Molche und der Klimawandel
Molche spielen eine wichtige Rolle in unseren Ökosystemen und gelten als Indikatoren für deren Gesundheit.
In Deutschland stehen allerdings alle heimischen Molcharten unter strengem Schutz, da viele von ihnen durch Lebensraumverlust, Umweltverschmutzung und Krankheiten bedroht sind. Besonders der Kammmolch (Triturus cristatus) wird als "gefährdet" eingestuft, andere Arten wie der Teich- oder Bergmolch sind ebenfalls auf mehr und mehr auf den Erhalt ihrer Habitate angewiesen.
Der Klimawandel verschärft diese Gefahren, indem er Lebensräume verändert und neue Herausforderungen wie extreme Wetterereignisse und invasive Arten begünstigt. Für Molche bringt der Klimawandel erheblichen Herausforderungen mit sich, ihr Schicksal ist eng mit der Gesundheit unserer Ökosysteme verbunden und verdient daher, auch um unserer selbst Willen, besondere Aufmerksamkeit.
Auswirkungen des Klimawandels auf Molche
Veränderung der Lebensräume
Molche sind auf bestimmte Wasser- und Landhabitate angewiesen, um ihren außergewöhnlichen Lebenszyklus zu vollziehen. Klimatische Veränderungen, wie anhaltende Trockenperioden oder extreme Regenfälle, können Gewässer austrocknen oder überfluten, was die erfolgreiche Fortpflanzung der Molche beeinträchtigt.
Temperaturabhängige Prozesse
Die Fortpflanzung und Entwicklung von Molchen hängt stark von der Wassertemperatur ab. Steigende Temperaturen können dazu führen, dass Molchlarven schneller wachsen, und dabei anfälliger für Krankheiten werden. Zudem können sich Veränderungen im zeitlichen Zusammenspiel von Laichwanderungen und Fortpflanzungsperioden ergeben.
Bedrohung durch invasive Arten
Mit dem Klimawandel können neue invasive Arten in die Lebensräume der Molche eindringen. Fische und andere Amphibienarten, die sich besser an die neuen Bedingungen anpassen, können Molche verdrängen oder ihre Bestände stark reduzieren.
Molche als Bioindikatoren
Molche sind empfindlich gegenüber Umweltveränderungen, ihre Bestandsentwicklungen liefern uns daher wichtige Hinweise auf die Gesundheit von Ökosystemen und die Auswirkungen des Klimawandels. Rückgänge bei Molchpopulationen können also auf ökologische Probleme wie den Verlust von Feuchtgebieten oder die Verschmutzung von Gewässern hinweisen.
Schutzmaßnahmen
Um Molche und den Erhalt ihrer Arten zu unterstützen, ist es in erster Linie wichtig ihnen Lebensräume zu bieten. Naturnahe Gewässer und feuchte Lebensräume in privaten Gärten können hier einen wichtigen Beitrag leisten:
Ein Garten, der Molchen einen geeigneten Lebensraum bietet, sollte naturnah gestaltet sein und sowohl Wasser- als auch Landhabitate umfassen. Ein flacher, gut erreichbarer Teich ohne Fische ist ideal für die Fortpflanzung, da er den Larven Schutz bietet. Rund um den Teich sollten dichte, feuchtigkeitsreiche Vegetation, Laub- und Reisighaufen als Verstecke sowie offene Bodenstellen vorhanden sein.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de