Beschreibung des Aquariums
Besonderheiten:
Drei Glas-Bohrungen im Boden für Filteranschlüsse (hinter der Rückwand).
Dekoration
Bodengrund:
40kg graubeiger Quarzsand 0.2-0.5mm aus dem Baumarkt, je 10kg weisser und schwarzer Aquariensand in der selben Körnung.
Aquarienpflanzen:
Cryptocoryne aponogetifolia
Cryptocoryne usteriana
Beide Pflanzen sind noch nicht ans Becken gewohnt und haben auch eine kleine "Cryptocorynenfäule" hinter sich. Es dauert also noch eine Weile, bis sich die Pflanzen entfalten werden. Etwas Geduld ist gefragt. Die Pflanzen werden nicht gedüngt.
Pflanzen kommen schön, musste sie jedoch teilweise mit kleineren Steinen beschweren, da die Multis sie sonst ausgegraben hätten ;)
Weitere Einrichtung:
Eingebaute 3D-Rückwand "Tanganjika" der Marke "Nature Stone".
Ca. 40 kg maserierter Alpenkalk aus einem nahegelegenen Bach.
60 Stück Schneckenhäuser von Neothauma tanganycense (ein Grossteil haben die Schneckenbarsche "vergraben").
Im hinteren Bereich (unter den Steinaufbauten) wurde eine 2mm-Plexiglasscheibe als Schutz eingeklebt.
Aquarien-Technik
Beleuchtung:
(2x 80Watt Arcadia T5-Leuchten "Daylight" (ohne Reflektoren, wurden wieder entfernt, da die Lichtintensität zu hoch war), Beleuchtungszeit 11.30-21.30Uhr (10 Stunden). Ein Drittel der Neonröhren mit Alufolie asymmetrisch abgedeckt, um Lichtintensität zu dämmen und näher an die natürlichen Lichtbedingungen zu kommen.)
War nur kurz in Betrieb. Wechsel auf folgendes LED-Modul:
EHEIM PowerLED
EHEIM powerLED Stripes ??? die neue Generation der Aquarien-Beleuchtung. Optimal abgestimmt auf die individuellen Lichtbedürfnisse. Für Sü??- und Meerwasser. Effizienter, langlebiger und flexibler einsetzbar als jede andere Technik.
EHEIM powerLED
Helles Sonnenlicht (10.000 K) mit optimiertem Spektrum (blau 465 nm und rot 625 nm), optimal für Malawi- und Tanganjika-See-Aquarien.
Betont Blau- und Rotanteile von Fischen und Pflanzen auf natürliche Weise
maximale Energieeffizienz (100 lm/W) und hohe Helligkeit aufgrund der Lumenleistung als alleinige Lichtquelle nutzbar.
Dabei verbrauchen die LEDs viel weniger Energie als effiziente T5-Leuchtstoffröhren. Die Lebensdauer liegt 150 % höher. Auch die Anbringung ist wesentlich flexibler: Ausziehbare Bügel ermöglichen stufenlose Anpassung an die Aquarium-Breite. Und mit entsprechendem Adapter lässt sich jede Leuchtstoffröhre ersetzen.
(Quelle: Eheim)
Technische Daten:
> 43 Watt
> 10 000 Kelvin Farbtemperatur
> 4300 Lumen
> Hauptsächlich weisse, einige blaue und ganz wenige rote LEDs
Ein 43 Watt LED-Leuchtbalken reicht in meinen Augen völlig aus für ein Tanganjikabecken mit einem Volumen von 648 Litern. Mehr Licht ist nicht nötig.
Beleuchtungsdauer: 10h/Tag
Filtertechnik:
Eheim 2180 professionell 3 Aussenfilter 1200 XLT mit integrierter 500Watt Heizung, 1700l/h. Filter ist nicht sichtbar in Möbelschrank integriert. Eheim Standard-Filtermedien bestehend aus Eheim Substrat Pro Filterkugeln für die Ansiedelung der Reinigungsbakterien, Eheim mech Filterröhrchen sowie einer Vorfiltermatte und Filtervlies.
Insgesamt zwar eine recht kostenspielige Angelegenheit, jedoch durch die professionelle Verarbeitung und die lange Standzeit, eine Investition, die sich in meinen Augen lohnt.
Strömungspumpe Aquarium Systems NWA, 3900l/h
Weitere Technik:
UVC-Klärer "Eheim 800" als Filterbeipass
Soll für klares Wasser und die Keimreduktion sorgen.
EHEIM Skim 350, zur Reinigung der obersten Wasserschicht, temporär in Betrieb (bei Bedarf).
Besatz
Paracyprichromis nigripinnis "blue neon" (2/6)
Enantiopus melanogenys "Kilesa" (4/6)
Cyprichromis leptosoma (4/14)
Ophtalmotilapia ventralis (2/3)
Neolamprologus multifasciatus (ca. 6/14 und viele Jungfische)
Bei der Auswahl der Fische habe ich darauf geachtet, sowohl Tiere der Sandzone als auch Höhlen- und Felsenbewohner einzusetzen. Ausserdem wollte ich mit den Paracyprichromis einen freidlichen Schwarmfisch im Becken haben. Die Schneckenbarsche hielt ich schon seit vielen Jahren in einem etwas kleineren Becken, welches aufgelöst wurde. Da ich sehr an diesen Tieren hange und sie ein sehr natürliches und ausserordentlich spannendes Sozialverhalten an den Tag legen, kamen sie (der Bestand wurde jedoch stark reduziert und etliche Tiere weggegeben) als erste ins Becken. Sicherlich etwas ungewöhnlich, in einem eher grösseren Becken einen der kleinsten Cichliden des Sees zu halten.
Neolamprologus longior geben wunderbare farblich Kontraste zu den andern Fischen.
Wasserwerte
Gesamthärte: 14°
Karbonathärte: 12°
pH: 8.1
Nitrat 4mg/l
Phosphat: nicht nachweisbar
Nitrit: nicht nachweisbar
Temperatur: 24, 5 °C
Wasserwechsel ca. alle 2 Wochen ein Drittel
Wasseraufhärtung mittels Tropic Marine Pro Cichlid Tanganjikasalz und Bicarbonat (Natron)
Futter
Tropical Tanganjikaflakes mit Spirulina
Tropical Tanganjikachips "Krill& Squid"
JBL Novo Malawi Flakes mit 38% Algen (Spirulina)
JBL Novo getrocknete Daphnien
DuplaRin L Granulat
Daphnien mit Spirulina (TK)
Schwarze Mückenlarven (TK)
Artemia (TK)
Sonstiges
Schneckenbuntbarsche und Enantiopus zu vergesellschaften, ist sicherlich eher untypisch und ich war mir anfänglich nicht sicher, ob das klappen würde. Die viel kleineren Neolamprolgus sind klar die dominanten Tiere und verteidigen ihre Mulden und Schneckenhäuser, lassen den Sandcichliden jedoch mittlerweile viel Platz. Bei der Beckeneinrichtung musste auf eine strikte Beschränkung der Fläche für die Schneckenfriedhöfe geachtet werden. Die Vergesellschaftung dieser beiden Arten ist meiner Meinung nach nur bei geräumigen Becken möglich und sollte bei kleineren Becken unterlassen werden, da die nicht sehr durchsetzungskräftigen Enantiopus ansonsten zu stark gestresst werden.
Ausser einigen Schneckenbuntbarschen sind alles noch ziemlich junge Tiere, deren Grösse, Form, Farben und Verhaltensweisen noch nicht ausgereift sind. Es wird spannend sein, die Entwicklung weiter mitzuerleben und es folgen sicherlich Updates ;)
Infos zu den Updates
25.12.2016 Fadenmaulbrüter (Ophtalmotilapia ventralis) haben abgelaicht. Neue Bilder vom Laichakt hinzugefügt.
11.10.2016 Bestand geupdatet: Höhlenbewohner (A. calvus und N. longior) wurden umgesiedelt, da wieder etwas Nachwuchs bei den schnebubas erwünscht. V.a. die Longior haben sich auf die kleinen, jungen Schnebubas als Nahrung spezialisiert. Dafür schwimmen jetzt wieder Fadenmaulbrüter und Leptosomas im Becken.
3.1.2016 Aktuelle Fotos eingefügt
2.1.2016 Letzten Winter/Frühling hatte ich leider ein Horrorszenario für jeden Aquarianer: Darmflagellaten und in der Folge eine Medikamenten-Unverträglichkeit von allen Nicht-Lamprologussen haben einen wesentlichen Teil des Besatzes dahingerafft. :(
Nun habe ich den Besatz seit längerem wieder aufgestockt und teilweise geändert (siehe unter Besatz). Fadenmaulbrüter habe ich heute leider keine mehr (sind schwer zu bekommen in der Schweiz).
Das Aquarium hat sich auch geändert, die Pflanzen sind viel üppiger geworden und auch sonst haben die Fischis ihr AQ geformt.
Werde demnächst einige neue Pics einfügen!
14.12. 2014 Die Lichtintensität war mir auch nach Entfernung der Reflektoren einfach immer noch zu hoch. Mittels Alufolie wurde nun asymmetrisch ein guter Drittel der beiden T5-Röhren abgedeckt. Das Gesamtbild ist nun weniger grell und auch für die Algenproduktion (hat nach einem guten Monat leicht eingesetzt, u.a. Kieselalgen an Schneckenhäusern und Rückwand. Ist jedoch nur gering und stellt gar kein Problem dar.) und die Fische könnte sich diese Veränderung positiv auswirken.
Ein späterer Wechel auf ein LED-Modul als Alternative zu den T5-Röhren schliesse ich nicht aus.
Neue Bilder eingefügt.
21.12.2014 Enantiopus zeigten sich heute farbenprächtig - einige neue Pics eingefügt!
26.12. Erste Paracyprichromis nigripinnis "blue neon" tragen Eier im Maul. Neue Bilder dieser wunderbaren, filigranen Cichliden eingefügt.
29.12. Die Beleuchtung (siehe Beschriebung oben) wurde jetzt bereits viel schneller als gedacht gewechselt. Von 2x 80Watt T5 auf ein LED-Modul. Ich war mit dem Licht der T5-Leuchten nicht ganz zufrieden. Hauptargument war jedoch der viel geringere Stromverbrauch, welcher nun noch einen Viertel beträgt.
31.12. Enantiopus sind auch in Balzstimmung, eindrücklich, wie aufwändig das Männchen in Laichfärbung eine Arena mit ringförmig angelegten Hügeln baut! Einige Pics eingefügt (bei Besatz).
7.1.2015 Enantiopus "scharrt" jeden Tag und versucht Weibchen in die Arena zu locken. Bis jetzt aber noch keine "vollen Mäuler". Dafür sind die Paracyprichromis-Mäuler teilweise voll und man erkennt die schon gänzlich ausgebildeten Jungfische in der durchsichtigen Kehle. Werden wohl bald freigelassen - bin gespannt, ob einige überleben werden.
9.1. Viele ganz junge Neolamprologus, welche vor den Schneckenhausöffnung rumschwimmen. Die Jungfische werden jedoch nicht speziell gefüttert. Der Bestand der Kolonie soll sich selber einpendeln und regulieren.
14.1. Etwas Spannendes entdeckt! Paracyprichromis mit schwarzen (erstaunlich grossen) Jungfischen im Mund nehmen Futter auf (Flocken), welches wohl von den Jungfischen im Mund gefressen wird. Das habe ich zuvor bei Maulbrüttern noch nie beobachtet.
23.1. Paarcyprichromis zeigten sich heute im LED-Licht besonders farbenprächtig. Neue Fotos eingefügt (von oben, nicht durchs Glas, fotografiert)
1.2. Leider wurden einige Bilder gelöscht. Werde sie bei Gelegenheit wieder hochladen.
10.2. Gelöschte Pics wieder hochgeladen.
14.2. Eine Gruppe (hätte 8 bestellt, es konnten jedoch nur deren 5 geliefert werden) Fadenmaulbrüter der Art Ophthalmotilapia nasuta chimba "tiger" ist heute im Becken eingezogen. Obwohl sie noch ziemlich jung sind, scheint das Geschlechterverhältnis zu stimmen (1/4).
Sobald sie sich eingelebt haben, folgen Pics und weitere Infos.
23.2. Bilder von Ophthalmotilapia nasuta chimba "tiger" (Jungtieren, noch nicht ausgefärbt) und wie gewünscht, Altolamprolugs calvus "pearl congo" eingefügt.
Es war nicht einfach, einige gute Pics der Fadenmaulbrüter zu schiessen - die Kerle sind immer in Bewegung. Unglaublich schwimmfreudige und aktive Fische. Die Freude an diesen Fischen ist gross, auch wenn sie noch nicht geschlechtsreif bzw, ausgefärbt und geformt sind.
User-Kommentare
Top Becken.
Hallo,
einen superschönen Lebensraum für deine interessanten Tanganjikas hast Du dir da gezimmert !
Besonders die auffälligen Enantopius beeindrucken mich. Sind die wirklich so empfindlich und schwierig zu halten ?
Und noch eines interessiert mich: Wei?t Du auf welchem Wege die Darmflagellaten ins Becken gekommen sind, durch den Besatz selber oder durch Lebendfutter oder ähnliches ? Ist ja für Alle hier wissenswert.
Von deinen interessanten Beobachtungen (z. B. im Maul der Mutter fressende Jungfische) kannst Du ruhig mehr berichten.
Viel Freude mit deinem Tanganjika-Traum,
VG Hendrik
Hallo,
Top Hauptbild!
Becken sieht auch stark aus!
lg
Matthias
Oh mann ist das ein Mist :(
Ich wollte mich eben mal bei dir umsehen und deine Fadenmaulbrüter bestaunen und dann so eine Nachricht.
Ich wünsche dir viel Erfolg beim Wiederaufbau und ich bin schon auf die Bilder gespannt.
Viele Grü?e
Harald
Hi,
da lacht mein ehemaliges Tanganjikaherz! Hatte früher auch mal Tanganijkas gepflegt aber schon länger her.
Tolles Becken, tolle Fische, tolle Bilder, mache weiter so!
VG
Peter