Aquarium Beispiel 829 von Alexander Langer
Beschreibung des Aquariums
Besonderheiten:
Das Becken ist seit Mitte September 2004 in Betrieb.
Selbstgebauter Stand (Ytong-Steine und zwei Küchenarbeitsplatten oben und unten).
Oben nur eine Blende aus schwarzen Brettern. Unten fehlt noch eine Styropor/Kies-Blende, die mu?? ich noch bauen.
Rückwand mit blauem Bastelpapier hinterlegt.
Dekoration
Bodengrund:
75kg normaler Aquariensand
Aquarienpflanzen:
In den Ecken jeweils eine dichte Kolonie Vallisnerien (ideale Versteckmöglichkeiten für junge und unterdrückte Tiere), die nach anfänglicher Zurückhaltung jetzt langsam mit neuen Trieben anfangen.
Drei Anubias, eine mir unbekannte, vielleicht Cryptocorone.
Update 18.02.2005: Javafarne raus, mittlerweile blühen Anubias und Vallisnerien regelmä??ig. Genannte Cryptocorone sieht jetzt eher aus wie eine Amazonas-Schwertpflanze, mittlerweile sind es zwei Hauptpflanzen, die sehr nahe aneinander stehen.
Weitere Einrichtung:
Insgesamt sind in dem Becken 120 kg Lochgestein zweierlei Typs, auch wenn man sich auf dem Bild wundert, wo das alles geblieben ist ;-)
Au??erdem:
- 15 kleine Blumentöpfe
- 4-5 Ziegelsteine mit sehr vielen kleinen Löchern
- einige gro??e Flu??kiesel (je ca. 5-10 kg)
- zwei 15 Jahre alte Wurzeln
- 20 Weinbergschneckenhäuser für die Schneckenbuntbarsche
Die Ziegelsteine mit ihren Löchern wurden senkrecht als Grundlage für die sichtbaren Steinaufbauen aufgestellt. Au??erdem sind unter den gro??en Steinaufbauten die umgedrehten Blumentöpfe verteilt, deren einzige Zugangsöffnung das Loch im Boden (Decke) ist. Sowohl die Blumentöpfe als auch die Ziegelsteine sind ideale Verstecke für Jungfische vor den Räubern im Becken.
Auf die Ziegelsteine und Blumentöpfe wurden dann die Lochgesteintürme aufgebaut.
Links der Turm verdeckt die Technik (Heizer und Zulauf Au??enfilter) und geht darum bis zur Wasseroberfläche. Wie gewollt ist dieser Turm zentrales Versteck von Jungfischen und unterdrückten Tieren.
Der Turm in der Mitte ist nicht sehr ´dicht´ aufgebaut, sondern hat viele gro??e Löcher, durch die die Fische leicht schwimmen können, um nicht zu viel des Schwimmraums wegzunehmen. Darum reicht er auch nur bis ca. 20 cm unter die Wasseroberfläche.
Das dominante Tropheus-Männchen hat einen Unterstand zwischen diesem Turm und einem Stein rechts davon, der von einem flachen Stein überdacht wird, als sein Revier erklärt und darunter eine Laichgrube ausgehoben, in der immer gelaicht wird.
Die Wurzeln wurden so zwischen die beiden Türme gelegt, da?? es den Eindruck eines ins Wasser gefallenen Asts erweckt. Bevor jetzt jemand sagt, Wurzeln gehören nicht ins Tanganjika-Becken: Die Wurzeln sind 15 Jahre als und haben bestimmt keine negativen Auswirkungen auf die Wasserwerte mehr. Sie dienen der optischen Auflockerung. Ich habe damit vor einigen Jahren experimentiert, weil pure Steinbecken auf den Betrachter immer sehr trocken wirkten. Von den Fischen, besonders den trächtigen Tropheus-Weibchen, wird der Schatten des Astes sehr gerne als Unterschlupf genutzt.
Aquarien-Technik
Beleuchtung:
2x 150W HQI.
Ich war anfangs sehr skeptisch, ob das Licht nicht zu stark für das Becken ist. Jetzt bin ich allerdings ganz begeistert - die Beleuchtung ist super und für ein 70 cm hohes Becken sehr angemessen.
Auf den Steinen entwickelt sich durch die starke Beleuchtung ein starker Algenbewuchs, der von den Tropheus dankbar abgegrast wird.
Filtertechnik:
Zwei Eheim 2026 Au??enfilter (je 950 Liter/h).
Eine Strömungspumpe 3500 l/h, die zweimal täglich für 15 Minuten läuft.
Weitere Technik:
- Stabheizer
Besatz
- ca. 22 Tropheus duboisi Maswa in diversen Grö??en, sowie mind. 4, wahrscheinlich aber mehr Jungfische.
- 14 junge Tropheus moorii ´Ilangi´
- 8 Neolamprologus ocellatus ´Gold´
- 4 Julidochromis marlieri, davon ein Paar mit einer unbekannten Menge von Jungfischen (wahrscheinlich momentan zwei Generationen)
Das dominante Tropheus duboisi ´Maswa´ Männchen hat den gesamten Raum um den mittleren Steinhaufen als sein Revier beansprucht. Wie oben schon erwähnt, ist die zentrale Laichgrube unter dem Unterstand (darum ist vorne links auch der Sand so aufgetürmt, hat er alles umgegraben). Allerdings hat er in der linken Hälfte des Aquariums am Fu??e des zweiten Turms eine weitere Laichgrube ausgehoben, die bei Gelegenheit auch zur Weibchen-Werbung benutzt wird.
Das Julidochromis Paar hält sich ausschlie??lich im mittleren Steinhaufen auf, verteidigt ihn aber nur gegenüber den anderen Julis und den Schneckenbuntbarschen - die Tropheus, auch die ganz kleinen, werden geduldet. Die Jungtiere halten sich auch nur in diesem Steinhaufen auf, dafür aber an den verschiedesten Stellen, von der linken bis rechten ´Felswand´ und auch ganz oben.
Sechs der Schneckenbuntbarsche haben, trotz anderer Angebote, ihre Schneckenhäuser in nahem Abstand (10 cm) zueinander am linken Beckenrand eingegraben, und haben eine kleine Kolonie gebildet.
Ich lasse die Tropheus Damen die Jungfische austragen, da sie während der Brut trotzdem weiter fressen und daher nicht abmagern. Die letzten Jungfische (und damit die ersten in diesem Becken) wurden vor ca. 2 Wochen (heute 30.11.2004) von Ihrer Mutter entgültig freigelassen. Zuvor hat sie sie ganze 6 Wochen getragen, wobei die kleinen während der letzten zwei Wochen schon öfter das Maul der Mutter verlassen durften. Momentan sieht man zwei der Jungfische oft aus irgendeinem Loch im linken Steinhaufen herausgucken, und was mich viel mehr verblüfft: Zwei der Tropheus Jungen halten sich mitten im Julidochromis Revier auf, gut geschützt durch die kleinen und sehr kleinen ??ffnungen des Lochgesteins, in das die gro??en Julidochromis nicht folgen können.
Dort treffen sie oft auf kleine Julidochromis, die von ihnen energisch aus ´ihren´ Löchern vertrieben werden.
Wasserwerte
Wasserwechsel: Wöchentlich bis ca. 2 cm unter den Rand des mittleren Steinhaufens, damit wohl so ca. 30%.
Unser Leitungswasser hat schon recht gute Ausgangswerte (GH) für Tanganjika-Cichliden, so da?? ich nur noch mit Duradrakon T, Kombonente A aufhärte.
Es ergeben sich folgende Wasserwerte (30.11.2004, 20 Uhr, 5 Tage seit letztem Wasserwechsel)
- Temperatur 26 Grad C
- pH ca. 8-8.5 (Tetra-Test ungenau)
- GH 11
- KH 18
- Nitrit: < 0.3 mg/l
Futter
O.S.I. Spirulina Flocken
User-Kommentare
Hi,
eine etwas andere Optik, dennoch sehr schön.
Ich mag die Julidochromis, habe leider noch nie Nachwuchs gehabt (regani kipili).
Weiter so...
Chris
endlich mal ein richtiges becken nicht so wie die anderen mit ihren voll gepflanzen tanganikasee becken echt toll. habe selber tropheus. wenigstens füterst du richtig ein anderer füttert seine tropheus mit roten mücken lareven und lauter weiter fleischlicher kost, so ein idiot
Tolles Becken......................
Mit dem "Würzelchen" hab ich keine Bedenken!!Eher mit Filterung und der schon angesprochenen Futterproblematik(wobei das so besser für die Tropheus ist).Ich halt die Filter für hart an der Grenze(der Nitritwert spricht dafür)warum lä?t du die Strömungspumpe nicht einfach an??Ich hätte bei der Beleuchtung auf 2x 80 Watt T5 plädiert.Aber das nur am Rande.Mein Tipp:Pumpe anlassen und 2x die Woche etwas Cyclop Eeze dann past´s........
Toll eingerichtet der Steinaufbau sieht sehr gut aus