Wie Wasserpflanzen die Wasserqualität in Aquarien und Gartenteichen verbessern
Eine beliebte Antwort auf nahezu jede Frage bezüglich der Wasserqualität in Aquarien oder Gartenteichen ist: „Mehr Pflanzen!“ Wasserpflanzen sind in Aquarien und Gartenteichen tatsächlich nicht nur dekorative Elemente, sondern spielen eine zentrale Rolle für das ökologische Gleichgewicht. Ihre Fähigkeit, Nährstoffe aufzunehmen und Sauerstoff zu produzieren, trägt entscheidend zur Wasserqualität bei.
Positive Effekte auf die Wasserqualität
- Nährstoffkontrolle: Wasserpflanzen verhindern Nährstoffüberschüsse, die sonst Algenblüten oder eine Verschlechterung der Wasserqualität verursachen könnten.
- Sauerstoffanreicherung: Insbesondere Unterwasserpflanzen fördern die Sauerstoffsättigung.
- Filtration von Schadstoffen: Einige Pflanzenarten können sogar Schwermetalle oder andere Schadstoffe aufnehmen und neutralisieren.
Wasserpflanzen als biologische Filter
Wasserpflanzen wirken wie natürliche Filter im Teich oder Aquarium. Sie tragen dazu bei, überschüssige Nährstoffe aus dem Wasser zu entfernen, was das Wachstum von Algen begrenzt: Wasserpflanzen konkurrieren mit Algen um Nährstoffe wie Nitrat und Phosphat. Da sie effizienter sind, entziehen sie den Algen die Grundlage für ihr Wachstum
Wasserpflanzen nehmen ihre Nährstoffe entweder über die Wurzeln oder über ihre Blätter auf:
Nährstoffaufnahme über die Wurzeln
Submerse (untergetauchte) und emerse (über Wasser wachsende) Pflanzen wie Seerosen oder Schilf haben oft gut entwickelte Wurzelsysteme, mit denen sie Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen. Diese Nährstoffe – hauptsächlich Nitrat, Phosphat, Kalium und Spurenelemente – sind im Substrat gelöst und gelangen durch sogenannte Wurzelhaare in die Pflanze.
Nährstoffaufnahme über die Blätter
Viele untergetauchte Pflanzenarten wie Wasserpest (Elodea spp.) oder Hornkraut (Ceratophyllum demersum) besitzen keine ausgeprägten Wurzelsysteme. Stattdessen nehmen sie Nährstoffe direkt aus dem Wasser über ihre Blätter auf.
Photosynthese: Sauerstoffproduktion durch Wasserpflanzen
Ein wesentlicher Beitrag der Wasserpflanzen zur Wasserqualität ist die Produktion von Sauerstoff. Durch Photosynthese wandeln sie Lichtenergie in chemische Energie um, dabei wird Kohlendioxid aufgenommen und Sauerstoff freigesetzt, der für Fische und Mikroorganismen im Teich oder Aquarium lebenswichtig ist.
Zu den besonders nützlichen Wasserpflanzen zählen:
- Wasserpest (Elodea spp.): Effizient bei der Sauerstoffproduktion, hemmt Algenwachstum und verbessert die Wasserqualität.
- Hornkraut (Ceratophyllum demersum): Schwebt frei im Wasser, absorbiert Nährstoffe und stabilisiert das Ökosystem.
- Tausendblatt (Myriophyllum spp.): Biologischer Filter, ideal zur Nährstoffaufnahme und als Lebensraum für Mikroorganismen.
- Seerosen (Nymphaea spp.): Beschatten das Wasser, reduzieren Algenwachstum und bieten Schutz für Teichbewohner.
- Sumpfiris (Iris pseudacorus): Filtert Stickstoff- und Phosphatverbindungen, dekorativ und nützlich für die Wasserreinigung im Teich
- Froschbiss (Limnobium laevigatum): Bindet Nährstoffe, beschattet das Wasser und bietet Schutz für Jungfische.
Eine ausgewogene Kombination dieser Pflanzen verbessert die Wasserqualität in Teichen und Aquarien und schafft ein stabiles, gesundes Ökosystem!
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de