Ein Holzfass als Miniteich
Ein Miniteich im Holzfass kann ein wunderschönes, rustikales Highlight für Garten, Balkon oder Terrasse sein. Holz wirkt natürlich, fügt sich harmonisch in die Umgebung ein und bietet eine tolle Alternative zu klassischen Teichschalen oder Zinkwannen. Bevor es losgeht, gibt es jedoch einige Dinge zu beachten, damit das Holzfass langfristig dicht und der Miniteich gesund bleibt.
Material Holz
Das Material Holz wird besonders gerne wegen seiner Nachhaltigkeit und der natürlichen Optik gewählt. Es wirkt temperaturausgleichend und erwärmt sich im Sommer weniger stark als Behältnisse aus Metall oder Plastik. Besonders bei dauerhaftem Kontakt mit Wasser ist Holz jedoch nicht ewig haltbar.
Holz ist ein lebendiges Material, das auf Feuchtigkeit reagiert. Neue oder trockene Fässer quellen erst mit Wasser auf, wodurch sich die Holzdauben (die einzelnen Fassbretter) ausdehnen und dann das Fass abdichten. Bei alten Fässern oder solchen, die lange trocken standen, kann es jedoch zu Undichtigkeiten kommen.
Wie bleibt das Holzfass dicht?
Ein neues oder ausgetrocknetes Fass sollte mehrere Tage komplett mit Wasser gefüllt werden. So quillt das Holz auf und schließt kleine Spalten.
Falls nach einigen Tagen noch Lecks vorhanden sind, kann eine zusätzliche Abdichtung notwendig sein:
Auskleidung mit Teichfolie
Die einfachste und sicherste Methode ist das Einlegen einer Teichfolie. Sie verhindert direkten Wasserkontakt mit dem Holz, schützt vor Fäulnis und macht das Fass 100 % dicht.
Wichtig: Die Folie gut anpassen und an den Rändern fixieren, damit sie nicht verrutscht.
Beschichtung mit flüssiger Teichfolie
Eine nahtlose Alternative ist flüssige Teichfolie. Diese wird direkt auf das Holz aufgetragen und bildet eine wasserdichte Schicht.
Vorteil: Keine sichtbare Folie, natürliche Optik bleibt außen erhalten.
Nachteil: Aufwand beim Auftragen.
Bitumen- oder Teichlack (für das Innere)
Eine traditionelle Methode ist das Bestreichen der Innenwände mit Bitumenlack oder speziellem Teichlack. Dies macht das Fass wasserdicht, aber Achtung: Nicht jede Beschichtung ist für Pflanzen und Tiere unbedenklich.
Pflegemaßnahmen
Damit ein Holzfass den Miniteich möglichst lange hält, sollte das Holz regelmäßig gepflegt werden. Hier sind einige wichtige Maßnahmen:
Feuchtigkeit bewahren
Fass nicht komplett austrocknen lassen! Wenn es über längere Zeit trocken steht, können sich Spalten bilden. Falls das Fass doch austrocknet, sollte es vor der erneuten Nutzung für mehrere Tage mit Wasser gefüllt werden, damit das Holz aufquellen kann.
Außenseite vor Witterung schützen
Ölen oder Lasieren: Die Außenseite des Fasses kann mit einer natürlichen Holzschutzlasur oder Leinöl behandelt werden. Dadurch wird das Holz vor UV-Strahlung und Austrocknung geschützt, ohne die Wasserqualität im Inneren zu gefährden.
KEINE lackbasierten oder chemischen Holzschutzmittel verwenden, da sie die Wasserqualität beeinflussen könnten.
Kontrolle der Metallringe
Die Fassringe können sich mit der Zeit lockern, was dazu führt, dass das Holz nicht mehr richtig zusammenhält. Falls nötig, die Ringe vorsichtig nachziehen oder vom Fassbinder anpassen lassen.
Falls die Metallringe zu rosten beginnen, kann ein rosthemmender Anstrich helfen, allerdings nur an der Außenseite, um die Wasserqualität nicht zu beeinträchtigen.
Winterfest machen
Eine Herausforderung: Das Fass sollte auch im Winter nicht komplett leer stehen, da trocknendes Holz schrumpft und Risse entstehen können. Allerdings kann gefrierendes Wasser ebenfalls zu Schäden am Holz führen.
Kann das Holzfass also nicht an einem frostfreien Ort bleiben, sollte es abgedeckt und mit einer dicken Isolationsschicht aus Jute, Flies oder ähnlichem Material eingepackt werden. Auch Eisfreihalter, wie in größeren Gartenteichen, sind hilfreich.
Ein Miniteich im Holzfass - Schön, aber nicht ohne Aufwand
Ein Holzfass eignet sich hervorragend als Miniteich, wenn es richtig vorbereitet und abgedichtet wird. Ob mit Teichfolie, flüssiger Teichfolie oder anderen Schutzmaßnahmen – mit der richtigen Pflege bleibt der Miniteich über viele Jahre ein attraktiver Blickfang im Garten oder auf dem Balkon.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de