Mini Naturteich von ninfa

Beschreibung des Teichs

Besonderheiten:

Der Naturteich besteht nur aus einer Folie (anders würde das Wasser im sandigen Boden nicht halten) und sonst nur aus natürlich vorkommenden Materialien und Arten aus dieser Region (NRW/Grenzgebiet Niederlande)

Dekoration

Bodengrund:

Ein wenig Kies aus benachbarter Kiesgruben

Teichbepflanzung:

Iris Germanica, Brunnenkresse, Blutweiderich, Sumpfdotterblume, Winterschachtelhalm, Tannenwedel, Krebsscheren.

Alle Pflanzen sind heimisch und unterstützen die heimische Fauna mit Nahrung und Eiablagemöglichkeiten. Ein besonderes Augenmerk obliegt der Krebsschere: Sie geht im Winter unter und kommt im Sommer zum Blühen wieder aus dem Wasser. In der Zeit legt die grüne Mosaikjungfer ihre Eier an ihr ab damit ihre Larven die nächsten 2 Jahre unter Wasser schlüpfen und leben können. (Nicht zu verwechseln mit der blaugrünen Mosaikjungfer, die ihre Eier scheinbar wahllos überall ablegt!) Da diese Pflanze sehr empfindlich ist und in Fischteichen mit Goldfisch und Koi nicht überleben kann, ist die Population dieser edlen Libelle drastisch reduziert worden.

Weitere Einrichtung:

Wie in der Natur Uferbereiche zum einfachen ein und Ausstieg aller vorkommenden Tierarten (inklusive Igel und Gartenvögel), Äste (Totholz), Große Steine, Steinaufbauten und Totholz im und am Uferbereich als versteckmöglichkeiten und Überwinterung von zahlreichen Insekten und Amphibien sowie Eidechsen.

Teich-Technik

Beleuchtung:

Nur natürliches Sonnenlicht, aber mit Schatten heimischer Sträucher um eine übermäßige Algenbildung zu verhindern.

Filtertechnik:

Regen und Pflanzen. In der Natur werden Gewässer auch nicht gefiltert. Ein bisschen Schlamm oder Algen sind für viele Arten sogar wichtig und hat nichts ungesundes.

Weitere Technik:

Im Frühjahr überflute ich den Teich mit Brunnenwasser um ein Kippen durch zu viel gammelndes Laub vom Winter zu verhindern. Er wird so nur leicht durchgespült und belüftet ohne dass Kleinstlebewesen in irgendeine Maschine eingesogen werden.

Besatz

Kein bewusst gewählter Besatz. Durch aus der Gegend eingebrachte Pflanzen sind mit der Zeit Spitzschlammschnecken, Bergmolche, ein Frosch, Wasserflöhe, Schlammröhrenwürmer, Wasserkäfer und viele verschiedene Libellenlarven aufgetaucht. (Stechmücken haben übrigens hier null Chancen und Mückenstiche sind seit dem Naturteich bei uns Familienmitglieder deutlich weniger geworden!)

Wasserwerte

Keine Ahnung, die Natur regelt das schon von alleine

Futter

Ein funktionierendes Miniökosystem darf nicht zugefüttert werden.

Sonstiges

Macht euch keine Gedanken um die Natur: Wenn man sie machen lässt und nicht eingreift, pendelt sich alles schön von selbst ein. Natürlich muss man etwas aufpassen, dass nichts Überhand nimmt. Aber auch eine Algenblüte im Frühjahr hat ihren biologischen Sinn. Das ist die Grundlage für viele Tierbabys wie frisch geschlüpfte Insekten und Kaulquappen. Je mehr Futter die Eltern wittern um so eher sind sie bereit hier ihre Eier abzulegen. Wer also etwas für die Artenvielfalt tun möchte darf im Garten und auf dem Balkon faul sein ;)