Gründüngung im Frühling: Die Vorteile für deinen Garten
Der Frühling ist der ideale Zeitpunkt, um den Garten auf die kommende Saison vorzubereiten und die Bodenqualität zu verbessern. Eine besonders effektive Methode ist die Gründüngung, bei der bestimmte Pflanzen „nur“ zum Zweck der Bodenverbesserung und Nährstoffversorgung angebaut und später wieder entfernt werden. Gründüngung kann nicht nur die Bodenstruktur optimieren, sondern auch das Pflanzenwachstum fördern und Unkrautwuchs verhindern.
Im Frühling kann die Gründüngung besonders effektiv genutzt werden, um den Boden nach den Wintermonaten zu regenerieren und optimal auf die kommende Pflanzsaison vorzubereiten. Die Bodentemperaturen steigen und schaffen die besten Bedingungen für das Wachstum von Gründüngungspflanzen.
Vorteile der Gründüngung
Verbesserung der Bodenstruktur
Gründüngungspflanzen tragen zur Lockerung des Bodens bei. Sie durchwurzeln den Boden und verhindern Verdichtung, was zu einer besseren Belüftung und Wasserdurchlässigkeit führt. Dies ist besonders wichtig in schweren, lehmigen Böden.
Nährstoffanreicherung
Einige Gründüngungspflanzen, wie zum Beispiel Hülsenfrüchte, reichern den Boden mit Stickstoff an, einem wichtigen Nährstoff für Pflanzen. Andere Pflanzen verbessern die Nährstoffverfügbarkeit durch ihre Wurzeln und zersetzen sich nach der Ernte zu wertvollem Humus.
Unkrautunterdrückung:
Gründüngungspflanzen, die schnell wachsen, bilden eine dichte Vegetationsdecke, die das Wachstum von Unkräutern unterdrückt. Dies spart Arbeit und verhindert, dass unerwünschte Pflanzen den Garten dominieren.
Förderung der Biodiversität
Gründüngungspflanzen bieten vielen Nützlingen wie Bienen und anderen Insekten Nahrung und Lebensraum. Dies unterstützt das ökologische Gleichgewicht im Garten.
Schutz vor Erosion
Gründüngungspflanzen stabilisieren den Boden und verhindern, dass er durch Wind oder Regen weggeschwemmt wird.
Die beliebtesten und wichtigsten Pflanzen zur Gründüngung
Es gibt viele Pflanzen, die sich gut für die Gründüngung im Frühling eignen. Tatsächlich sind viele dieser Pflanzen auch optisch sehr ansprechend und verwandeln den Garten schon früh im Jahr in ein hübsches Blütenparadies:
Klee (z.B. Weißklee, Rotklee)
Weißklee oder Rotklee ist eine hervorragende Gründüngungspflanze, da er in der Lage ist, Stickstoff aus der Luft zu binden und diesen im Boden verfügbar zu machen. Zudem wächst Klee schnell und dicht, was Unkraut unterdrückt.
Lupinen
Lupinen sind besonders vorteilhaft für lehmige und nährstoffarme Böden, da sie den Boden mit Stickstoff anreichern. Sie fördern die Bodenstruktur und sind im Frühling schnell wachsend.
Phacelia
Phacelia ist eine sehr gute Wahl für die Frühjahrsgründüngung, da sie nicht nur den Boden mit Nährstoffen versorgt, sondern auch das Wachstum von Unkraut eindämmt. Ihre hübschen lila Blüten ziehen außerdem viele Nützlinge wie Bienen und Schmetterlinge an.
Senf
Senf ist eine schnell wachsende Pflanze, die den Boden gut lockert und Unkraut unterdrückt. Durch seine Wurzeln wird die Bodenstruktur verbessert, er ist eine ausgezeichnete Wahl für die Bodensanierung z.B. wenn der Boden nach Bauarbeiten stark verdichtet ist.
Wicke (z.B. Gelbe Wicke)
Wicke ist besonders geeignet, um den Boden mit Stickstoff zu versorgen und eine gute Bodenstruktur zu fördern. Sie eignet sich besonders für den Anbau in der Frühlingszeit, da sie schnell wächst und sich gut in den Boden einarbeiten lässt.
So funktioniert die Gründüngung im Frühling
Die Gründüngung wird im Frühling meist als Zwischenfrucht oder als Vorfrucht für spätere Pflanzungen genutzt. Die Aussaat erfolgt in der Regel ab März/April, sobald der Boden bearbeitbar ist. Die Pflanzen wachsen dann bis zum Sommer und können entweder vor der Erntezeit oder nach der Blütezeit ausgerissen oder abgemäht und in den Boden eingearbeitet werden. Bei der Einarbeitung ist es wichtig, die Pflanzen gründlich in den Boden einzuarbeiten, damit sie schnell verfallen und den Boden mit Nährstoffen versorgen.
Wem das zu viel Arbeit ist: Sie können die Pflanzen auch über den Kompost entsorgen und die Nährstoffe so in den Kompost eintragen lassen. Schon das verbleibende Wurzelwerk im Boden leistet wertvolle Dienste zur Bodenverbesserung.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de