Prunus domestica im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Pflaume
Wissenswertes zu Prunus domestica
Herkunft und Geschichte
Die Prunus domestica, allgemein bekannt als Pflaume, ist ein Obstbaum, der in vielen Teilen der Welt kultiviert wird. Die genaue Herkunft der Pflaume ist nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass sie in Europa und Asien beheimatet ist. Die ersten Kultivierungen lassen sich bis in die Antike zurückverfolgen, wo Pflaumenbäume in den Gärten der Römer und Griechen verbreitet waren. Heute sind sie weltweit beliebt, sowohl wegen ihrer schmackhaften Früchte als auch wegen ihrer dekorativen Eigenschaften.
Gattung und Familie
Die Pflaume gehört zur Gattung Prunus und zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Innerhalb der Gattung Prunus gibt es zahlreiche Arten und Sorten, darunter auch die Zwetschge (Prunus domestica subsp. domestica) und die Mirabelle (Prunus domestica subsp. syriaca).
Beschreibung und Aussehen
Pflaumenbäume können eine Höhe von bis zu 10 Metern erreichen, wobei sie oft eher klein und buschig bleiben. Die Blätter sind elliptisch, glänzend und dunkelgrün, mit gezackten Rändern. Im Frühjahr schmückt sich der Baum mit zahlreichen weißen oder leicht rosafarbenen Blüten, die einen angenehmen Duft verströmen. Die Früchte variieren je nach Sorte in Größe, Farbe und Geschmack, sind aber typischerweise rund oder oval und haben eine glatte, glänzende Haut. Die Farbpalette reicht von gelb über rot bis hin zu dunkelblau oder violett. Das Fruchtfleisch ist saftig und kann süß bis leicht säuerlich schmecken.
Haltungshinweise
Pflaumenbäume sind relativ pflegeleicht und eignen sich hervorragend für den heimischen Garten. Hier sind einige grundlegende Tipps zur Haltung:
- Standort: Pflaumen bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Sie gedeihen am besten in gut durchlässigen, fruchtbaren Böden.
- Bewässerung: Während der Wachstumsperiode benötigen Pflaumenbäume regelmäßig Wasser, besonders bei anhaltender Trockenheit. Staunässe sollte jedoch vermieden werden.
- Düngung: Eine jährliche Gabe von Kompost oder organischem Dünger fördert das Wachstum und die Fruchtbildung.
- Schnitt: Ein regelmäßiger Rückschnitt im Spätwinter oder frühen Frühjahr hilft, die Form des Baumes zu erhalten und die Fruchtproduktion zu steigern.
Pflanzung am Gartenteich
Pflaumenbäume können auch in der Nähe eines Gartenteichs gepflanzt werden. Hierbei sollten einige Besonderheiten beachtet werden:
- Abstand zum Teich: Achten Sie darauf, den Baum nicht zu nah am Teichrand zu pflanzen, um das Wurzelsystem des Baumes und das Ufer des Teichs zu schützen.
- Wasserversorgung: Die erhöhte Feuchtigkeit in der Nähe des Teichs kann vorteilhaft sein, jedoch sollte Staunässe vermieden werden.
- Reflektion: Der Teich kann das Licht reflektieren und somit die Sonnenexposition des Baumes erhöhen, was das Wachstum begünstigen kann.
Giftigkeit
Pflaumenbäume sind für Menschen und die meisten Haustiere nicht giftig. Allerdings enthalten die Kerne Blausäure, die in großen Mengen giftig sein kann. Es ist daher ratsam, die Kerne von Kindern und Haustieren fernzuhalten.
Vermehrung und Zucht
Die Vermehrung von Pflaumenbäumen kann durch Samen, Stecklinge oder Veredelung erfolgen:
- Samen: Die Vermehrung durch Samen ist möglich, jedoch nicht immer sortenrein, da Pflaumenbäume oft durch Fremdbestäubung gekreuzt werden.
- Stecklinge: Holzige Stecklinge können im Spätherbst oder Winter geschnitten und zum Bewurzeln gebracht werden.
- Veredelung: Die Veredelung ist eine gängige Methode, um bestimmte Sorteneigenschaften zu bewahren. Hierbei wird ein Edelreis auf eine Unterlage gepfropft.
Mögliche Krankheiten
Pflaumenbäume können von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden:
- Monilia-Fruchtfäule: Diese Pilzkrankheit verursacht braune, faulige Flecken auf den Früchten. Befallene Früchte sollten entfernt und entsorgt werden.
- Scharka-Virus: Ein schwerwiegendes Problem, das deformierte Früchte und Blätter verursacht. Befallene Bäume sollten entfernt und vernichtet werden.
- Blattläuse: Diese kleinen Insekten können das Wachstum beeinträchtigen und Krankheiten übertragen. Eine Bekämpfung kann durch natürliche Fressfeinde oder Insektizide erfolgen.
Alternative Bezeichnungen
Neben der Bezeichnung Pflaume gibt es noch andere regionale und internationale Namen für Prunus domestica:
- Zwetschge: Bezeichnet oft eine Unterart oder spezielle Sorte der Pflaume.
- Mirabelle: Eine gelbe, kleinere Pflaume, die besonders in Frankreich beliebt ist.
- Damaszenerpflaume: Historische Bezeichnung, die auf die syrische Stadt Damaskus hinweist.
Zusammenfassung
Prunus domestica, die Pflaume, ist ein vielseitiger und dekorativer Obstbaum, der in vielen Gärten aufgrund seiner pflegeleichten Natur und köstlichen Früchte geschätzt wird. Mit der richtigen Pflege, einer guten Standortwahl und dem Wissen um mögliche Krankheiten und deren Bekämpfung kann dieser Baum viele Jahre lang Freude bereiten. Ob als Solitärpflanze, in der Nähe eines Gartenteichs oder als Teil eines Obstgartens – die Pflaume ist stets ein Highlight im Garten.