verbreitungsgebieten sind solche Fressfeinde oft nicht vorhanden, was zur unkontrollierten Ausbreitung beiträgt.
Deutsche und alternative Bezeichnungen
Der Name „Wasserhyazinthe“ leitet sich von der Ähnlichkeit ihrer Blüten mit denen der echten Hyazinthen (Hyacinthus) ab. Der Zusatz „Dickstielige“ bezieht sich auf die verdickten Blattstiele, die als Schwimmkörper dienen. In anderen Sprachen wird sie oft einfach als „Water Hyacinth“ oder „Jacinthe d’eau“ bezeichnet.
Haltungsbedingungen
Um Eichhornia crassipes (Dickstielige Wasserhyazinthe) möglichst artgerecht zu halten, empfehlen wir nachfolgende Bedingungen zu schaffen. Vor allem bei der Angabe zur Mindestgröße bitten wir zu beachten, dass die optimalen Verhältnisse unter Umständen erst in wesentlich größeren Aquarien hergestellt werden können.
- Wassertemperatur: 22° bis 30°C