Spirulina als Zierfischfutter
Einrichtungsbeispiele, die Spirulina nutzen
Wissenswertes zu Spirulina
Herkunft
Spirulina heißt wissenschaftlich korrekt eigentlich Arthrospira und es handelt sich dabei um eine Gattung der Cyanobakterien. Früher wurden diese Bakterien auch als Blaualgen bezeichnet und machen Aquarianern sehr oft wirklich große Probleme, da es sehr schwierig ist, diese Blaualgen wieder los zu bekommen.
Ihr natürliches Vorkommen liegt in afrikanischen Salzseen, aber auch im Süßwasser ist Spirulina in flachen, subtropischen bis tropischen Gewässern zu finden. Es kommt in Mittelamerika, Südostasien, Afrika und Australien vor. Voraussetzung ist ein hoher pH-Wert, bzw. ein hoher Salzgehalt.
Industriell wird Spirulina in Aquakulturen produziert. Unter Zugabe von CO2 und einer hohen Wassertemperatur wird eine hohe Ausbeute an Biomasse erreicht, die getrocknet und anschließend als Pulver oder gepresst in den Handel gelangt oder zur Weiterverarbeitung geschickt wird.
Bedeutung
Als Nahrungsergänzungmittel hat Spirulina auch für den Menschen an Bedeutung gewonnen. Eine positive Wirkung wird dem Proteingehalt, den Mineralstoffen oder enthaltenen Vitaminen zugeschrieben. Allerdings ist die Wirkung nicht nachgewiesen und verschiedene Werbeaussagen wurden deshalb verboten.
Aus der Alge wird auch der Farbstoff Spirulina Blau (Phycocyanin) gewonnen, der als einziger natürlicher blauer Farbstoff für Lebensmittel gilt.
Mit dem Vitamin B12 enthält dieses Cyanobakterium einen Inhaltsstoff, der normal nur in tierischer Nahrung enthalten ist.
Die die Alge in einer Umgebung wachsen und gedeien kann, in denen andere Organismen nicht überleben, gilt sie als das sterilste in der Natur zu findende Nahrungsmittel.
Futter für Zierfische
In der Aquaristik sind zahlreiche Arten von Zierfischen und Wirbellosen bekannt, die als Pflanzenfresser, bzw. Algenfresser negativ auf tierische Proteine reagieren. Die im Handel als Flocken, Pellets oder Sticks angebotenen Futtermittel auf Spirulinabasis lösen also ein altes aquaristisches Problem. Die Fische erhalten ein kräftiges, rein pflanzliches Futter mit einem hohen Proteinanteil, das unter anderen für Mbunas aus dem Malawisee, Welse, Garnelen oder Schnecken eine sehr gute Wahl ist.
Ein großer Vorteil ist es, dass Spirulinaalgen als sehr gut bekömmlich gelten und dadurch Verdauungsprobleme vermieden werden können. Da es die Tiere sehr gut verdauen können, wird auch von einem sehr guten Wachstum und schönen Farben bei Zierfischen berichtet, die mit Spirulina gefüttert werden.
Beworben wird Spirulinafutter mit seinem reichen Gehalt an essentiellen Aminosäuren und essentiellen Fettsäuren, der Stimulanz des Immunsystems oder einem hohen Gehalt an Antioxidantien, wodurch in der Kombination die Resistenz gegen Krankheiten gesteigert werden soll und Wunden schneller heilen sollen.
Spirulinazierfischfutter belastet das Aquarienwasser deutlich weniger als andere Futtersorten.