Pflanzen für das ostafrikanische Buntbarschaquarium Teil 3: Anubias barteri var. Barteri
Aller guten Dinge sind drei: Eine weitere knabberfeste Buntbarschpflanze
In der Reihe der cichlidenfesten Begrünung im Aquarium soll auch der dritte und an dieser Stelle letzte Vertreter aus der Gattung der Anubias nicht fehlen- das Breitblättrige Speerblatt Anubias barteri var. Barteri, welches nach dem schottischen Botaniker Charles Barter benannt wurde. Diese zähe Art ist in jedem guten Zoofachhandel etabliert und aufgrund ihrer unkomplizierten Haltung ein besonders gern gesehener Gast in der Aquaristik.
In ihrem natürlichen Habitat findet man Anubias barteri var. Barteri in schattigen, Bachläufen und Flie??gewässern in den westafrikanischen Ländern Guinea, Kamerun, sowie im Südosten von Nigeria. Dort lebt sie meist auf Steinen oder Baumstämmen haftend semi-emers, komplett über Wasser und nur ganz selten tatsächlich unter Wasser.
Bei den Anubias ist es gar nicht so einfach nachzuvollziehen, welche Art man da nun eigentlich ergattert hat (meist ist auch der Handel überfragt und verkauft Pflanzen unter falschem Namen), denn sie sind alle grün und sehen sich ziemlich ähnlich. Folgende Merkmale sollten es auch dem Neu-Aquarium-Botaniker leichter beim Erspähen vom Breitblättrigen Speerblatt machen. So handelt es ich bei dieser Stammform um eine bis zu 40cm hohe Pflanze, welche eine maximale Wuchshöhe von ca. 35 cm erreichen kann. Die Grundfarbe dieser Anubias ist ein kräftiges Grün. An den aufrecht wachsenden Blattstielen befinden sich Blätter (beginnend mit einer kleinen Kerbe) mit einer festen, fast lederartigen Oberfläche, die über eine herzförmige Blattspreite (dadurch relativ breite, langlebige Blätter, die erst am Ende spitz zulaufen) verfügen. Dadurch entsteht bei dieser robusten Aufsitzerpflanze ein recht lockerer Wuchs.
Ihre Beschaffenheit ermöglicht es, grüne Akzente im Buntbarschheim zu setzen. So kann sie als Aufsitzer des Hardscape verwendet oder auch in den Bodengrund gepflanzt werden. Auch dieses Speerblatt besitzt einen Wurzelstock (Rhizom), welches bedacht werden muss, da man solche Pflanzen, anders als andere, nicht eingräbt, dass sondern das Rhizom auf dem Substrat aufliegen lässt (es stirbt sonst und fault). Das hei??t, nur die Wurzeln werden vergraben!
Diese Art wächst, ebenso wie die anderen vorgestellten Anubias, bei wenig Licht und benötigt keine Zufuhr von CO2, mit mehr natürlich aber auch schneller und mit deutlich grö??eren Blättern. Dann muss es aber im Becken eine stärkere Strömung geben (bei einigen Buntbarschen eh empfohlen), um die Bildung von Punktalgen nicht allzu sehr herauszufordern. Möchte man diese Pflanzen zum Blühen bringen, benötigt man erhöhte Phosphatwerte (2mg/l).
Die Vermehrung erfolgt über Rhizomteilung (Stück abschneiden) an den Stellen, wo sich Seitentriebe ausgebildet haben.
Parametercheck für die Buntbarschaquaristik
Tanganjikasee/ Aquarium | Anubias barteri var. Barteri |
PH 8,6- 9,5 | PH 5,5-8,0 |
GH 7-11 | GH 0-30 |
KH 16-19 | KH 0-15 |
Temperatur 24-29 Grad Celsius | Temperatur 18-28 Grad Celsius |
Kleiner Tipp: Diese Pflanze wird relativ gro??, braucht wenig Licht und stellt einen schönen flächig, grünen Flatsch im Becken dar. Demzufolge sollte man sie gerade in der ostafrikanischen Haltung im Hintergrund halten. ??brigens auch neben den Mitbewohnern Astatotilapia stappersii, Haplochromis latifasciatus, Astatotilapia burtoni, Haplochromis thereuterion oder Haplochromis sauvagei, denn alle bei??en nur sehr ungern in die bittere Anubias barteri var. Barteri.