Aquarium Malawi von Klaus G
Beschreibung des Aquariums
Besonderheiten:
Das Becken steht auf gemauertem Unterbau, ca. 1 m über Fu??bodenniveau (im Nachhinein um ca. 15 cm zu hoch, aber ursprünglich war geplant, das Sofa mit der Rückwand vor das Becken zu stellen). Der Raum unter dem Becken wird als Einbauschrank genutzt. Das Filterbecken steht im Nebenraum. Die Decke ist unter der Rückwand des Beckens mit einer 30 cm dicken Mauer abgestützt. Die Maueren des Unterbaus stehen fast zu 100 % auf Mauern im Keller. Als Bodenplatte dient eine 4 cm dicke, wasserfest verleimte "Möbelbauplatte". Diese liegt auf 2 cm Styropor. Auf der Platte liegt 2 cm dickes Styrodur, darauf steht das Becken.
2 ??berlaufschächte. Einer mit 4 Bohrungen im unteren Drittel dient als Bodenabsaugung, der andere als klassischer ??berlaufschacht.
3 Bohrungen im Beckenboden, 2x Ablauf, 1 x Zulauf
Anschluss an Wasserleitung, automatischer Wasserwechsel über zeitgeschaltetes Magnetventil, ca. 50 l pro Tag.
Heizung über Zentralheizung möglich, wird aber nicht genutzt (ca. 8m gewickeltes Fu??bodenheizungskabel in der Klarkammer des Filterbeckens.)
Dekoration
Bodengrund:
160 kg feiner Quarzsand
Aquarienpflanzen:
Cryptocoryne aponogetifolia und Cryptocoryne (a.e.) wendtii
Weitere Einrichtung:
10 Kunststeine, es wurde darauf geachtet, dass evtl. Kanten geglättet wurden.
Das Becken steht ca 5 cm vor einer leicht grünlich/bläulich gefärbten Wand, links und rechts ist die Rückwund durch innen aufgeklebte Elemente mit Felsoptik eingefasst, dadurch entsteht eine gewisse Tiefenwirkung.
Ca. 100 kg Naturstein
Ich habe versucht, die Fels/ Sand ??bergangszone nachzubilden, die Pflanzen sollen dabei Vallisnerien simulieren, da ich mit Vallisnerien nie Erfolg hatte.
Aquarien-Technik
Beleuchtung:
Anfangs 3 Balken T5, sehr störanfällig, regelmä??iger Ausfall von einzelnen Röhren, daher seit 3 Jahren 2 x Fluval aquasky, 910 mm, Steuerung über App am Handy, Sonnenaufgang 5.00 Uhr bis 6.00 Uhr, volle Leistung mit gesamtem Spektrum bis 19.00 Uhr, dann Sonnenuntergang bis 21.15 Uhr, Mondlicht nur, wenn der optische Effekt auch "ausgekostet" wird.
Filtertechnik:
Filterbecken 150cm x 50cm x 50cm, steht im Nebenraum auf dem Boden.
6 Kammern, wobei in der ersten Kammer Bürsten zur Grobreinigung eingbracht sind.
Die letzte Kammer dient als Klarwasserkammer, hier sind die Rückförderpumpe und die Heizung eingebarcht. Die verbleibenden 4 Kammern sind am Boden mit 4 cm dickem Filterschwamm ausgelegt, darauf schwimmen 100 l Schwammwürfel.
Wartungsintervall: Bürsten ca. 2 x pro Jahr grob reinigen, Filterschwämme ca. 1 x in 1 bis 2 Jahren grob durchspülen, dabei evtl. angehäuften Schlamm aus dem Filterbecken entfernen.
Weitere Technik:
Anfangs Tunze Rückförderpumpe, 8400 l pro Stunde, leider war diese Pumpe sehr laut und hat ein Vibrieren verursacht, welches im ganzen Haus zu spüren war. Daher inzwischen Osaga Schwarze Flunder Teichpumpe, 6200 l/h, vor die Ansaugöffnung sind 2 Ausströmer einer Eheim 200 Luftpumpe platziert. Diese Lösung ist deutlich leiser und läuft problemlos.
Besatz
"Nutzfische"
1 Prahtschmerle gegen die Schnecken (In der Tat findet man im Hauptbecken nur leere Gehäuse, im Filterbecken jede Menge Schnecken!).
Ca. 15 Ancistrus dolichopterus gegen die Algen (Die Steine wurden von mit in über 10 Jahren noch nie gereinigt!)
Zu den Malawis:
Fossochromis rostratus 1/1 und 5 Jungfische ca. 12 cm aus eigener Aufzucht, a.e. 2/3
Protomelas taeniolatus 3/1
Nimbochromis livingstonii 3/1
Nimbochrimis venustus 1/2
Cheilochrimis euchulis 0/1
Lichnochromis acuticeps 0/1 (1 Männchen zieht demnächst ein, ich musste lange suchen.)
Copadichromis borleyi kadango red fin 0/1
Aulonacara hansbaenschi 1/3
Noch aus dem alten Becken:
Pseudotropheus elongatus mpanga 3/3
Labidochromis yellow 2/4
Cynotilapia afra cobue 2/2
Metriaclima hajomaylandi 2/2
Labeotropheus trewavasae thumbi west 2/2
Pseudotropheus spec. OB 2/2
Pseudotropheus saulosi 2/2
Ich wollte am Anfang komplett auf Non Mbunas umsteigen, der Plan war, dass die Räuber den Aufwuchs der Mbunas fressen und die Mbunas somit nach und nach "aussterben". Im alten Becken (circa 460 l) hatte ich ähnlich viele Höhlen, praktisch nie kamen Jungfische hoch. Jetzt im gro??en Becken, vermehren sie sich so stark, dass ich sie regelmä??ig abfischen und abgeben muss. Wobei das Abfischen immer ein hoher Aufwand ist, es geht praktisch nur, wenn man alle Steine entfernt. Zwar gibt das Becken, aus meiner Sicht, ein schönes Bild ab, im Hintergrund die Felsen mit den Mbunas, im Vordergrund schwimmen die Non Mbunas, auch habe ich keine Probleme mit Aggressionen, geplant war das so aber nicht. Trotzdem bin ich inzwischen mit dem Ergebnis zufrieden.
Wasserwerte
Gesamthärte °dH 15, 8
Gesamthärte (Calciumcarbonat) 2, 82 mmol/l
Leitfähigkeit bei 20°C (Labor) 824 µS/cm
pH-Wert (Labor) 7, 44
Calcium (Ca) 79, 9 mg/l
Magnesium (Mg) 20, 1 mg/l
Natrium (Na) 101 mg/l
Kalium (K) 2, 8 mg/l
Eisen (Fe) 0, 011 mg/l
Mangan (Mn) <0, 005 mg/l
Ammonium (NH4) 0, 03 mg/l
Chlorid (Cl) 56, 4 mg/l
Sulfat (SO4) 17 mg/l
Nitrat (NO3) 29, 6 mg/l
Nitrit (NO2) <0, 02 mg/l
Fluorid (F) 0, 41 mg/l
Futter
Sera san und Sera vipan, dazu das "Hausgranulat" eines bekannten Versandhändlers.
Sonstiges
Das Becken wurde im Rahmen eines Hausumbaus integriert. Daher auch die baulichen Ma??nahmen (Mauern, Unterbau etc.). Bitte immer dran denken: Becken ab einer bestimmten Grö??e müssen über die Hausratversicherung versichert sein. 2400 l Wasser im Wohzimmer sorgen im Katastrophenfall für ordendliche Kosten!
User-Kommentare
Hallo,
du bist ja schon recht lange angemeldet, aber an ein vorgestelltes Beispiel von dir könnte ich mich gar nicht erinnern. Auf alle Fälle super, dass du dein Aquarium jetzt präsentierst.
Ein paar Anmerkung von mir: Die Lochsteine sind absolut Geschmacksache. Hatte ich auch lange und hab auch noch sehr viel davon im Keller liegen. Wenn du noch keine negativen Erfahrungen mit steckengebliebenen Fischen gemacht hast, geht das voll in Ordnung.
Bei den Wasserwerten bist du mit dem pH-Wert ein wenig niedrig. Wahrscheinlich könntest du mit etwas mehr Oberflächenbewegung das hinbekommen bei deinen sonstigen Werten. Wei? gar nicht, ob du eine zusätzliche Strömungspumpe hast, die die Oberfläche gut abströmt.
Beim Besatz geht für mich die Prachschmerle gar nicht. Die bräuchte noch einige Artgenossen, um sich wohlzufühlen. Au?erdem frisst die dir auch die TDS weg und die solltest du bei Sandboden haben. Sonst verdichtet der in den Bereichen, wo ihn die Fische nicht regelmä?ig umgraben.
Die Antennenwelse würden für die Verdauung weiches Holz benötigen, das in einem Malawibecken natürlikch nichts zu suchen haben. Ich würde fast wetten, dass deine Steine auch eher durch das Abweiden durch die Mbunas sauber bleiben.
Wenn die Mbunas bei dir nicht zu fett werden oder die Nons zu dürr und es auch keine Probleme mit den Aggressionen gibt, dann mag das schon funktionierten. Dass in so einem Becken immer junge Mbunas durchkommen, kannst du praktisch nicht verhindern. Dazu sind die Mbunas bei der Brutpflege zu geschickt und die Jungfische verstehen es zu gut, den Räubern aus den Weg zu gehen.
Insgesamt aber ein sehr schönes Becken mit tollen Abmessungen.
Grü?e, Tom.