Artentafel Sterndornwels / Kammdornwels (Agamyxis pectinifrons)
Hier die Beschreibung eines weiteren Dornwels, also praktisch eines Bruders des sehr beliebten Liniendornwels (Platydoras costatus). Aber auch der Sternwels, oder auch Kammwels genannt, ist unter Aquarianern sehr beliebt und begehrt.
Stamm: Chordata (Chordatiere)
Unterstamm: Vertebrata (Wirbeltiere)
Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
Teilklasse: Teleostei (Echte Knochenfische)
??berordnung: Ostariophysi
Ordnung: Siluriformes (Welsartige)
Unterordnung: Siluroidei
Familie: Doradidae (Dornwelse)
Unterfamilie: Doradinae
Gattung: Agamyxis (Diese Gattung besteht aus 2 Arten)
Art: pectinifrons
Name: Sterndornwels / Kammdornwels
Synonym: Agamyxis pectinifrons (Cope, 1870)
auch alte: Doras pectinifrons (Cope, 1870), Doras flavopictus (Steindachner, 1908)
Herkunft: Südamerika; Amazonas und dessen Zuflüsse in Peru, Bolivien, Kolumbien und Brasilien, Ecuador beruht laut Fishbase.org auf einer Falschidentifikation.
Grösse: 15 - 16 cm
Erkennungsmerkmale: Der seitlich abgeflachte Körper, sowie die Flossen sind Dunkelbraun, auf dem Körper und den Flossen sind überall weisse Punkte, welche dem Wels auch den Namen "Sterndornwels" geben. Am seinem Maul sitzen vier, jeweils paarige Barteln, womit der Sterndornwels den Bodengrund nach Nahrung durchsuchen kann. Sie sind sowohl Tast- als auch Riechorgan. Auch der Sterndornwels / Kammdornwels besitzt wie alle Dornwelse entlang seiner Flanken viele kleine Dornen und auch er ist in der Lage sehr laute, knurrende Geräusche zu erzeugen.
Achtung: Diese Welse niemals mit einem Netz fangen, da sie sich auf Grund Ihrer seitlichen Dornen darin schwer verhaken können, deshalb besser nur mit einer Glasglocke fangen.
Geschlechtsunterschied: Nichts genaues bekannt, das Weibchen soll aber eine fülligere Bauchregion besitzen.
Vermehrung: In der Natur wird die Fortpflanzung wohl durch das in der Regenzeit vermehrte Auftreten von vielen kleinen Beutetieren im Flusswasser ausgelöst. Durch Diese werden die Tiere dann zur Paarung angeregt. Das Weibchen legt danach bis zu 1000 Eiern (hellgrün/durchsichtig, ca. 1, 5mm gross und unregelmässig geformt) ab, welche nach 3 Tagen schlüpfen. Die Jungfische sind bei der Geburt ca. 3mm gross und ernähren sich dann bis zu 3 Tagen von ihren Dottersack.
Im Aquarium soll die Vermehrung bisweilen durch Zufall gelungen sein, meist angeregt durch die Zugabe von Hormonen in das Aquarienwasser.
Ernährung: Der Agamyxis kann wohl zu den Allesfressern (Omnivore) gezählt werden. Er frisst alle Arten von Trockenfutter, Frostfutter und Lebendfuttern. Dabei friesst er sehr gerne und viel. Damit die Tiere auch zu Ihrem Futter kommen, sollte die Fütterung speziell erst nach Einbruch der Dämmerung im Aquarium oder nach Licht aus beginnen.
Beckenlänge: Minimal 100cm, ab ca. 200l
Beckenbereich: Hauptsächlich unten.
Habitat: In den ??berschwemmungsgebieten Amazoniens während der Regenzeit und deren angrenzenden Gebieten.
Haltung: In Aquarien eingerichtet mit feinem Kies (1-2mm) oder besser feinem Sand als Bodengrund, in dem die Tiere sich gelegentlich eingraben können. Viele Unterschlüpfe aus Wurzelholz oder Steinen, aber auch grössere Welshöhlen oder Röhren. Ein bepflanztes Aquarium mit viel freiem Schwimmraum und nicht zu feinen Pflanzen ist von Vorteil, ebendso wie eine Schwimmpflanzendecke. Die Beleuchtung sollte wie für die meisten Welse nicht allzu hell sein, dann besteht auch die Chance, dass die Tiere sich tagsüber mal sehen lassen.
Sozialverhalten: Der Sterndornwels / Kammwels ist ein sehr friedlicher Wels, welcher sich sehr gut vergesellschaften lässt. Aber auch er sollte auf Grund seines recht grossen Mauls nicht mit zu kleinen Fischen wie Neons und Guppies zusammen gehalten werden. Diese würden Ihm sonst wohl bei seinen allnächtlichen Streifzügen nach Futter zum Opfer fallen. In einer Gruppe ab 5 Tieren fühlt sich der Agamyxis am wohlsten. Der Wels ist stark nachtaktiv und versteckt sich tagsüber in Höhlen oder vergraben im sehr weichen Bodengrund. Nach Gewöhnung an die "täglichen" Fütterungszeiten kommt er aber auch mal tagsüber aus seinem Versteck um zu fressen.
Alter: 17 - 20 Jahre,
es wird aber auch in einigen Quellen von bis zu 30 Jahren berichtet.
Schwierigkeit: Nich für Anfänger geeignet, mittelmässig schwer.
Wasserwerte:
PH-Wert: 5, 8 - 7, 5
Wasserhärte: 0 - 20 ° dGH
Temperatur: 20 - 26 °C
Infos zum Updates:
06.07.2011: Das vorhandene Foto gegen eigene Fotos ausgetauscht.
09.07.2011: 1 altes Foto gelöscht, 4 neue Fotos hochgeladen.