Brassica oleracea var. capitata var. sabauda im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Wirsing
Wissenswertes zu Brassica oleracea var. capitata var. sabauda
Wirsing, auch bekannt als Savoyer Kohl, ist eine Varietät des Gemüsekohls und gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Diese vielseitige Pflanze wird in vielen Gärten geschätzt, nicht nur wegen ihrer dekorativen, gekräuselten Blätter, sondern auch wegen ihres kulinarischen Werts. In dieser ausführlichen Beschreibung erfahren Sie alles, was Sie über den Anbau von Wirsing wissen müssen, von seiner Herkunft und Geschichte bis hin zu detaillierten Pflegehinweisen und Tipps zur Vermehrung.
Herkunft und Geschichte
Wirsing, wissenschaftlich als Brassica oleracea var. capitata var. sabauda bezeichnet, hat eine lange Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Der Name "Savoyer Kohl" deutet darauf hin, dass diese Varietät ursprünglich aus der Savoyen-Region in Frankreich stammt. Tatsächlich wurde Wirsing in vielen Teilen Europas kultiviert, insbesondere in gemäßigten Klimazonen, wo er als winterhartes und nahrhaftes Gemüse geschätzt wurde.
Gattung und Familie
Wirsing gehört zur Gattung Brassica, die eine Vielzahl von Gemüsesorten umfasst, darunter Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl und viele andere. Die Familie Brassicaceae, auch bekannt als Kreuzblütler, umfasst zahlreiche bedeutende Nutzpflanzen, die weltweit angebaut werden. Die Kreuzblütler sind bekannt für ihre widerstandsfähigen Eigenschaften und ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene klimatische Bedingungen.
Beschreibung und Aussehen
Wirsing ist eine zweijährige Pflanze, die typischerweise im ersten Jahr einen kräftigen Blattschopf bildet. Die Blätter sind charakteristisch gekräuselt, haben eine leuchtend grüne Farbe und einen wachsartigen Überzug, der sie vor Austrocknung schützt. Der Blattschopf kann je nach Sorte und Anbaubedingungen eine Größe von 20 bis 50 cm Durchmesser erreichen. Im zweiten Jahr bildet die Pflanze, wenn sie nicht geerntet wird, einen Blütenstand aus kleinen, gelben Blüten.
Die Pflanze wächst relativ kompakt und bildet dichte Köpfe, die sich gut für den Anbau in Reihen oder Beeten eignen. Die typischen Köpfe sind locker und weniger fest als bei anderen Kohlsorten, was sie besonders zart und vielseitig in der Küche macht.
Haltungshinweise und Pflege
Standort:
Wirsing bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden sollte gut durchlässig, humusreich und leicht alkalisch sein, um ein optimales Wachstum zu gewährleisten. Wirsing ist bekannt für seine Kältetoleranz und kann auch bei frostigen Temperaturen gut gedeihen.
Boden und Bewässerung:
Der Boden sollte tiefgründig und locker sein, um eine gute Wurzelentwicklung zu fördern. Regelmäßige Bewässerung ist wichtig, insbesondere während der Wachstumsphase, um ein gleichmäßiges Wachstum zu gewährleisten. Staunässe sollte jedoch vermieden werden, da sie Wurzelfäule verursachen kann.
Düngung:
Eine ausgewogene Düngung mit Kompost oder einem organischen Gemüsedünger fördert das Wachstum. Es empfiehlt sich, den Boden vor dem Pflanzen gut vorzubereiten und während der Wachstumsperiode zusätzliche Nährstoffe zuzuführen.
Pflanzung am Gartenteich
Wirsing kann auch in der Nähe eines Gartenteichs gepflanzt werden, da er eine gewisse Feuchtigkeit im Boden gut verträgt. Wichtig ist hierbei jedoch, dass der Boden gut durchlässig bleibt und die Gartenpflanze nicht direkt in stehendes Wasser gesetzt wird. Der Teichrand bietet oft einen idealen Standort, da hier oft humusreiche und leicht feuchte Bedingungen vorherrschen.
Giftigkeit
Wirsing ist eine ungiftige Pflanze und kann ohne Bedenken sowohl im Garten als auch in der Küche verwendet werden. Die Blätter sind essbar und reich an Vitaminen und Mineralstoffen, was sie zu einer gesunden Ergänzung für den Speiseplan macht.
Vermehrung und Zucht
Wirsing kann durch Samen vermehrt werden, die im späten Winter oder frühen Frühjahr ausgesät werden. Die Samen sollten in einer Tiefe von etwa 1 cm in gut vorbereiteten Boden gelegt und gleichmäßig feucht gehalten werden. Nach etwa 4 bis 6 Wochen können die Jungpflanzen ins Freiland gepflanzt werden.
Zur Zucht von Wirsing können verschiedene Sorten miteinander gekreuzt werden, um neue, robuste Varietäten zu entwickeln. Dabei sollte auf eine ausreichende Isolation der Pflanzen geachtet werden, um ungewollte Kreuzungen zu vermeiden.
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Wirsing ist zwar relativ robust, kann aber von einer Reihe von Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Zu den häufigsten Problemen gehören:
- Kohlhernie: Eine bodenbürtige Krankheit, die zu Wurzeldeformationen und Wachstumsstörungen führt. Eine Fruchtfolge mit nicht-kreuzblütigen Pflanzen kann helfen, die Ausbreitung zu verhindern.
- Kohlerdflöhe: Kleine Käfer, die Löcher in die Blätter fressen. Eine Mulchschicht oder ein Insektenschutznetz kann Abhilfe schaffen.
- Kohlfliegen: Diese legen ihre Eier an der Basis der Pflanzen ab, und die schlüpfenden Larven können die Wurzeln zerstören. Auch hier können Insektenschutznetze vorbeugen.
Alternative Bezeichnungen
Wirsing ist unter verschiedenen Namen bekannt, je nach Region und Sprache. Zu den gebräuchlichsten alternativen Bezeichnungen gehören:
- Savoyer Kohl
- Wirsingkohl
- Krauskohl
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie unterscheidet sich Wirsing von anderen Kohlsorten?
Wirsing hat gekräuselte Blätter und eine lockere Kopfstruktur, die ihn von anderen Kohlsorten wie Weißkohl oder Rotkohl unterscheidet. Zudem ist er zarter und hat einen milderen Geschmack.
Wann ist die beste Pflanzzeit für Wirsing?
Die Aussaat erfolgt im späten Winter bis frühen Frühjahr. Die Pflanzung ins Freiland kann ab Mai erfolgen, sobald die Gefahr von Spätfrösten vorüber ist.
Wie oft sollte Wirsing gegossen werden?
Wirsing benötigt eine gleichmäßige Bewässerung, besonders während der Wachstumsperiode. Der Boden sollte feucht, aber nicht nass gehalten werden.
Kann Wirsing in Mischkultur angebaut werden?
Ja, Wirsing kann gut in Mischkultur mit Pflanzen wie Möhren, Bohnen oder Salat angebaut werden. Diese Kombinationen können helfen, Schädlinge fernzuhalten und den Boden gesund zu halten.
Wie lange dauert es, bis Wirsing erntereif ist?
Je nach Sorte dauert es etwa 12 bis 16 Wochen von der Pflanzung bis zur Ernte. Frühreife Sorten können schon nach 10 Wochen geerntet werden.
Kann man Wirsing im Winter anbauen?
Ja, Wirsing ist sehr frosthart und kann auch im Winter geerntet werden. Besonders spätere Sorten eignen sich gut für den Winteranbau.
Fazit
Wirsing ist eine wunderbare Bereicherung für jeden Garten und bietet sowohl optisch als auch kulinarisch zahlreiche Vorteile. Mit den richtigen Pflegehinweisen und etwas Aufmerksamkeit kann diese robuste Kohlsorte zu einem Highlight in Ihrem Garten werden.