Ribes sanguineum im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Blut-Johannisbeere
- Herkunft und Einordnung
- Botanische Merkmale und Erscheinungsbild
- Pflege und Standortansprüche der Blut-Johannisbeere
- Pflanzung am Gartenteich
- Giftigkeit für Menschen und Tiere
- Vermehrung und Zucht
- Krankheiten und Schädlinge
- Alternative Bezeichnungen
- Häufig gestellte Fragen zur Blut-Johannisbeere
- Fazit
- Verwandte Arten
- Änderungen vorschlagen
Wissenswertes zu Ribes sanguineum
Die Blut-Johannisbeere (wissenschaftlich: Ribes sanguineum) ist ein außergewöhnlich schöner Strauch, der besonders im Frühjahr mit seinen auffälligen, tiefrosa bis roten Blüten begeistert. Sie ist pflegeleicht, robust und bringt Farbe sowie Lebendigkeit in jeden Garten, besonders an einem Gartenteich.
Herkunft und Einordnung
Die Blut-Johannisbeere gehört zur Gattung Ribes, welche in die Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae) eingeordnet wird. Ursprünglich stammt sie aus dem westlichen Nordamerika, wo sie in den Wäldern und Hügellandschaften Kanadas und der USA wild wächst. Seit ihrer Einführung in Europa Anfang des 19. Jahrhunderts hat sich die Blut-Johannisbeere jedoch in hiesigen Gärten fest etabliert und wird besonders wegen ihrer intensiven Blütenfarbe geschätzt.
Botanische Merkmale und Erscheinungsbild
Die Blut-Johannisbeere wächst als laubabwerfender Strauch, der eine Höhe von 1,5 bis 2 Metern erreicht und etwa genauso breit wird. Ihre Blätter sind tiefgrün, handförmig und leicht behaart. Im Frühling, oft bereits ab März, erscheinen die auffälligen Blütentrauben. Die Blüten sind glockenförmig, intensiv rosa bis leuchtend rot und verströmen einen angenehmen, milden Duft, der Bienen und Schmetterlinge anzieht. Im Sommer entwickeln sich aus den Blüten dunkelblaue bis schwarze Beeren, die leicht harzig riechen und für den Menschen zwar ungiftig, aber aufgrund des herben Geschmacks meist ungenießbar sind.
Pflege und Standortansprüche der Blut-Johannisbeere
Die Blut-Johannisbeere ist äußerst pflegeleicht und stellt nur geringe Ansprüche an ihren Standort. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Plätze im Garten und gedeiht auf durchlässigen, humusreichen Böden. Staunässe sollte vermieden werden, da diese die Wurzeln schädigen kann. An einem idealen Standort gepflanzt, zeigt die Blut-Johannisbeere ein gesundes Wachstum und bildet im Frühjahr zahlreiche Blüten.
Gießen Sie den Strauch bei längeren Trockenperioden moderat und düngen Sie ihn im Frühjahr mit Kompost oder einem organischen Langzeitdünger, um das Wachstum zu fördern. Ein Rückschnitt ist meist nicht erforderlich, kann jedoch nach der Blüte durchgeführt werden, um die Form zu wahren. Achten Sie darauf, nur ältere, überalterte Zweige zu entfernen, da der Strauch vor allem an neuen Trieben blüht.
Pflanzung am Gartenteich
Die Blut-Johannisbeere eignet sich hervorragend zur Bepflanzung am Gartenteich, da sie die feuchte Umgebung und die Nähe zum Wasser gut verträgt. Sie sollte jedoch nicht direkt am Wasser stehen, sondern leicht erhöht gepflanzt werden, damit die Wurzeln nicht ständig im Wasser stehen. Ein Abstand von etwa einem halben Meter zum Teichrand ist ideal. Mit ihrer leuchtenden Blütenfarbe bildet die Blut-Johannisbeere einen ansprechenden Kontrast zum Grün der Uferpflanzen und kann durch ihre Höhe auch als Sichtschutz dienen.
Giftigkeit für Menschen und Tiere
Die Blut-Johannisbeere ist weder für Menschen noch für Haustiere giftig. Die Beeren sind zwar essbar, jedoch aufgrund ihres herben Geschmacks kaum genießbar. Für Vögel hingegen stellen sie eine wichtige Nahrungsquelle dar, sodass sich der Strauch auch positiv auf die heimische Fauna auswirkt.
Vermehrung und Zucht
Die Vermehrung der Blut-Johannisbeere kann durch Stecklinge oder Samen erfolgen. Die Stecklingsvermehrung ist dabei die einfachste und erfolgversprechendste Methode. Im Sommer können etwa 15-20 cm lange Stecklinge von den neuen, noch nicht verholzten Trieben geschnitten und in ein leicht feuchtes Substrat gesteckt werden. An einem geschützten, halbschattigen Standort bilden die Stecklinge innerhalb weniger Wochen Wurzeln. Wer Geduld hat, kann die Vermehrung auch über Samen versuchen, allerdings ist dies etwas aufwändiger und dauert länger.
Krankheiten und Schädlinge
Die Blut-Johannisbeere ist grundsätzlich robust und widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Schädlingen. In seltenen Fällen können jedoch Mehltau oder Blattläuse auftreten. Mehltau äußert sich durch einen weißen, mehlig aussehenden Belag auf den Blättern und tritt vor allem bei feuchter Witterung auf. Blattläuse können bei starkem Befall die jungen Triebe schädigen. Beide Probleme lassen sich jedoch gut mit biologischen Mitteln wie Brennnesseljauche oder einer Seifenlösung behandeln.
Alternative Bezeichnungen
Neben der Bezeichnung „Blut-Johannisbeere“ ist der Strauch auch unter folgenden Namen bekannt:
- Rote Johannisbeere (jedoch nicht zu verwechseln mit der essbaren Roten Johannisbeere)
- Zierjohannisbeere
- Kalifornische Johannisbeere
- Blumenjohannisbeere
Häufig gestellte Fragen zur Blut-Johannisbeere
1. Wann blüht die Blut-Johannisbeere?
Die Blut-Johannisbeere blüht ab März bis in den Mai hinein. Die prächtigen Blütentrauben bleiben etwa 4-6 Wochen am Strauch und bieten ein farbenfrohes Spektakel.
2. Ist die Blut-Johannisbeere winterhart?
Ja, die Blut-Johannisbeere ist absolut winterhart und benötigt in unseren Breitengraden keinen speziellen Winterschutz. Junge Pflanzen können in den ersten Jahren jedoch mit einer leichten Mulchschicht geschützt werden.
3. Wie schnell wächst die Blut-Johannisbeere?
Der Strauch wächst relativ schnell und erreicht innerhalb weniger Jahre seine endgültige Höhe von 1,5 bis 2 Metern. Unter optimalen Bedingungen wächst er jährlich etwa 20 bis 40 cm.
4. Kann die Blut-Johannisbeere als Hecke gepflanzt werden?
Ja, die Blut-Johannisbeere eignet sich durchaus als lockere Blütenhecke. Da sie jedoch nicht immergrün ist, bietet sie im Winter keinen Sichtschutz. In Kombination mit immergrünen Sträuchern lässt sich jedoch eine ganzjährig ansprechende Hecke gestalten.
5. Sind die Beeren der Blut-Johannisbeere essbar?
Die Beeren sind essbar, jedoch sehr herb im Geschmack und daher für den Menschen kaum genießbar. Sie sind jedoch für Vögel ein wertvolles Nahrungsangebot und fördern die Artenvielfalt im Garten.
6. Welche Pflanzen lassen sich gut mit der Blut-Johannisbeere kombinieren?
Die Blut-Johannisbeere lässt sich wunderbar mit anderen Frühblühern wie Forsythien, Magnolien oder Flieder kombinieren. Auch Gräser oder Stauden, die im Sommer blühen, bilden einen schönen Kontrast zu diesem Strauch.
Fazit
Die Blut-Johannisbeere ist eine pflegeleichte, vielseitige Pflanze, die in jedem Garten eine gute Figur macht. Sie bringt Leben und Farbe in die Gartengestaltung und ist dabei auch noch nützlich für die heimische Tierwelt.