Seerosen im Gartenteich pflegen
Teichbeispiele mit Seerosen
Wissenswertes zu Nymphaea
Herkunft
Bei den Seerosen (Nymphaea) handelt es sich um eine Pflanzengattung aus der Familie der Seerosengewächse (Nymphaeaceae). Die ca. 50 Arten dieser Gattung sind beinahe weltweit verbreitet.
Beschreibung und Pflege
Es handelt sich bei diesen Teichpflanzen um mehrjährige, ausdauernde Pflanzen, die Rhizome ausbilden, mit denen sie im Boden von Gewässern verankert sind. Man spricht von Schimmblattpflanzen, da ihre Blätter und Blüten an langen Trieben sitzen und an der Wasseroberfläche schwimmen, bzw. über sie hinausragen.
Im Gartenteich werden meist die gezüchteten Nymphaea-Hybriden, bzw. Nymphaea-Cultivar verwendet. Sie gelten als widerstandsfähiger und gesünder als die Ursprungsarten. Dazu haben sie längere Blütezeit, eine größere Farbvielfalt und sind meist winterhart. Die Zuchtformen stammen aus aller Welt und zahlreiche Züchter haben sich in der Szene einen Namen gemacht wie Joseph Bory Latour-Marliac, Henry Dreer oder aus Deutschland Ernst Epple.
Bei den Blüten der Seerose handelt es sich um Schalenblüten, die mit wenigen Zentimetern recht klein, aber auch mit Größen bis zu ca. 50 cm sehr groß sein können. Die Blütezeit reich vom Frühjahr bis zum Herbst.
Der Standort sollte hell sein, da die meisten Seerosen lichthungrig sind. Der Teich sollte täglich mindestens 6 Stunden in der Sonne liegen.
Die meisten Nymphaea-Arten sind gegenüber den Wasserwerten sehr tolerant. Ob das Wasser eher weich oder hart ist, spiel kaum eine Rolle.
Wenn der Teichboden so beschaffen ist, dass sich die Seerosen dort nicht verankern können, kann die Pflanzung auch in spezielle Pflanzkörbe erfolgen. Die Tiefe, in der sie eingesetzt werden, ist abhängig von der Art. Deshalb sollten die entsprechenden Hinweise genau befolgt werden. Falls ein Pflanzkorb verwendet wird, ist es ratsam, für eine ausreichende Düngung zu sorgen.
Arten
Beliebte Züchtungen haben klangvolle Namen wie Newton, Collosea, Charles de Meurville, James Brydon, Escarboucle, Sioux, William Falconer, Anna Epple, Attraction, Fritz Junge, Gladstonia, Madame Wilfron Gonnère, Odalisque, Rosennymphe, William B. Shaw und zahlreiche weitere.
Die Gattung unterteilt sich in verschiedene Gruppen und deren Untergattungen:
- Gruppe Apocarpiae
- Anecphya
- Brachyceras
- Gruppe Syncarpiae
- Hydrocallis
- Lotos
- Nymphaea
- Sektion Chamaenymphaea
- Sektion Eucastalia
- Sektion Xanthantha
Auch der in der Aquaristik beliebte Tigerlotus (Nymphaea lotus) gehört zu den Seerosen.
Vermehrung
Eine Vermehrung von Seerosen ist sehr einfach durch das Teilen des Rhizoms möglich. Oft dient das Teilen aber auch nur zur Ausdüngung des Bestandes, da sich Nymphaea-Arten in der Regel sehr gut auch ohne Zutun des Teichbesitzers vermehren.
Krankheiten und Schädlinge
Für Seerosen typische Krankheiten sind unter anderen die Seerosen-Knollenfäule und die Blattfleckenkrankheiten. Als Schädlinge sind Seerosenblattkäfer und der Seerosenzünsler anzutreffen. Meist ist das Auftreten ein Anzeichen für einen Nährstoffmangel oder eine zu geringe Sonneneinstrahlung.