Aquarium 450 l Wurzelbiotop von Markaroni
Beschreibung des Aquariums
Besonderheiten:
Cree - LED - Beleuchtung.
Eigenbau aus LED-Platinen, insgesamt unter 10 Watt.
Dekoration
Bodengrund:
Sand, wei??, Körnung 0, 4 - 1, 4 mm, ca. 65 kg.
Flusskiesel in unterschiedlichen Grö??en und Farben.
Aquarienpflanzen:
Submers:
Keine Bepflanzung.
Emers:
Ich habe mittlerweile die emerse Bepflanzung erweitert und hierbei weitestgehend auf die Pflanzen zurückgegriffen, die sich bereits im Becken bewährt haben:
- Philodendron "red emerald", Roter Baumfreund: Aufgrund der Rotfärbung attraktive Zimmerpflanzen, die ursprünglich aus den tropischen Regionen Kolubiens stammt.
- Philodendron Monstera, Fensterblatt: Aus den Tropen Süd- und Mittelamerikas stammend. Auch diese Pflanze klettert in der Natur an ??sten und Baumstämmen hoch, sodass sie Luftwurzeln ausbildet.
- Epipremnum, Efeutute: Ebenfalls eine Pflanze aus der Gattung der Aronstabgewächse - wie auch die zuvor genannten Philodendron red emerald und monstera. Auch sie bildet Luftwurzeln aus und klettert in der Natur an Baumstämmen hoch. Sie ist überwiegend in Asien heimisch.
Ich habe jeweils von gro??en Zimerpflanzen Triebe unterhalb von Luftwurzeln abgeschnitten. Dann habe ich die in der Nähe zur Schnittstelle befindlichen Blätter entfernt und diese Enden ins Wasser gegeben, sodass sich Luftwurzeln im Wasser befinden.Diese bilden nun Wurzeln aus, die im Wasser treiben. Dies sieht zum einen urig aus, zum anderen entzieht die Pflanze über dieses Wurzelwerk dem Aquarienwasser Schadstoffe. Au??erdem tragen Philodendron zu einem guten Raumklima bei, indem sie Schadstoffe auch aus der Luft filtern. Da mein Becken zwischen zwei Fenstern steht, ist der Lichteinfall ausreichend. Die zuvor eingebrachten Pflanzen trieben recht schnell neue Blätter.
Hinzu kam eine Wasserpflanze:
- Anubia barteri: Diese Pflanze stammt ursprünglich aus Westafrika, wo sie in Flie??gewässern auf Steinen und Baumstämmen halb-emers wächst. Ich konnte auf einer Messe zwei Exemplare mit jeweils an die 30 cm Höhe ergattern, die ich mit den Wurzeln auf einen zur Wasseroberfläche ragenden Moorkienast aufband, sodass das Blattwerk aus dem Becken ragt. Es sind keine Blätter vertrocknet. Hierzu muss ich anfügen, dass die Pflanzen vom Tisch eines Händlers gekauft wurden und ich davon ausgehe, dass sie zuvor nicht submers gepflegt wurden.Ich bin sehr auf die weitere Entwicklung gespannt.
Zum Anbringen der Bepflanzung: Ich nutze hierzu Kunststoffkabelbinder, mit denen ich die Pflanzen an Moorkienästen anbringe, die teils aus dem Becken ragen. Wichtig ist, die Kabelbinder nicht zu stark zu schlie??en, um die Pflanzentriebe nicht zu schädigen.
Weitere Einrichtung:
Moorkienwurzeln:
Die Beckeneinrichtung besteht hauptsächlich aus Moorkienwurzeln. Hauptbestandteil ist ein gro??er Wurzelstumpf, der über filigrane Verästelungen verfügt. Die Ma??e dieser Wurzel betragen ca. 125 x 50 x 120 cm. Die Wurzel wurde nicht eingekürzt, mehrere ??ste ragen aus dem Becken.
Au??erdem habe ich eine Vielzahl fein verzweigter Moorkienäste eingebracht. Hierdurch soll Struktur im Becken geschaffen und Sichtbarrieren zur Verfügung gestellt werden.
Weiterhin habe ich selbst gefertigte Aufbauten aus schwarzem Schiefer und Moorkienwurzeln im Becken.
Au??er Schiefer kamen noch Kiesel in verschiedenen Farben, Formen und Grö??en zum Einsatz und in der linken Beckenhälfte befindet sich ein heller Gesteinsbrocken mit den Ma??en 41x38x37 cm. Er schafft einen schönen Kontrast und wirkt sehr wuchtig.
Hinter dem Becken befindet sich eine Strukturrückwand, SlimLine, die ein Felsufer simulieren soll. Die Rückwand habe ich hinter dem Becken angebracht, sodass von der lediglich 50 cm betragenden Tiefe kein weiterer Raum verloren geht.
Ich habe versucht, das Becken möglichst naturnah zu gestalten und hoffe, dass sich die positiv auf das Verhaltensspektrum der Fische und deren Wohlbefinden auswirkt.
Wichtig war es mir, möglichst viel Struktur zu schaffen, um die Rotrücken dauerhaft pflegen zu können und auch 6 Mikrogeophagus eine möglichst stressfreie Umgebung zu bieten. Die Tiere können insbesondere nach erfolgter Paarbildung durchaus selbstbewusst Reviere verteidigen.
Aquarien-Technik
Beleuchtung:
Bei der Beleuchtung handelt es sich um einen Eigenbau, angefertigt von einem befreundeten Aquarianer. Sie besteht aus 2 High Power Cree LED Platinen, die mittels Wärmeleitpads auf Sternkühlkörper aufgeklebt wurden. Die Kühlkörper sind an ein 100 cm langes Aluprofil geschraubt. Somit kann ich das Becken mit 2 x 4, 8 Watt beleuchten. Ein weiterer hilfsbereiter Aquarianer hat einen Lampenkasten gekantet, die Beleuchtung habe ich mit Stahldraht and der Decke befestigt.
Beleuchtungszeitraum: Täglich von 10 bis 22 Uhr.
Filtertechnik:
Au??enfiltertopf, Tetra EX 1200. Der Filter läuft bislang geräuschlos. Toll funktioniert die Startfunktion. Der Filter ist mit Tonröhrchen, Schaumstoffmatten und Filterwatte bestückt. Die Pumpenleistung beträgt 1200 l/h, der Verbrauch 21 Watt.
Weitere Technik:
Tunze Nanostream Strömungspumpe.
Titanheizer Fa. Schego 150 W, Betrieb mit Temperaurregler von AquaEl
Digitales Thermometer.
5 W LED Stripe zur Beleuchtung des Innenren des Unterschranks.
Besatz
4 Pterophyllum scalare sp. Manacapuru (Rotrückenskalare)
30 Hasemania nana (Kupfersalmler)
6 Mikrogeophagus altispinosus sp. Zweifleck bzw. Pindaituba WF (Bolivianischer Schmetterlingsbuntbarsch)
3 Sturisoma festivum (Störwels)
7 Corydoras aeneus
3 Corydoras trilineatus
Besondere Freude machen mir die Mikrogeophagus altispinosus, die ich nach einem Hinweis in einem Fachforum für Südamerikabesatz (americanfish.de) im April bei einem bayerischen Importeur ergattern konnte.
Derzeit hoffe ich auf eine Paarbildung bei den Skalaren, erste Anzeichen waren beobachtbar, wenn bislang auch sehr zaghaft.
27.10.14: Das Balzen findet mittlerweile deutlich statt. Siehe hierzu Updates, youtube videos.
Wasserwerte
Das Wasser (Regenwasser) wird mit Leitungswasser verschnitten. Bei der Erstbefüllung zu 50 Prozent. Das ergibt aktuell 7 ph, 4 KH, Leitfähigkeit 262 Mikrosiemens. Ich werde den Ph-Wert unter 7 einpendeln.
Nachtrag/Stand 27.10.14:
Wassertemperatur halte ich bei ca. 28 Grad Celsius.
Ph- Wert: 6, 7.
Leitfähigkeit: 224 Mikrosiemens.
Nitrat u. Nitrit messe ich nicht. Als Zehrer wurde emers bepflanzt.
Wasserwechsel erfolgt wöchentlich. Ich tausche jeweils 50 Prozent des Wassers aus. Zum Einsatz kommt Regenwasser. Dieses fange ich vom Blechdach unseres Brennholzlagers in einem 1.000 l Tank und in Regentonnen auf. Den Tank habe ich verblendet, um einer Veralgung im Tank vorzubeugen. Derzeit tüftle ich an einem Eigenbaufiltereinsatz für das Fallrohr.
Das Regenwasser ersetzt das sehr harte Leitungswasser weitestgehend, was den Bedürfnissen der Südamerika entgegenkommt. Durch die Regenwassernutzung kann ich mir mittlerweile jegliches Gepansche ersparen.
Futter
Hauptsächlich Frostfutter, aber auch Flocke und Granulat.
Frostfutter:
Wei??e, schwarze, rote Mückenlarven, Artemia.
Geordert wird bei artemiafarm.
Flockenfutter:
Sera Vipa, Gro??flocken.
Sera Wels-Chips mit Weiden- und Erlenholz.
Granulat:
Feines Diskusgranulat, 1 x wöchentlich für die Skalare.
Gurken für die Sturisoma.
Sonstiges
Der Unterschrank besteht aus Metallprofilen. Diese sind mit wei?? furnierten Pressspanplatten kombiniert. Den Innenraum des Unterschranks beleuchte ich bei Bedarf mit einem 5 W LED-Stripe, den ich mittels doppelseitigem Klebeband an einem der Metallprofile angebracht habe.
Als Kiesblende und am oberen Beckenrand habe ich 6 cm breite, selbstklebende und flexible Abschlussleiste angebracht.
Infos zu den Updates
07.2014: Heute Nachmittag werde ich mich an eine Beckenabdeckung machen. Geplant ist, das Becken mit Hohlkammerplatten weitestgehend abzudecken. Lediglich für die Wurzeläste und die Schwimmpflanzen sollen in der rechten Hälfte Aussparungen entstehen. Durch die Abdeckung soll hauptsächlich der Wärmeverlust minimiert werden.
11.07.2014: Abdeckung ist fertig (siehe Bilder zur Technik). Bin jetzt mit der Beleuchtung nicht mehr so glücklich, da viel vom Kringeleffekt genommen wird.... muss mal ein paar Tage abwarten.... auch die punktuelle Einstrahlung ist nicht mehr stark wahrnehmbar. Eventuell versuche ich es mal mit kreisrunden ??ffnungen direkt unter den LED Platinen.
12.07.2014: Erste Tilandsien angebracht.
17.07.2014: Emerse Bepflanzung erweitert durch Monstera, Philodendron und Efeutute.
27.07.2014: Heute habe ich ein Gelege der Sturisoma entdeckt. Es befindet sich an einem Wurzelast in der Strömung. Die Fische hatten eine Ewigkeit nicht mehr abgelaicht, deshalb freut es mich umso mehr.
Die Anzahl der Hasemania nana hat sich reduziert. Kranke Tiere sind nicht erkennbar.
28.07.2014: Die emerse Bepflanzung wurde um Spathiphyllum erweitert.
09.08.2014: Neues Video eingestellt.
27.10.2014: Neues Video. Bilder zum Besatz eingestellt.
20.12.2014: Angaben zur emersen Bepflanzung aktualisiert. Bilder eingefügt.
25.01.2015: Emerse Bepflanzung wurde um mehrere Monstera erweitert.
Der Heizstab wurde vor kurzem gegen einen Titanheizstab der Fa. Schego, 150 W ausgetauscht. Dieser wird über einen Temperaturregler der Fa. AquaEl betrieben. Angaben zur Technik wurden entsprechend abgeändert.
20.02.2015: Neue Bilder zum Besatz hochgeladen.
22.02.2015: Endlich die Angaben zum Futter aktualisiert.
14.04.2015: Bei den Mikrogeophagus altispinosus WF hat sich ein Paar gefunden. Sie habe ein erstes Gelege an einen Stein geklebt. Hierauf musste ich ein Jahr warten. Vor dem Laichen habe ich Wasserwechsel mit kaltem Regenwasser durchgeführt.
18.04.2015: Bilder der Mikrogeophagus eingefügt.
YouTube-Videos:
User-Kommentare
Hallo Mark,
schön, mal wieder ein Update. Da schau ich immer gerne vorbei! Aber wie ich gerade merke, habe ich immer noch keine Fotos von meiner `Regenwasserzapfstelle` eingestellt. Ich hoffe, alles läuft glatt,
LG Matthias
Hallo Mark,
wie ich eben erst wirklich registriert habe, bist Du auch Regenwassernutzer. Wie löst Du das Problem von zugefrorenen
Tonnen in harten Wintern? Geht mir nämlich so. Meine Regentonne war oft zugefroren und wenn nicht, war das Wasser saukalt. Da musste ich viel aus der Hausleitung zapfen, was die Wasserwerte natürlich zum Negativen verändert hat. Ich werde zukünftig noch Tonnen im Keller aufstellen, um dort das Wasser zu lagern. Ein Tipp von mir bezüglich des Fallrohr Filters: Ich habe dazu bei einem 5 Liter Plastikkanister (war mal Eichen-Zac drin) den Boden entfernt und umgedreht an das Fallrohr gehängt. Befüllt ist das Ganze mit Filterwatte und Aktivkohlepellets. Der Schraubdeckel bleibt auf dem Kanister, es ist lediglich ein Loch in den Deckel gebohrt, damit das Wasser langsamer abläuft und mehr Verweildauer mit der Kohle hat. Wenn es nun regnet, flie?t das Wasser zuerst durch den Filter und dann in die Tonne. Das sieht zwar optisch s....e aus, funktioniert aber recht gut. Ich werde das alles mal fotografieren und unter sonstige Technik einstellen.
LG Matthias
Hey,
da hast du ein tolles Biotop geschaffen in dem sich die Fische bestimmt wohlfühlen.
Daumen hoch, 10 Punkte.
VG Ruppi
Hallo Mark,
sehr geil das Ganze. Absolut naturnah und mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Ein Becken mit einer Gestaltung ganz nach meinem Geschmack! Weiter so!
LG Matthias
Nicht nur von innen Top, auch als Möbelstück schön anzusehen! Viel Spa? damit - Carsten