Sambucus racemosa im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Roter Holunder
Wissenswertes zu Sambucus racemosa
Herkunft und Systematik
Der Rote Holunder (Sambucus racemosa), auch bekannt als Trauben-Holunder, gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae) und ist eng mit dem bekannten Schwarzen Holunder (Sambucus nigra) verwandt. Ursprünglich stammt die Pflanze aus Europa, Asien und Nordamerika und wächst bevorzugt in Wäldern, an Waldrändern und in Gebirgsregionen.
Merkmale und Aussehen
Der Rote Holunder ist ein laubabwerfender Strauch, der eine Wuchshöhe von bis zu 4 Metern erreicht. Seine Zweige sind rötlich-braun und die Blätter gefiedert mit 5–7 Einzelblättchen. Im Frühjahr, etwa von April bis Mai, erscheinen die gelblich-weißen bis grünlichen Blüten, die in traubenartigen Blütenständen (Rispen) angeordnet sind.
Im Sommer bilden sich die charakteristischen roten Beeren, die einen hohen Zierwert haben und eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel darstellen. Die Beeren sind roh leicht giftig, können aber nach dem Erhitzen zu Marmeladen, Säften oder Gelees verarbeitet werden.
Standort und Pflege
Der Rote Holunder ist pflegeleicht und gedeiht an vielen Standorten. Ideale Bedingungen sind:
- Lichtverhältnisse: Sonnig bis halbschattig
- Boden: Durchlässig, humos, gerne leicht feucht
- pH-Wert: Neutral bis leicht sauer
- Wasserbedarf: Mittel, bevorzugt leicht feuchte Standorte
Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert einen dichten Wuchs und eine reiche Blüte. Aufgrund seiner Robustheit ist der Strauch auch für ökologische Gärten geeignet.
Verwendung am Gartenteich
Der Rote Holunder ist eine attraktive Wahl für die Uferbepflanzung von Gartenteichen. Er bietet:
- Natürliche Schattenspender für Wasserpflanzen
- Lebensraum und Nahrung für Insekten und Vögel
- Struktur und Farbe im Garten durch sein auffälliges rotes Fruchtwerk
Wichtig ist, dass der Strauch nicht zu nah an das Wasser gepflanzt wird, da er keine dauerhaft nassen Füße verträgt.
Giftigkeit
Die Blätter, Rinde und Samen des Roten Holunders enthalten Sambunigrin, eine leicht giftige Substanz, die sich in Blausäure umwandeln kann. Der Verzehr roher Beeren kann zu Übelkeit und Magenbeschwerden führen. Gekochte Beeren sind jedoch unbedenklich und werden häufig in der Küche verwendet.
Vermehrung und Zucht
Die Vermehrung des Roten Holunders kann auf verschiedene Weise erfolgen:
- Aussaat: Die Samen müssen stratifiziert (Kälteeinwirkung) werden, um zu keimen.
- Stecklinge: Verholzte Stecklinge im Herbst oder Winter schneiden und in feuchte Erde stecken.
- Wurzelbrut: Ältere Pflanzen bilden oft Wurzelausläufer, die abgetrennt und neu eingepflanzt werden können.
Krankheiten und Schädlinge
Sambucus racemosa ist sehr robust, kann aber gelegentlich von Krankheiten oder Schädlingen betroffen sein:
- Blattläuse: Befallene Blätter kräuseln sich und verlieren an Kraft.
- Holunderblattkäfer: Knabbert an den Blättern, ist aber meist kein großes Problem.
- Pilzkrankheiten (z. B. Echter Mehltau): Kann bei feuchtem Wetter auftreten, lässt sich aber durch luftige Pflanzung reduzieren.
Alternative Bezeichnungen
- Trauben-Holunder
- Bergholunder
- Sibirischer Holunder
- Falscher Holunder
Häufig gestellte Fragen
1. Ist der Rote Holunder essbar?
Ja, aber nur gekocht! Rohe Beeren sind leicht giftig.
2. Wie schnell wächst der Rote Holunder?
Er kann pro Jahr 30–50 cm wachsen.
3. Ist der Rote Holunder bienenfreundlich?
Ja, seine Blüten sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und Schmetterlinge.
4. Wie kann ich den Roten Holunder richtig zurückschneiden?
Am besten im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr schneiden, um die Form zu erhalten.
5. Passt der Rote Holunder in einen kleinen Garten?
Ja, mit regelmäßigem Schnitt kann er kompakt gehalten werden.
Fazit
Der Rote Holunder ist ein pflegeleichter, dekorativer und ökologisch wertvoller Strauch, der sich hervorragend für naturnahe Gärten und als Wildgehölz eignet. Seine roten Beeren, die reiche Blüte und sein schneller Wuchs machen ihn zu einer beliebten Wahl für Gartenbesitzer und Naturliebhaber.