Kampffische im Aquarium halten
Einrichtungsbeispiele mit Betta-Arten
Wissenswertes zu Betta
Kampffische sind beliebte Aquarienfische
Kampffische sind in der Aquaristik schon auf Grund ihres Namens und des Pathos, der damit einhergeht, weit verbreitet und bei Aquarianern sehr beliebt.
Ihre Beliebtheit verdanken diese Fische aber auch der Farbenpracht der Männchen. Kampffische gelten außerdem als außergewöhnlich anspruchslose Tiere, so dass sie auch für Anfänger gut geeignet und einfach zu halten sind.
Besonderheit bei Kampffischen
Als Labyrithfische haben alle Kampffische das Labyrinthorgan, das es ihnen ermöglicht, atmosphärische Luft zu atmen. So können Kampffische auch sehr sauerstoffarme Gewässer besiedeln.
Traditionelle Zucht in Thailand
Ihren Triviallnamen verdanken die Tiere dieser Gattung der Tatsache, dass einige Arten (B. splendens, B. imbellis, B. smaragdina und deren Zuchtformen) in Thailand für Fischkämpfe eingesetzt werden. Auf Grund des hohen Aggressionspotentials wurden vor allem der B. splendens für diese Tradition domestiziert und gezielt weitergezüchtet. Als Nebenprodukt diverser Selektionszuchten ist auch der Schleierkampffisch entstanden, der sich als Aquariumfisch großer Beliebtheit erfreut.
Ursprungsbiotop von Kampffischen
Ursprünglich stammen Bettas aus Südostasien In Thai wird der Fisch als Pla-kad oder Trey Krem bezeichnet. Der wissenschaftliche Gattungsname Betta leitet sich vom javanesischen Begriff wader bettah oder ikan bettah ab. Dieser wurde im Jahr 1878 vom Ichthyologen Bleeker für die Beschreibung von Betta trifasciata verwendet. Die Gattung gehört zur Familie Osphronemidae und dort zur Unterfamilie Macropodusinae (Großflosser). Die Familie Osphronemidae gehört in die Ordnung der Kletterfischartigen (Anabantiformes).
In ihrem natürlichen Habitat haben Kampffische meist keine hohe Lebenserwartung, da sie oft in sehr kleinen, auch von der Austrocknung bedrohten Tümpfeln und Sumpfgewässern leben. Die natürlichen Bedrohungen durch Fressfeinde, Parasiten und Krankheiten sind in diesen Habitaten ebenfalls hoch.
Arten von Kampffischen
In der Aquaristik werden Kamppfische in 8 Formenkreise eingeteilt:
- Akarensis
- Antonii
- Aurigans
- Balunga
- Chini
- Ibanorum
- Pinguis
- Obsura
Fortpflanzung der Kampffisch-Arten
Kampffische haben verschiedene Fortpflanzungsstrategien entwickelt. Während einige Arten wie Betta splendens, Betta bellica, Betta persephone, Betta simorum und Betta coccina ein Schaumnest bauen, sind andere Arten wie Betta akarensis, Betta anabatoides, Betta balunga, Betta pugnax, Betta dimidiata, Betta picta, Betta enisae, Betta edithae, Betta fusca, Betta pallifina, Betta simplex, Betta taeniata oder Betta unimaculata Maulbrüter.
Zuchformen und ihre Flossenformen
Es sind zahlreiche unterschiedliche Flossenformen bei Kampffischen vorhanden, die von den Züchtern bewußt ausgeprägt werden:
- Halfmoon (Superdelta, Delta, Roundtail, Overhalfmoon Rosetail, Feathertail)
- Doubletail (DTHM, DTPK, Fullmoon)
- Crowntail (CT, CTPK, CTDT, CTDTPK, Halfsun, Combtail)
- Plakat (Traditional, Spadetail, Show, Shortfin HM)
- Veiltail (VTCT, VTDT)
- Extended Pectoral Dumbo (Halfmoon, Plakat)
- Giant
Haltung im Aquarium
Selbst die größte Art der Gattung überschreitet die Gesamtlänge von 16 cm nicht. Die meisten in der Aquaristik verbreiteten Arten bleiben sogar deutlich kleiner, gelten als eher gemächliche Schwimmer und leben auch im natürichen Biotop in sehr kleinen und beengten Lebensräumen. Deshalb sind sie für oft auch für kleinste Aquarien geeignet. Sie können in sogenannten Nanoaquarien gehalten werden. In der Regel werden solche Becken als Art-Aquarien betrieben.
Die Einrichtung ist meist von eine üppigen Bepflanzung dominiert. Oft werden zusätzlich zu einer dichten Hintergrundbepflanzung auch noch Schwimmpflanzen eingesetzt, die das Habitat abdunkeln.
Da sie auch in der Natur oft in stark belasteten Gewässern leben, ist eine Haltung oft auch ohne Filter möglich. Dabei sollte dann allerdings auf regelmäßige, ausreichende Wasserwechsel Wert gelegt werden.