Efeutute im Aquarium oder Terrarium
Einrichtungsbeispiele mit Epipremnum aureum
Wissenswertes zu Epipremnum aureum
Herkunft
Efeutute (Epipremnum aureum) ist keine klassische Aquarienpflanze, sondern eine Zimmerpflanze aus der Familie der Aronstabgewächse (Araceae), die aus dem tropischen und subtropischen Ostasien, bzw. Ozeanien stammt. Ihre Kulturformen aber inzwischen weltweit verbreitet sind.
Merkmale
Die Efeutute, auch Epipremnum aureum genannt, ist eine beliebte Zimmerpflanze, die sich durch ihr auffälliges und attraktives Erscheinungsbild auszeichnet. Die Pflanze hat lange, rankende Stängel, die bis zu mehrere Meter lang werden können und sich gerne an anderen Objekten festklammern.
Die Blätter der Efeutute sind herzförmig und glänzend grün, mit leuchtenden gelblichen oder weißen Flecken oder Streifen, die sich entlang der Blattadern erstrecken. Die Blätter können bis zu 30 cm lang werden und sind dicht an den Stängeln angeordnet.
Die Pflanze produziert auch lange, schmale, grünliche Blütenstände, die kleine, weiße Blüten tragen, die jedoch oft unscheinbar sind. Insgesamt hat die Efeutute ein üppiges und attraktives Erscheinungsbild.
In der Aquaristik
Die Efeutute wird weniger im Aquarium eingesetzt, als auf oder neben dem Becken. Entscheidend ist für viele Aquarianer, dass die Pflanze Wurzeln bildet, die aus dem Aquarienwasser Phosphate und Nitrate aufnimmt und dem Wasser so auch unerwünschte Stoffwechselprodukte der Fische und Wirbellosen entzieht.
Die Efeutute ist dabei ein anspruchsloses Gewächs, das einfach als Trieb oder als abgeschnittener Zweig so platziert werden kann, dass ein Teil ins Aquarium ragt. Schnell bildet die Efeutute Wurzeln und wächst.
Die Efeutute kann aber auch einfach in einem Wasserglas als Steckling so lange gezogen werden, bis Wurzeln vorhanden sind, bevor die Pflanze dann ins oder auf das Aquarium gesetzt wird.
Wichtig ist, dass die Efeutute nicht bereits in Erde kultiviert worden ist. Diese Pflanzen gehen im Wasser ein.
Pflege im Aquarium
Besonders viel Pflege benötigt die Efeutute nicht. Wichtig ist, dass gelbe Blätter entfernt werden und Wurzeltriebe hin und wieder zurechtgestutzt werden, um zu verhindern, dass das Aquarium vollgewuchert wird.
In der Terraristik
Sehr gerne verwendet wird Epipremnum aureum auch in der Terraristik, was sehr gut möglich ist, das es sich grundsätzlich um eine Zimmerpflanze handelt. Sie wird gerne in Regenwaldterrarium zur Begrünung von Rückwänden und Seitenwänden verwendet. Auch im Aquaterrarium passt sie gut zum Habitat.
Mit ihren Rankwurzeln ist sie besonders dann geeignet, wenn Busch- und Baumbewohner gepflegt werden, die gerne klettern wie Pfeilgiftfrösche.
Pflege im Terrarium
Am besten wächst die Pflanze an einem hellen oder halbschattigen Standort. Am besten kommt sie bei Temperaturen zwischen 20 und 27°C zurecht.
Achtung: Efeutute ist giftig!
Trotz ihrer vorteilhaften Wirkung auf das Aquarienwasser durch den Entzug von Nitrat und Phosphat sollte dem Halter bewusst sein, dass es sich dabei um eine giftige Pflanze handelt. Bei der Pflege sollten deshalb immer Handschuhe getragen werden. Die Pflanze sollte auch nicht im Aquarium oder Terrarium zu Einsatz kommen, wenn darin pflanzenfressende Tiere gehalten werden sollen.
Bezeichnungen
Die südostasiatischen Gewächse werden alternativ als Pothos, Tongapflanze, Goldranke, Buntes Herzblatt, Devil´s Ivy, Money Plant, Solomon Islands Ivy, Taro Vine, Hunter´s Robe bezeichnet.
Allgemeine Tipps zur Pflege
Die Erde sollte immer feucht gehalten werden. Wichtig ist, dass trotzdem Staunässe vermieden wird. Wenn die Efeutute in einem Regenwaldterrarium mit hoher Luftfeuchtigkeit gepflegt wird, ist zusätzliches Gießen meist nicht notwendig.
Düngen ist nur im Frühjahr und Sommer nötig. Am besten mit Langzeitdünger im Wurzelbereich.
Beim Zurückschneiden muss besonders darauf geachtet werden, nicht mit dem austretenden Pflanzensaft in Berührung zu kommen. Dieser kann die Haut reizen und allergische Reaktionen auslösen. Am besten werden dabei Handschuhe getragen.
Das Vermehren erfolgt am einfachsten über Stecklinge. Dazu werden Stängel von der Mutterpflanze abgetrennt, die mindestens 1 Triebknoten und 1 Blatt besitzen müssen. Die Stecklinge werden im Wasserglas zum Wurzeln gebracht. Dazu muss mindestens 1 Triebknoten dauerhaft im Wasser sein. Das Einpflanzen kann erfolgen, sobald die Wurzeln mindestens 2 cm lang sind.
Von Zeit zu Zeit bildet die Efeutute auch selbst Ableger, die dann von der Mutterpflanze abgetrennt werden können, wenn sie mehrere Blätter gebildet haben. Sie können sofort eingepflanzt werden.
Es werden weder Blüten noch Samen gebildet, über die die Pflanze vermehrt werden könnte.
Nur alle 2 bis 3 Jahre benötigen die Pflanzen frische Erde. Beim Umtopfen sollte die alte Erde möglichst vollständig entfernt werden. Faulige Wurzelteile sollten in diesem Vorgang entfernt werden. Die neue Erde sollte torffrei sein. Nach dem Umtopfen sollte die Pflanze gut angegossen werden.
Schädlinge und Krankheiten
Wenn Epipremnum aureum gelbe Blätter bekommt, sind meist Staunässe, Nährstoffmangel oder ein Befall mit Spinnmilden die Ursache.
Auch bei braunen Blättern kann Staunässe der Auslöser sein. Allerdings auch Wassermangel, bzw. eine zu geringe Luftfeuchtigkeit, Überdüngung und andere Schädlinge wie Thripse können dies auslösen.
Bei abfallenden oder ausbleichenden Blättern und beim Verlust der Panaschierung ist meist der Standort nicht ideal gewählt.
Hat die Efeutute klebrige Blätter deutet dies auf einen Befall mit Schildläusen, Blattläusen oder Spinnmilden hin.