Kinder am Teich – Gefahren und Regeln
Ein Gartenteich ist für Kinder extrem spannend: Neben dem Wasser, das Kinder sowieso oft wie magisch anzieht, verlocken Pflanzen und vor allem Tiere zum Beobachten und Anfassen…
Alle Tipps, die helfen sollen, Gefahren am Teich zu vermeiden, lassen sich am besten gemeinsam umsetzen! Verbringen Sie Zeit mit den Kindern am Teich und leben Sie vor, was man darf und was man nicht darf. Es lohnt sich während der Zeit mit kleinen Kindern auch selber vorsichtiger im Umgang mit dem Teich zu sein und so ein gutes Vorbild zu sein.
Gefahren für Kinder am Gartenteich
Ertrinkungsgefahr: Selbst flache Teiche können für kleine Kinder gefährlich sein, da sie schon in wenigen Zentimetern Wasser ertrinken können, wenn sie hineinfallen.
Rutschgefahr: Teichränder, die nass und glitschig sind, oder steile Ufer können Kinder leicht zum Ausrutschen bringen.
Giftige Pflanzen: In und um den Teich herum können giftige Pflanzen wachsen, die für neugierige Kinder gefährlich sein könnten, wenn sie sie berühren oder in den Mund nehmen.
Tiere und Insekten: Insektenstiche (z. B. von Mücken oder Wespen), sowie Begegnungen mit Tieren wie Fröschen oder Fischen können Allergien auslösen oder Kinder erschrecken.
Chemikalien: Wenn der Teich mit Pflegemitteln wie Algenvernichtern behandelt wird, könnten diese für Kinder gefährlich sein, wenn sie damit in Kontakt kommen.
Vorbeugungsmaßnahmen
Absicherung des Teichs
Um den Zugang zu verhindern, kann der Teich eingezäunt werden. Zäune sollten mindestens 1,10 Meter hoch sein, um Kindern Hindernisse zu bieten, doch auch wenn sie für abenteuerlustige Kletterer nicht unüberwindbar sind, stellen sie doch eine Abgrenzung da, die vor schnellem Losrennen noch einmal abbremst.
Ein Teichgitter, knapp unterhalb der Wasseroberfläche angebracht, verhindert, dass Kinder hineinstürzen. Es sollte stabil genug sein, um das Gewicht eines Kindes zu tragen.
Es gibt sehr hübsche und einfach umzusetzende Zaunlösungen, auf die wir bereits im verlinkten Artikel eingegangen sind.
Kindersichere Gestaltung des Teichbereichs
Flache Uferzonen: Flache Bereiche am Ufer machen es Kindern schwerer, plötzlich in tiefes Wasser zu geraten. Sanft abfallende Ufer sind sicherer als steile Kanten.
Rutschfeste Materialien: Die Umrandung des Teichs sollte aus rutschfesten Materialien wie grobem Kies oder rauem Stein bestehen, um Stürze ins Wasser zu vermeiden.
Besonders gesichert werden sollten Stege und Brücken, von denen aus Kinder direkt in tiefes Wasser gelangen können. Ein stabiles Geländer ist hier sehr wichtig, nicht nur für Kinder…
Aufsicht und Regeln
Kinder niemals unbeaufsichtigt lassen: Kleine Kinder sollten stets unter Aufsicht sein, wenn sie sich in der Nähe des Teichs aufhalten. Dies wird erleichtert, wenn man bei der Gestaltung des Teichs darauf achtet, dass er von allen Seiten gut einsehbar ist.
Regeln festlegen: Bringen Sie den Kindern frühzeitig bei, dass sie sich dem Teich nicht ohne Erlaubnis nähern dürfen. Dies kann durch visuelle Markierungen Zäune oder Hecken unterstützt werden.
Pflanzen und Tiere
Giftige Pflanzen vermeiden: Keine unbekannten Pflanzen einsetzen, sondern sich bei jeder Pflanzaktion vorab genau informieren was im oder um den Teich wachsen soll.
Beobachtung von Tieren: Tiere im Teich sind ganz besonders reizvoll. Kinder sollten frühzeitig lernen Tiere anzufassen, um Stiche, Bisse oder allergische Reaktionen zu vermeiden.
Erste-Hilfe-Kenntnisse
Eltern sollten idealerweise einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen, der auch speziell auf Unfälle mit Wasser eingeht. Eine schnelle Reaktion kann im Ernstfall Leben retten.
Alternativen zum offenen Wasser:
Wasserspiele statt Teich: Wenn der Teich zu gefährlich erscheint, kann er durch ungefährlichere Wasserstellen wie flache Wasserspiele oder Springbrunnen ersetzt werden, die ebenfalls für eine schöne Gartenatmosphäre sorgen, aber weniger riskant sind. Aber Achtung, auch in einen Miniteich können Kinder hineinfallen und auch hier können giftige Pflanzen oder Tiere zur Gefahr werden.
Fazit
An einem Gartenteich können Kinder viel lernen! Mit wenigen Maßnahmen und vor allem als Vorbild können Eltern potentielle Gefahren vermeiden.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de