Molche überwintern – Voraussetzungen und Schutzmaßnahmen
Molche sind beliebte Gartenbewohner, die nicht nur für die natürliche Schädlingskontrolle sorgen, sondern auch das ökologische Gleichgewicht unterstützen. Genau wie Frösche ziehen sie sich im Winter in eine Winterstarre zurück, um Energie zu sparen und die kalten Monate zu überstehen. Die Art und Weise, wie sie überwintern, ist jedoch vielfältig und hängt stark von den Bedingungen in ihrer Umgebung ab.
Wie überwintern Molche?
In Deutschland häufig vorkommende Molcharten wie der Teichmolch, der Bergmolch oder der Kammmolch überwintern entweder in Gewässern oder an Land, beides ist möglich. Molche in Winterstarre reduzieren ihren Stoffwechsel auf ein Minimum und benötigen dabei ein stabiles Umfeld, das ihnen Schutz vor Frost und Störungen bietet.
Teichmolch: Bevorzugt den Teichboden als Winterquartier. Er gräbt sich in den Schlamm ein, der als natürlicher Isolator vor Kälte wirkt.
Bergmolch: Zieht sich oft an Land zurück, wo er Verstecke unter Laub, Totholz oder in Erdspalten aufsucht, um den Winter zu überstehen.
Kammmolch: Nutzt ebenfalls den Schlamm am Teichboden oder sucht sich ein frostfreies Quartier an Land, das Schutz vor plötzlichen Temperaturschwankungen bietet.
Bedingungen für das Überwintern im Teich
Teichtiefe: Auch für Molche sollte der Teich mindestens 80 cm tief sein, um ein vollständiges Durchfrieren zu verhindern. Eine frostfreie Zone am Teichgrund ist wichtig für das Überleben der Molche.
Bodensubstrat: Ein weicher, schlammiger Teichboden bietet Molchen die Möglichkeit, sich vor Frost zu schützen. Der Schlamm isoliert und dient als Rückzugsort für die Tiere.
Sauerstoffversorgung: Während der Winterstarre atmen Molche durch ihre Haut. Deshalb ist es wichtig, dass die Teichoberfläche nicht vollständig zufriert. Ein Eisfreihalter oder eine Teichbelüftung sorgt für die nötige Sauerstoffzufuhr. Plötzliche Erschütterungen durch das gewaltsame Öffnen des Teiches sollten vermieden werden.
Überwintern an Land
Wenn Molche an Land überwintern, dann suchen sie geschützte und feuchte Verstecke, wie z.B. unter Laub, Steinen oder in Totholz. In naturnahen Gärten finden Molche oft selbstständig passende Winterquartiere. Damit sie gut überwintern können, sollten Gartenbereiche möglichst ungestört bleiben und keine Störungen durch Arbeiten oder Reinigungen verursacht werden.
Ruhige Umgebung
Während des Winters sollten Teich und Garten möglichst in Ruhe gelassen werden, um die Tiere nicht in ihrer Winterstarre zu stören. Insbesondere bei Arbeiten wie der Reinigung des Teichbodens kann es vorkommen, dass Molche gestört oder versehentlich entfernt werden. Dies kann zu ihrem Tod führen, da sie in der Starre auf ihre geschützten Rückzugsorte angewiesen sind.
Fazit:
Molche sind an die Bedingungen in ihrem natürlichen Lebensraum gut angepasst und finden oft selbstständig geeignete Überwinterungsquartiere. Dennoch kann es sinnvoll sein, durch eine angepasste Teichgestaltung und den Erhalt natürlicher Rückzugsorte im Garten, wie Laubhaufen oder Totholz, die Tiere zu unterstützen. Ein tief genug angelegter Teich und ungestörte Verstecke an Land gewährleisten, dass Molche den Winter gut überstehen und im Frühjahr wieder im Garten aktiv werden können.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de