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Frühzeitig planen: Teichfische richtig überwintern

Frühzeitig planen: Teichfische richtig überwintern

Ein gepflegter Gartenteich bringt nicht nur Natur in den Garten, sondern schafft auch Lebensraum für viele Tierarten, darunter Teichfische wie Koi, Goldfische oder Störe. Doch wenn die Temperaturen sinken und der Winter naht, stellt sich für viele Teichbesitzer eine wichtige Frage: Sollten die Fische für die kalte Jahreszeit in ein Aquarium umziehen, oder ist es besser, sie im Teich zu belassen?

In diesem Artikel erfährst du, wann es sinnvoll ist, Teichfische in ein Aquarium umzusiedeln, und wann sie im Teich überwintern können. Außerdem gehen wir auf die idealen Bedingungen ein, die sowohl im Teich als auch im Aquarium herrschen sollten, damit deine Fische die kalte Jahreszeit gut überstehen.

Einleitung: Die Herausforderungen des Winters für Teichfische

Teichfische sind in der Regel sehr anpassungsfähig und können auch kältere Temperaturen überstehen. Doch nicht jeder Teich ist gleich, und nicht jede Fischart ist auf extreme Witterungsbedingungen vorbereitet. In der freien Natur ziehen sich Fische in tiefere, wärmere Gewässerzonen zurück, um den Winter zu überstehen. In einem künstlichen Teich hingegen, der oft eine geringere Tiefe aufweist und in dem die Bedingungen durch menschliche Eingriffe stark beeinflusst werden, kann der Winter eine Herausforderung darstellen.

Einige Fische können unter bestimmten Bedingungen im Teich überwintern, während andere möglicherweise besser in einem Aquarium aufgehoben sind. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Entscheidung, und welche Faktoren sollten Teichbesitzer dabei beachten?

Wann sollten Teichfische ins Aquarium umziehen?

Teichtiefe und -größe: Ein entscheidender Faktor

Einer der wichtigsten Aspekte, wenn es darum geht, zu entscheiden, ob Fische im Teich bleiben können oder in ein Aquarium umziehen sollten, ist die Tiefe des Teiches.

  • Tiefe von mindestens 1,20 Metern: Fische wie Goldfische oder Koi können in Teichen, die eine Tiefe von mindestens 1,20 Metern haben, in der Regel problemlos überwintern. In dieser Tiefe bleibt das Wasser am Boden wärmer als an der Oberfläche, und die Fische können sich in den tieferen Wasserschichten in eine Art Winterruhe begeben, auch als „Kältestarre“ bekannt.
  • Flache Teiche: Ist der Teich jedoch weniger als 1 Meter tief, besteht die Gefahr, dass er vollständig durchfriert. Dies ist besonders in Regionen mit sehr kalten Wintern ein Problem. In einem solchen Fall ist es ratsam, die Fische vor dem ersten Frost in ein Aquarium oder ein Indoor-Becken umzusiedeln.

Die Wassertemperatur richtig einschätzen

Die Wassertemperatur spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, wann Fische ins Aquarium umziehen sollten.

  • Temperaturen unter 10°C: Sinkt die Wassertemperatur im Teich auf unter 10°C, verlangsamt sich der Stoffwechsel der Fische drastisch. Sie nehmen dann kaum noch Nahrung auf und bewegen sich weniger. Einige Fische können in dieser „Winterruhe“ verharren, doch nicht alle Arten sind dafür geeignet.
  • Fische wie Koi oder Goldfische: Diese Arten kommen normalerweise mit Temperaturen von bis zu 4°C zurecht, solange sie genügend Sauerstoff haben und die Teichtiefe ausreicht. Allerdings kann es dennoch sinnvoll sein, besonders empfindliche Fische bei anhaltend niedrigen Temperaturen in einem Aquarium zu halten, in dem das Wasser konstant wärmer ist (um die 15°C).

Sauerstoffversorgung und Eisbildung

Während der kalten Monate kann sich auf dem Teich eine Eisschicht bilden. Für die Fische, die am Grund des Teiches überwintern, ist eine ausreichende Sauerstoffversorgung jedoch unerlässlich.

  • Eisfreihalter: Um die Sauerstoffzufuhr zu gewährleisten, sollten Teichbesitzer einen Eisfreihalter oder eine Teichheizung installieren. Diese sorgt dafür, dass eine kleine Stelle des Teiches eisfrei bleibt, sodass Gase wie Kohlendioxid entweichen und Sauerstoff ins Wasser gelangen kann.
  • Gefahr durch komplettes Zufrieren: In sehr kalten Wintern kann ein Teich ohne entsprechende Vorsichtsmaßnahmen vollständig zufrieren. Dies führt dazu, dass sich schädliche Gase unter dem Eis ansammeln, was den Fischen schaden kann. In solchen Fällen ist es sicherer, die Fische rechtzeitig ins Aquarium umzusiedeln.

Die Wahl der Fischarten: Empfindliche Fische umziehen

Nicht alle Fische kommen mit den winterlichen Bedingungen gleichermaßen gut zurecht.

  • Koi und Goldfische: Diese Arten sind relativ robust und können bei entsprechender Teichtiefe und guter Sauerstoffzufuhr problemlos überwintern.
  • Exotische Fische oder Jungfische: Fische, die nicht winterhart sind oder die aus wärmeren Regionen stammen, sollten vor dem Winter ins Aquarium gebracht werden. Auch Jungfische oder kranke Tiere sind im Teich während der kalten Monate gefährdet und profitieren von einer wärmeren Umgebung.

Die richtige Vorbereitung für das Aquarium

Wenn die Entscheidung getroffen wurde, die Fische in einem Aquarium zu überwintern, sollten einige Vorbereitungen getroffen werden:

  • Aquariumgröße und Besatzdichte: Das Aquarium sollte ausreichend groß sein, damit alle Fische genügend Platz haben. Eine Überbesetzung führt zu Stress und kann Krankheiten begünstigen.
  • Temperatur und Filterung: Die Wassertemperatur im Aquarium sollte konstant bei etwa 15°C bis 18°C liegen, damit die Fische nicht in eine Winterruhe verfallen. Außerdem ist eine leistungsfähige Filteranlage erforderlich, um die Wasserqualität zu gewährleisten.
  • Langsame Umgewöhnung: Fische sollten nicht abrupt in ein Aquarium mit stark abweichenden Wassertemperaturen gesetzt werden. Eine schrittweise Anpassung über mehrere Stunden ist ideal, um die Tiere nicht zu schockieren.

Wann ist es besser, Fische im Teich zu belassen oder ins Aquarium zu umsiedeln?

Ob Teichfische im Winter im Teich verbleiben können oder in ein Aquarium umziehen sollten, hängt von mehreren Faktoren ab, wie der Teichtiefe, der Fischart und den regionalen Witterungsbedingungen. Ein ausreichend tiefer Teich, gute Sauerstoffzufuhr und geeignete Vorkehrungen gegen das vollständige Zufrieren ermöglichen es vielen Fischen, den Winter draußen zu überstehen. Für empfindlichere Arten, flache Teiche oder in Regionen mit strengen Wintern ist der Umzug in ein Aquarium jedoch oft die bessere Wahl.

Die Entscheidung hängt letztlich davon ab, ob du in der Lage bist, die notwendigen Maßnahmen im Teich zu treffen, oder ob es sicherer ist, den Winter in einem Aquarium zu verbringen. So oder so ist es wichtig, rechtzeitig die richtigen Vorkehrungen zu treffen, damit deine Fische gesund durch den Winter kommen.

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Blogartikel 'Blog 6491: Frühzeitig planen: Teichfische richtig überwintern' aus der Kategorie: "Tipps & Tricks" zuletzt bearbeitet am 05.10.2024 um 13:56 Uhr von Tom

Tom

Userbild von TomTom ist Administrator*in von EB und stellt 12 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Tanganjikasee, Victoriasee, West- / Zentralafrika, Südamerika, Mittelamerika, Amerikagesellschaftsbecken, Asien/Australien, Gesellschaftsbecken, Wasserchemie, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

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