Die Community mit 19.493 Usern, die 9.154 Aquarien, 35 Teiche und 63 Terrarien mit 167.278 Bildern und 2.576 Videos vorstellen!
Neu
Login
Wir werden unterstützt von:

Mein Jahr mit dem Kampffisch Betta smaragdina

einrichtungsbeispiele.de - TopBlog! 

Hallochen!

Mal eine etwas andere Artvorstellung, aber es liegt mir am Herzen hier nicht nur eine staubige Artvorstellung von mir zu geben, sondern auch ein bisschen aus dem Kampffisch Nähkästchen zu plaudern.

Name: Smaragdkampffisch

Lat. Name: Betta smaragdina

Familie der Labyrinthfische

Herkunft: Nordost - Thailand

Grö??e ca 7cm

Zum Smaragdkampffisch kam ich eher zufällig. Ich wollte mir ein Kampffischbecken aufbauen, aber die Haltung von Betta splendens hatte mich noch nie gereizt. Ich wollte etwas anderes haben. Also ging ich im www auf die Suche und fand: den Smaragdkampffisch. Schon die ersten Fotos faszinierten mich sehr, die schillernde Färbung des Fisches, und es war definitiv was anderes. Noch dazu ist es möglich ihn ihm Harem mit seinen Damen zu halten.

Die Entscheidung war gefallen und ich begann ein Smaragdkampffisch - Becken aufzubauen. Die verschiedenen Entwicklungsstufen kann man auf den Fotos meines Einrichtungsbeispieles nachvollziehen. Ich setzte auch einige Garnelen ein, auch wenn man mir dringend davon abgeraten hatte.

Und nach längerem Suchen fand ich auch endlich das Objekt meiner Begierde: den Smaragdkampffisch. Es hielten Einzug: Vred (ja das ist mit absicht so geschrieben) und seine zwei Damen!

Vred ist ein wunderschöner Kampffischbock: Seine Färbung ist ein schillerndes grün, mit (je nach Lichteinfall) verschiedenen Nuancen von rot, und blau. Manchmal wirkt er fast schwarz. Die Rücken und die Bauchflossen sind verlängert, aber nicht so lang wie bei einem Hochzucht splendens. Auch die Brustflossen sind länger als bei seinen Damen.

Die Damen: Ihre Grundfärbung liegt wohl eher im braunen Bereich. Sie sehen ein bisschen aus, als hätten sie sich zur Verschönerung Pailetten aufgenäht, um ihr braunes Kleid ein wenig aufzuhübschen. Diese "Pailetten" schillern leicht in blau und silber. Die Flossen sind nicht verlängert. Sie sind auch ein wenig rundlicher als Vred.

Bereits nach zwei Tagen war meine erste Feststellung: jaha, Kampffische können sehr wohl springen, und sie tun es auch, selbst wenn sie dann auf dem trockenen liegen!

Sonntag morgen brach eine der Damen aus: Sie sprang durch die ??ffnung für die Kabel und landete hinterm Aqua. Meine katzen machten mich auf die Kleine aufmerksam und ich konnte sie retten bevor sie vertrocknete oder eben einer Mietze zum Opfer viel. Daraufhin habe ich die ??ffnungen zugeklebt, jetzt ist da wirklich nur noch Platz für die Kabel.

Dann waren es auf einmal nur noch zwei Fische. Vred und eine Dame.... ich alles abgesucht... und dann hab ich mal hinter den HMF geschaut. Und siehe da, die junge Dame war über die Matte gesprungen. Bis ich die da wieder raus hatte. Einige Zeit später waren es wieder nur noch zwei Fische. Und es blieben eine ganze Zeit zwei. Und dann waren es wieder drei. Keine Ahnung wo die dritte in der Zeit abgeblieben war.

Mit den Garnelen gab es in all der Zeit keine Probleme. Sie wurden nicht gefressen.

Die Kampffische stehen total auf meine Höhlenverstecke, und die dichte Schwimmpflanzendecke mit den langen Wurzeln, in denen sie sich ungezwungen bewegen können. Sie schwimmen nicht gerne frei im Becken. Am liebsten haben sie wirklich viele Pflanzen zum verstecken. Allerdings benötigen sie auch freien Zugang zur Oberfläche, deswegen habe ich mich für eine grö??ere Schwimmpflanze entschieden, so können sie zwischen den Blättern an die Oberfläche gelangen. Wasserlinsen würden die Oberfläche komplett dicht machen, und sie könnten nicht zum atmen an die Oberfläche. Was für den Kampffisch, und alle anderen Labyrinther aber dringend von Nöten ist. Sie würden sonst ersticken. Eigentlich eine sehr schlaue Einrichtung der Natur, wenn man bedenkt das der Kampffisch ursprünglich in der Trockenzeit in Sauerstoffarmen "Pfützen" also stehenden Gewässer lebt, wo es so gut wie keinen Gasaustausch gibt, und sie ohne das veratmen von atmosphärischer Luft wahrscheinlich ersticken würden.

An Flockenfutter kann man sie gewöhnen aber es wird nicht so gerne genommen wie Lebend oder Frostfutter. Einen speziellen Futtermix für Kampffische den ich extra angeschafft habe, haben sie bisher immer verschmäht. Eher nehmen sie noch Granulat. Mit der Zeit wurde Vred so zahm das er mich schon erwartet wenn ich die Treppe ins Schlafzimmer hochkomme. Auch holt er sich sein Futter von der Pinzette die ich ihm hinhalte. Die Damen werden wohl noch einige Zeit brauchen bis sie mich als Dosenöffner erkennen.

Die Pandapanzerwelse die ich mit eingesetzt habe sind jetzt allerdings wieder ausgezogen. Sie kamen auf die Dauer nicht mit der schwachen Filterung zurecht, die die Kampffische bevorzugen.

Eine Eiablage konnte ich auch schon beobachten, und da es mein "erstes Mal" war, war ich doch etwas erschreckt im ersten Moment.

Vred hatte ein Schaumnest gebaut und sich möglichst dekorativ in Farbe und bunt davor aufgebaut. Er protzte, er prunkte und das blieb nicht lange unbemerkt. Also kam eine der beiden Damen zu ihm in sein Boudoir^^ nach dem ersten Bekanntmachen ging es dann gleich zur Sache: das Weibchen verfiel direkt unter dem Nest in die sog Laichstarre ( das sah aus, als wäre sie plötzlich verstorben) dann gab sie die Eier ab, die nach unten fielen und schnell von Vred geschnappt wurden und ins Schaumnest gebracht wurden. Danach durfte die Damen wieder verschwinden und wird auch nicht weiter in der Nähe geduldet. Vred kümmert sich danach alleine um das Nest, was die ersten Tage noch nicht sonderlich anstrengend ist: in regelmä??igen Abständen Blasen für das Schaumnest produzieren, und aufpassen das kein Ei aus dem Nest kullert. Nach ca 24 - 48 Stunden schlüpfen die ersten Larven. Da wird die Aufgabe schon anstrengender: Die kleinen Larven sind neugierig und schwimmen immer wieder nach unten ins Becken, dort können sie aber ohne atmosphärische Luft kaum überleben. Auch hier kümmert sich Papa noch wenn er sie denn alle im Auge behalten kann. Denn bei einer Beckenhöhe von 30cm kann es durchaus passieren das die Larven es nicht schaffen zur Oberfläche zurückzukehren. Nach weiteren 2 - 3 Tagen sind die kleinen schon als sehr selbstständig anzusehen, und werden von Papa vernachlässigt, und sich selbst überlassen. Vred war dann schon mit dem nächsten Nest beschäftigt.

Ich selber fische die Nestern allerdings ab, denn ich will nicht züchten, und glaube auch nicht das ich die Jungtiere alle würde losbekommen.

Jetzt darf aber mal ein Schaumnest überleben, mein Händler nimmt mir die Tiere ab. Ich werde also wieder etwas neues hier zu berichten haben.

Alles in allem gesagt ist der Smaragdkampffisch ein friedlicher, schön anzuschauender Kampffisch. Ich möchte ihn nicht mehr missen^^

Lg vom Schneggla Marion

Blogartikel 'Blog 3433: Mein Jahr mit dem Kampffisch Betta smaragdina' aus der Kategorie: "Mein Einrichtungsbeispiel" zuletzt bearbeitet am 08.08.2010 um 21:21 Uhr von Zebraschneggla

Zebraschneggla

Userbild von ZebraschnegglaZebraschneggla ist Mitglied von EB und stellt 4 Beispiele vor.

Kommentare:
Um selbst einen Kommentar schreiben zu können, musst du dich anmelden!
Geschrieben am 19.05.2015 um 21:46 von Sambia
Hallo "Zebraschneggla",
ein schöner Erlebnisblog "aus dem prallen Leben".
Ich halte schon seit Jahren Betta`s.
Die Beobachtung mit dem zahm werden kann ich so teilen.
Zwar halte ich "Spendens" als Halfmoon (lang- und kurzflossig)
aber B. Smaragdina ist dem Verhalten ggü. dem Pfleger vergleichbar.
Endlich mal ein Blog "Pro" Betta.
Danke
VG Sambia

Weitere Kommentare lesen

Das könnte dich ebenfalls interessieren:

Aus der Geschichte der Malawisee-Aquaristik
14.07.2023 Tom

Aus der Geschichte der Malawisee-Aquaristik

Der Malawisee, auch bekannt als Nyasasee, ist einer der afrikanischen Großen Seen und liegt hauptsächlich im südöstlichen Teil des Landes Malawi. Er wurde erstmals von europäischen Entdeckern im Jahr 1859 entdeckt. Der schottische Forscher und Missionar David Livingstone erreichte den See während seiner Expedition durch das südliche Afrika. Livingstone

Tansania und den Osten Afrikas ins Aquarium holen
18.01.2024 Tom

Tansania und den Osten Afrikas ins Aquarium holen

Afrika ist ein interessantes Gebiet für die Aquaristik. Um ein entsprechendes Biotop im heimischen Wohnzimmer umzusetzen, lohnt es sich, die Region persönlich kennenzulernen. Tansania bietet dabei nicht nur spannende Abenteuer unter der Wasseroberfläche.Beeindruckende Tierwanderungen in faszinierende LandschaftenBei der Planung von Tansania

KI im Aquarium: Neue Möglichkeiten
14.10.2024 Tom

KI im Aquarium: Neue Möglichkeiten

Die Aquaristik begeistert weltweit zahlreiche Menschen, die es lieben, ihre eigenen Unterwasserwelten zu erschaffen und zu pflegen. Dabei reicht die Bandbreite von einfachen Einsteiger-Aquarien bis hin zu komplexen Ökosystemen, die eine präzise Pflege und Kontrolle erfordern. Doch in den letzten Jahren hat sich auch in diesem Bereich ein neues Thema

Ein Teichtagebuch für Herbst und Winter – Inspiration für die nächste Saison!
28.10.2024 Tom

Ein Teichtagebuch für Herbst und Winter – Inspiration für die nächste Saison!

Mit dem Herbst zieht Ruhe in den Gartenteich ein, und die rege Aktivität der warmen Monate wird von einer friedlichen Winterpause abgelöst. Genau die richtige Zeit, um das Teichtagebuch zur Hand zu nehmen und die vergangenen Monate Revue passieren zu lassen! Die Sommermonate sind vollgepackt mit wichtigen Details: Die genaue Bezeichnung eingesetzter

Sommer, Sonne, Sonnenschein: Wann werden hohe Temperaturen im Teich zum Problem?
24.06.2023 Tom

Sommer, Sonne, Sonnenschein: Wann werden hohe Temperaturen im Teich zum Problem?

Die genaue Wassertemperatur, die für Fische im Sommer zu hoch wird, variiert je nach Fischart. Generell bevorzugen die meisten Fischarten kühlere Wassertemperaturen, da sie in kalten Gewässern leben. Fische sind poikilotherm, was bedeutet, dass ihre Körpertemperatur der Umgebungstemperatur entspricht. Wenn das Wasser zu warm wird, kann dies negative