Terrarium Traum von Afrika von Stephi
Beschreibung des Terrariums
Besonderheiten:
Aufsatz aus Acrylglas, Rückwand und Seitenwand aus Acrylglas und Styropor geformt bzw geklebt.
Der komplette Aufbau inkl. Technik ist Eigenbau.
Das gefilterte Wasser läuft über die gesamte Rückwand zurück ins Becken, wodurch in der Rückwand ein perfektes Klima für Anubia besteht und das Becken kaum Strömung aufweist.
Der Wasserstand im unteren Teil kann variiert werden, da die Filterpumpe ganz unten angebracht wurde.
Dekoration
Bodengrund:
Heller Quarzsand
Terrariumbepflanzung:
Submers: Anubia sp.
Emers: Anubia sp., Ficus pumila, Grünlilien, div. Moose, Ceropegia woodii
Weitere Einrichtung:
Diverse Wurzeln
Terrarien-Technik
Beleuchtung:
Zwei LED-Balken mit insgesamt 5m LED-Band. 600 LEDs mit je 6 lm, 48 Watt, Farbtemperatur 4000-4500K. Zur besseren Temperaturableitung sind die LEDs auf Aluprofile geklebt und diese dann oben angeschraubt. Zwischen den Lichtbalken befindet sich ein Lüftungsgitter. Beleuchtungsdauer 7-12 Uhr und 16-21 Uhr
Update: die vordere LED-Leiste hat zwei zusätzliche streifen bekommen. Die leisten werden jetzt unabhängig voneinander über eine Lichtsteuerung geregelt. Die hintere leiste läuft nur noch mit 25%, die vordere mit 80-100% (Mittagspause mit 10%). Somit ist die Ausleuchtung, vor allem im Wasserteil deutlich besser, da die hintere Leiste durch das Pflanzenwachstum nach unten weitgehend abgeschirmt wird.
Filtertechnik:
Hamburger Mattenfilter in der linken Ecke mit Pumpe 600l/h. Das gefilterte Wasser wird über ein Rohr über die Rückwand verteilt und läuft über die gesamte Rückwand zurück ins Becken. Hierdurch entsteht eine sehr geringe Strömung im Becken.
Weitere Technik:
Heizstab 75 W, Temperatur 25 Grad
Besatz
15 Normans Leuchtaugenfisch
2 Anomalochromis thomasi (Afrikanischer Schmetterlingsbuntbarsch)
Diverse Schnecken (Turmdeckelschnecken, Blasenschnecken, eine unbekannte Art)
Landteil: 3 Brauner Bananenfrosch (Afrixalus dorsalis)
Futter
Trocken-, Frost-, und Lebendfutter; für die Frösche ausschlie??lich Lebendfutter (Drosophila, Mikrogrillen)
Videos
Sonstiges
Das Becken soll einen Abschnitt eines afrikanischen Regenwaldbaches darstellen, bei dem das Wasser über eine Kante flie??t bzw. aus einer Quelle oberhalb der Felswand in einen Tümpel läuft. Es handelt sich nicht um ein spezielles Biotop, sondern im Allgemeinen um einen West-/Zentralafrikanischen Besatz.
Im Nachfolgenden die Geschichte des Beckens bzw die Konstruktionsweise:
Das Becken wurde 2006 in einem Juwel Rio 120 als klassisches Gesellschaftsbecken gestartet. Schon sehr lange hatte ich den Traum eines gro??en "Regenwaldbeckens", der zunächst durch ein kleines offenes 60l-Becken und schlie??lich durch ein 60x45x45 Aquaterrarium erfüllt werden sollte. Das reichte mir allerdings nicht und der Traum blieb weiter. Durch die breite Blende des Juwel-Beckens und die dazugehörige Beleuchtung war eine offene Gestaltung nicht möglich. 2016 erfolgte die Konstruktion der Unterwasser-Rückwand (Vorgehen siehe unten), welche auch schön zugewachsen ist.
Anfang 2020 wurde das Juwel-Becken undicht und ein neues Becken musste her. Die Bewohner, Pflanzen und Einrichtung zogen in ein neues Becken mit den gleichen Ma??en um. Der alte Innenfilter wurde durch einen Mattenfilter ersetzt. Die Beleuchtung erfolgte zunächst weiter über die T8-Röhren des Juwel. Schlie??lich fiel die Entscheidung kein offenes Becken zu gestalten, sondern einen Aufsatz für das Glasbecken zu konstruieren.
Der Aufsatz ist aus Gewichtsgründen und aufgrund der leichteren Bearbeitbarkeit aus 4mm Acrylglas gefertigt. Zunächst wurden die Teile zurecht gesägt und mit Acrylkleber ("Kaltschwei??en") verklebt. Um Verrutschen des Aufsatzes zu verhindern und eine erste Wasserdichtigleit zu gewährleisten sind am unteren Rand des Aufsatzes Acrylleisten angebracht, die einige cm in des Glasbecken überlappen.
Die Frontscheibe ist über ein Klavierband mit dem "Dach" verbunden und lässt sich so vollständig hoch klappen. Im geschlossenen Zustand liegt die Unterkante der Klappe innerhalb des Glasbeckens, damit Kondenswasser nicht nach au??en tropfen kann. Der hierdurch entstehende Spalt wird zur Belüftung genutzt. (Update: mit dem Einzug der Frösche musste der Spalt mittels Silikon verschlossen werden, da die Frösche durch kleine Spalten passen...). Die "Entlüftung" erfolgt über ein Lüftungsgitter im Dach des Aufsatzes zwischen den Beleuchtungsleisten.
Die Beleuchtung wurde von T8 auf LED umgestellt (s.o.).
Der Aufsatz wurde schlie??lich mittels Silikon auf das Glasbecken geklebt, um Aufsatz und Glasbecken zuverlässig wasserdicht zu verbinden.
Die Rück- und Seitenwände bestehen aus 2mm-Acrylglasplatten mit darauf geklebten (Hei??kleber) Styroporstücken. Diese wurden grob profiliert, mit Hitze angeschmolzen um eine natürlichere Struktur zu schaffen und anschlie??end mit "Sabberlack" gestrichen. In die nasse Lackschicht wurde ein Sand-Kokosfaser-Gemisch eingestreut. Mit dieser Konstruktion habe ich bisher im allen Becken gearbeitet und über Jahre gute Erfahrungen gemacht.
Die Pflanzen sind in Vertiefungen in der Rückwand gesteckt und werden mit der Zeit an dieser festwachsen. Durch die raue Oberfläche des"Sandsteins" finden auch Algen und Moose guten Halt, was den Wänden mit der Zeit ein natürliches Aussehen verleiht. "Widerspenstige" Pflanzen können auch kurzzeitig mit Draht gefestigt werden, der einfach in das Styropor gesteckt werden kann.
Der Besatz des Beckens war schon immer eher "sparsam" und nach der Beckenauflösung einer Bekannten kam ich an eine grö??ere Menge Anubias. Im August 2020 folgte schliesslich der Beginn der Umstellung von einem "Allerweltsbecken" auf ein reines Afrikabecken mit entsprechenden Pflanzen und Tieren. Die bis dahin vorhandenen Trauermantelsalmler sind in ein anderes Becken umgezogen und ein Schwarm Leuchtaugenfische zog ein. Die verbliebenen Panzerwelse dürfen noch etwas bleiben. Die "nichtafrikanischen" Pflanzen (vor allem Cryptocorynen) wurden in andere Becken umgesiedelt und der Landteil mit weiteren "Afrikanern" bepflanzt.
Infos zu den Updates
Weitere Fotos zur Konstruktionsphase und aktuelle Bilder folgen!
11.2.2023: endlich beide Lichtleisten an die Steuerung angeschlossen. Leider versucht die Steuerung ein deutliches Flackern der LEDs während der Dimmphasen...
13.1.2023: Lichtsteuerung TC421 installiert
7.1.2023: elf neue Leuchtaugenfische eingesetzt, jetzt sind es insgesamt 15. In den nächsten Tagen wird dann noch eine Lichtsteuerung installiert.
4.9.2020: zwei gro??e Stücke Rebholz eingebracht. Mal sehen wie sie sich entwickeln...
Stand 12.2022: im Wasserteil wachsen nur noch Anubia. Im Landteil sind die Anubia und die Moose deutlich gewachsen. Seit Mitte 2022 wird der Landteil von 3 Braunen Bananenfröschen bewohnt (Afrixalus dorsalis), die mittlerweile sogar immer wieder rufen.
5.1.2023: ein wenig gegärtnert. Einige Anubias sind in die "kleine Schlucht" umgezogen, einige sind im Becken selbst von oben nach unten umgezogen.
User-Kommentare
Hi Stephi,
super Becken und toller Besatz. Glückwunsch zum 1. Platz
Gruss
Wolle
Auch hier noch einmal herzlichen Glückwunsch zum verdienten Sieg. LG Thomas
Hallo,
herzlichen Glückwunsch auch noch hier zum 1. Platz im Januar 2023!
Grüße, Tom.
Hallo Stephi
Stellvertretend für alle Becken kommentiere ich dieses ...
Du hast echt ein Händchen dafür und alle deine Projekte gefallen mir wirklich sehr gut ?
Die Frösche sind echt klasse
Lg Sven
Hallo,
tolles Video von deinem Frosch. Da ist wirklich was los in diesem Aquaterrarium.
Grüße, Tom.