Beschreibung des Terrariums
Besonderheiten:
Dieses Becken erlebt sozusagen seinen zweiten Frühling. Es hiess früher Yggdrasil und die Bewohner waren ebenfalls diesselben. Nur mit dem Unterschied, dass kein Wasserteil vorhanden war. Ich dachte, es würde reichen einen Miniaturteich anzubieten, um die Krötchen in Balzstimmung und somit zum Ablaichen zu bewegen, aber da hab ich mich wohl geirrt. Diese Version enthält sowohl einen kleinen Teich, als auch einen kleinen Wasserfall.
Dekoration
Bodengrund:
Der Aufbau besteht aus verschiedene Schichten. Die unterste Schicht ist eine 3 cm dicke Schaumstoffmatte, die beim Teich ausgespart wurde. Die zweite Schicht besteht aus einer Lavaschicht ca. 4-5 cm. Diese beiden Schichten stehen dauerhaft unter Wasser und dienen zum Erhöhen des Niveaus und als Bodenfilter. Anschliessend werden verschiedene Naturmaterialien verwendet, um den Pflanzen halt zu bieten und den Krötchen einen schönen Landteil. Verwendet wurden Teilstücke aus Xaxim (grobe neuseeländische Farnplatten), gepresste Platten aus Weisstorf, reine Pinienrinde verschiedener Grössen. Als Abschlussschicht dient das Laub der einheimischen Robuche (Fagus sylvatica). In dieser Schicht verstecken sich die Krötchen ( Melanophryniscus klappenbachi) und dient deren Beute ( Springschwänzen und tropischen Asseln) zusätzlich als Nahrung und Unterschlupf.
Terrariumbepflanzung:
Grünpflanzen: Monstera acuminata, Pilea involucrata Moon Valley, Syngonium wendlandii, Tillandsia species aff. bergeri
Orchideen: Epidendrum centropetalum, Masdevallia triangularis, Bulbophyllum rothschildianum, Bulbophyllum falcatum, Capanemia superflua
Bromelien: Neoregelia Akeso, Neoregelia Fireball
Bodendecker: Sphyrospermum buxifolium
Kletterer: Cissus amazonica (Amazonischer Wein)
Moose: Versicularia montagnei Christmas
Wasserpflanzen: Anubias barberi var. nana Bonsai, Bucephalandra sp. Deep Purple
Schwimmblattpflanze: Limnobium laevigatum
Weitere Einrichtung:
Die Rückwand wurde besteht aus Xaximplatten, die mit Silikon an die Rückwand geklebt wurden. Verschiedene Mangrovenhölzer aus der Aquaristik wurden als Hardscape verwendet.
Der Uferbereich besteht aus verkeilten Seiryu Stones.
Terrarien-Technik
Beleuchtung:
2 Osram T5 6500 K, 39 Watt, 10 Stunden Brenndauer täglich
Filtertechnik:
Eine kleine Teichpumpe im linken hinteren Eck versorgt den kleinen Wasserfall. in der Mitte des Beckens. Mithilfe der verwendeten Materialien entsteht so ein gute Filterwirkung. Die Pumpe und der Heizstab sind in einem Hohlraum versteckt, der durch eine grosse Xaximplatte und Pinienrinde abgedeckt ist.
Weitere Technik:
Beregnungsanlage von MRS mit 6 Nebeldüsen. Die Anlage ist an eine Zeitschaltuhr gekoppelt und sprüht täglich insgesamt 8 mal 20 - 30 Sekunden lang.
Nachträglich wurde ein 2-facher PC-Lüfter installiert und mit einer Zeitschaltuhr versehen. Diese liegen auf der Gazeabdeckung und werden 10 mal täglich für 5 Minuten angeschaltet. Die beiden Lüfter blasen Frischluft ins Becken, da sonst kein Austausch stattfinden würde, da es sich nicht um ein klassisches Terrarium mit Frontlüftung handelt. Dies beugt einerseits Schimmelbildung vor, da sonst eine ständige Luftfeuchtigkeit von nahezu 100 % herschen würde und die Frontscheibe beschlägt nicht.
Besatz
Melanophryniscus klappenbachi, 2 Weibchen, 1 Männchen, Springschwänze, tropische Asseln
Haltungsparameter
Die Temperatur tagsüber beträgt 25- 28 Grad Celsius bei einer Luftfeuchtigkeit von 80-90 %. Nachts fällt die Temperatur aus Zimmertemperatur 20-22 Grad Celsius.
Futter
Springschwänze, Drosophilas, tropische Asseln
Videos
Infos zu den Updates
29.04.2021 Neue Pflanzen sind hinzugekommen und es wurde nochmal einiges umgestellt. Das Moos ist schön angewachsen und verbreitet sich langsam über die ganze rechte Wurzel.
Eine Woche nachdem die Krötchen eingezogen sind, kamen sie in Balzstimmung und haben ca. 150 Eier gelegt. Nach einer weiteren Woche war klar, dass nur ca. 15 befruchtet waren und der Rest somit weg musste....leider.
Den 15 kamen in ein Aufzuchtbecken mit kleiner Umwälzpumpe und sind jetzt schon nach ca. 1 Woche kurz davor die Vorderbeine zu entwickeln. Es bleibt spannend.
04.07.2021: 7 Krötchen haben es geschafft und sind mittlerweile schon 1 cm gross geworden. Das ist beachtlich, wenn man bedenkt, dass die Elterntiere eine Maximalgrösse von nur 5 cm erreichen.
Ansonsten gibts realitiv wenig zu berichten, da das Becken eigentlich ein Selbstläufer ist. Es werden kaum Wasserwechsel gemacht, da das Wasser auch kaum Belastungen durch die Krötchen ausgesetzt ist. Die Pflanzen wachsen relativ gemählich, da auch wenig gedüngt wird. Die Hauptarbeit, wenn man das so nennen möchte, besteht aus Auffüllen und Warten der Beregnungsanlage, Düngung der Pflanzen über einen Sprüher und Fütterung mit Springschwänzen und tropischen Asseln.