Hyazinthen im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Hyacinthus-Arten
Wissenswertes zu Hyacinthus
Die Hyazinthe gehört zur Gattung Hyacinthus und zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Ursprünglich waren nur wenige Wildarten bekannt, aus denen sich zahlreiche Sorten und Hybriden entwickelt haben, die heute zu den beliebtesten Frühlingsblumen zählen. Hyazinthen sind in einer breiten Palette von Farben erhältlich, von Weiß über verschiedene Blautöne bis hin zu Rosa, Violett und sogar Gelb. Sie blühen typischerweise im frühen Frühjahr und verströmen einen intensiven, süßen Duft, der ihren besonderen Charme ausmacht.
Herkunft
Hyazinthen stammen aus dem östlichen Mittelmeerraum, besonders aus der Türkei, Syrien und dem Libanon. Sie wachsen dort in felsigen und trockenen Gegenden und wurden im 16. Jahrhundert in Europa eingeführt, wo sie zunächst vor allem in den Niederlanden kultiviert wurden. Dort entwickelten sich auch die meisten heutigen Sorten. Durch die Züchtung in europäischen Gärten sind Hyazinthen heute in vielen Parks und Gärten weltweit zu finden und haben sich fest als Frühjahrsblüher etabliert.
Aussehen
Hyazinthen wachsen aus dicken, fleischigen Zwiebeln und erreichen eine Höhe von 15 bis 30 Zentimetern. Sie bilden schmale, aufrechte Blätter, die die Blütenstiele umgeben. Die Blüten stehen dicht an einem kräftigen, aufrechten Blütenschaft und sind röhren- oder glockenförmig. Je nach Sorte bilden sich an diesem Stiel zahlreiche kleine Einzelblüten, die in dichten Trauben angeordnet sind. Die Farben sind besonders intensiv und strahlen kräftig, wodurch Hyazinthen in Beeten, Rabatten und Pflanzschalen sofort ins Auge fallen. Ihr charakteristischer, betörender Duft ist ein zusätzliches Merkmal, das sie von vielen anderen Frühlingsblumen abhebt.
Standort
Hyazinthen bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte und benötigen durchlässige, humusreiche Böden, die mäßig feucht gehalten werden sollten. Ein gut drainierter Boden ist wichtig, um Staunässe und damit einhergehende Fäulnis zu vermeiden. Da Hyazinthen recht kompakt wachsen, lassen sie sich gut in Steingärten, Rabatten und auch in Pflanzgefäßen kultivieren. Sie eignen sich hervorragend zur Kombination mit anderen Frühlingsblumen wie Narzissen und Tulpen und bringen mit ihren intensiven Farben Lebendigkeit in Frühlingsbeete.
Pflegehinweise
Hyazinthen sind pflegeleicht und benötigen wenig Aufmerksamkeit. Die Zwiebeln sollten im Herbst, etwa 10 bis 15 cm tief, in die Erde gesetzt werden. Während der Blütezeit ist es ratsam, verblühte Blütenstände zu entfernen, um die Kraft der Pflanze auf die Zwiebel zu lenken. Nach der Blüte lässt man die Blätter stehen, bis sie verwelkt sind, damit die Zwiebel Nährstoffe aufnehmen kann. Im Frühjahr kann eine sparsame Gabe von phosphorhaltigem Dünger die Blüte fördern. Da Hyazinthen frosthart sind, können die Zwiebeln im Boden überwintern.
Vermehrung
Die Vermehrung erfolgt über Tochterzwiebeln, die sich an der Basis der Hauptzwiebel bilden. Diese können im Sommer abgenommen und separat eingepflanzt werden. Eine Vermehrung durch Samen ist möglich, aber nicht üblich, da es mehrere Jahre dauert, bis eine Hyazinthe aus Samen blüht. Die meisten Gartenhyazinthen sind allerdings durch die starke Züchtung darauf ausgelegt, mehrjährig aus der gleichen Zwiebel zu blühen, ohne sich stark zu vermehren.
Nutzen
Hyazinthen spielen eine wichtige Rolle als Frühblüher und bringen ab März intensive Farben und herrlichen Duft in den Garten, wenn andere Pflanzen noch im Winterschlaf liegen. Ihr Duft lockt früh fliegende Insekten an, die auf Nektarquellen angewiesen sind. In der Floristik sind sie wegen ihrer Haltbarkeit und ihres Duftes als Schnittblumen sehr beliebt und verschönern Frühlingssträuße und Gestecke.
Hyazinthenzwiebeln können auch im Winter für die Zimmerkultur vorgetrieben werden und bringen dann schon im Januar und Februar einen Hauch von Frühling ins Haus. Ihr Duft ist allerdings in geschlossenen Räumen oft zu intensiv und kann Kopfschmerzen verursachen.
Schädlinge und Krankheiten
Hyazinthen sind robust, jedoch können bei feuchten Bedingungen Pilzkrankheiten auftreten. Besonders anfällig sind sie für Botrytis und Fäulniskrankheiten, die sich durch braune Flecken und weiche, matschige Stellen zeigen. Wühlmäuse sind ebenfalls eine Gefahr für die Zwiebeln, da sie sie ausgraben und fressen. Ein gut durchlässiger Boden und die Vermeidung von Staunässe helfen, die Pflanze gesund zu halten. Bei Topfpflanzen sollte regelmäßig überschüssiges Wasser aus dem Untersetzer entfernt werden, um Wurzelfäule zu vermeiden.
Alternative Bezeichnungen
Hyazinthen werden gelegentlich auch als „Duftblumen des Frühlings“ bezeichnet, da ihr Duft im Garten oder im Raum stark wahrnehmbar ist. Die klassische Bezeichnung „Hyazinthe“ stammt aus der griechischen Mythologie und symbolisiert die Schönheit und Vergänglichkeit des Lebens, weshalb sie auch häufig in der Literatur als Symbol für den Frühling und das Erwachen der Natur vorkommt.