Lissotriton vulgaris im Gartenteich halten
Einrichtungsbeispiele für Teichmolche
Wissenswertes zu Lissotriton vulgaris
Der Teichmolch (Lissotriton vulgaris) gehört zur Familie der Salamandridae, also der echten Salamander. Er ist eine der häufigsten Molcharten in Europa und gehört zu den kleineren Vertretern seiner Familie.
Im Gartenteich sind Teichmolche willkommene Gäste, da sie helfen, das Gleichgewicht des Ökosystems zu bewahren, indem sie Insektenlarven und andere Kleinlebewesen fressen. Sie bevorzugen fischfreie, vegetationsreiche Gewässer.
Herkunft
Bei Lissotriton vulgaris (Teichmolch) handelt es sich um einen Schwanzlurch (Caudata) aus der Familie der Echten Salamander (Salamandridae), der ursprünglich aus den gemäsigten Regionen Europas und Vorderasiens stammt. In der Deutschland gilt diese Art als der am häufigsten vorkommende Wassermolch. Er bevorzugt verschiedene Feuchtgebiete wie Teiche, Tümpel, Gräben und langsam fließende Bäche. Besonders in strukturreichen, sauberen Gewässern fühlt er sich wohl.
Aussehen
Teichmolche haben eine Körperlänge von etwa 7 bis 11 cm. Die Oberseite ist olivgrün bis braun mit dunklen Flecken, während die Unterseite gelb bis orange gefärbt und meist schwarz gepunktet ist. Während der Fortpflanzungszeit entwickeln die Männchen einen niedrigen, ungezackten Hautkamm auf dem Rücken und Schwanz sowie leuchtend orangefarbene Schwimmhäute zwischen den Zehen.
Haltung
Um diese bis zu 11 cm langen Teich-Tiere artgerecht halten zu können, sind Gartenteiche dann geeignet, wenn keine Fische gehalten werden. Größere Fische zählen zu den Fressfeinden der Amphibien. Kleinere Arten sind Futterkonkurrenten.
Im Teich sollten Wasserpflanzen wie Hornblatt, Wasserstern, Tausendblatt oder Wasserpest vorhanden sein. Rund um das Gewässer sollten Hecken, Stauden, Totholz, Natursteinmauern auch feuchte und frostsichere Versteckmöglichkeiten bieten. Der Gartenteich selbst sollte in der Sonne liegen.
Es sollte ein flaches Ufer vorhanden sein, das es den Molchen möglich macht, an Land zu gelangen.
Verhalten und Ernährung
Teichmolche sind dämmerungs- und nachtaktiv. Sie ernähren sich von kleinen Insekten, Würmern, Schnecken und anderen wirbellosen Tieren, die sie sowohl an Land als auch im Wasser jagen. Die meiste Zeit ihres Lebens verbringen sie an Land, kehren aber zur Fortpflanzung ins Wasser zurück.
Fortpflanzung
Nach Ende der Frostperiode wandern Teichmolche zu ihren Laichgewässern. Steigt die Wassertemperatur über 8°C beginnt die Laichzeit. Zwischen Wasserpflanzen werden 100 bis 300 Eier abgelegt. Nach einer bis drei Wochen ist die Emryonalentwicklung abgeschlossen und werden bald auch schwimmfähig. Nach zwei bis drei Monaten ist dieser Entwicklungsschritt abgeschlossen und die Molche können dann auch an Land gehen. Die Geschlechtsreife tritt im Alter von 2 bis 3 Jahren ein.
Nutzen
Teichmolche spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie als Räuber von Insekten und anderen Kleinlebewesen fungieren. Gleichzeitig sind sie eine wichtige Nahrungsquelle für größere Tiere.
Natürliche Feinde
Zu den natürlichen Feinden des Teichmolchs zählen Fische, Vögel, Schlangen und größere Amphibien. Die Larven und Eier sind besonders anfällig für Räuber wie Insektenlarven.
Bekämpfung
In der Regel ist es nicht nötig, Teichmolche zu bekämpfen, da sie als nützliche Tiere gelten. Es ist wichtig, ihren Lebensraum zu schützen und zu bewahren. Der Teichmolch steht unter besonderem Schutz nach der Bundesartenschutzverordnung und der europäischen FFH-Richtlinie, was bedeutet, dass er nicht gefangen, verletzt oder getötet werden darf und seine Lebensräume geschützt werden müssen.
Bezeichnungen
Die deutsche Bezeichnung für Lissotriton vulgaris ist Teichmolch. Ein Synonym ist Triturus vulgaris.