Futterpflanzen für Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen
Trotz ihrer Beliebtheit sind viele heimische Schmetterlingsarten bedroht: Die Intensivierung der Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden und der Verlust natürlicher Lebensräume haben zu einem drastischen Rückgang vieler Arten geführt.
Schmetterlinge sind im Garten stets gern gesehen, wer sie anlocken möchte, sollte eine breite Auswahl an Nektarpflanzen zur Verfügung stellen: Unser Überblick hilft dabei, die passenden Pflanzen auszuwählen.
Mindestens ebenso wichtig ist es allerdings sich auch über Futterpflanzen für Schmetterlingsraupen zu informieren! Denn Schmetterlinge legen ihre Eier bewusst an den Pflanzen ab, die ihren Raupen später Nahrung bieten. Wer auch hier die geeigneten Pflanzen auswählt, unterstützt die Schmetterlinge auf wertvolle Weise.
Tagpfauenauge
Lebensraum: Gärten, Parks, Wiesen und Waldränder. Es bevorzugt offene, sonnige Flächen.
Nektarpflanzen: Disteln, Sommerflieder, Löwenzahn, Wasserdost und Efeu.
Raupen-Nahrungspflanzen: Brennnessel (vor allem die Große Brennnessel Urtica dioica).
Admiral
Lebensraum: Gärten, Waldlichtungen und Flussufer. Der Admiral bevorzugt warme, sonnige Gebiete.
Nektarpflanzen: Disteln, Sommerflieder, Wasserdost, Obstbäume (z.B. Pflaumen, Äpfel) und Efeu.
Raupen-Nahrungspflanzen: Brennnessel
Kleiner Fuchs
Lebensraum: Offene Landschaften, Gärten, Parks, Wiesen und Waldränder.
Nektarpflanzen: Thymian, Löwenzahn, Flockenblume, Rotklee und Lavendel.
Raupen-Nahrungspflanzen: Brennnessel
Zitronenfalter
Lebensraum: Gärten, Waldränder und Hecken, häufig in feuchten Gebieten.
Nektarpflanzen: Klee, Disteln, Löwenzahn, Faulbaum und Kreuzdorn.
Raupen-Nahrungspflanzen: Kreuzdorn und Faulbaum
Schwalbenschwanz
Lebensraum: Trockene Wiesen, Weiden und Gärten, bevorzugt sonnige Lagen mit Wildblumen.
Nektarpflanzen: Knautie, Wiesensalbei, Thymian und Sommerflieder.
Raupen-Nahrungspflanzen: Wilde Möhre, Fenchel und Dill.
Aurorafalter
Lebensraum: Feuchte Wiesen, Waldränder, Flussufer und Gärten.
Nektarpflanzen: Wiesenschaumkraut, Kresse, Veilchen und Taubnesseln.
Raupen-Nahrungspflanzen: Wiesenschaumkraut und Knoblauchsrauke
Bläuling
Lebensraum: Trockenrasen, Magerrasen, blumenreiche Wiesen und Wegränder.
Nektarpflanzen: Rotklee, Wiesen-Flockenblume, Thymian und Wiesensalbei.
Raupen-Nahrungspflanzen: Hornklee und andere Schmetterlingsblütler.
Fazit:
Ein schmetterlingsfreundlicher Garten sollte eine große Vielfalt an heimischen Blumen bieten, die kontinuierlich vom Frühjahr bis zum Herbst blühen, um Nektar zur Verfügung zu stellen. Wichtig sind sonnenreiche, windgeschützte Plätze, an denen die Schmetterlinge ungestört Nahrung aufnehmen können. Nektarpflanzen ziehen die erwachsenen Schmetterlinge an, während Raupenfutterpflanzen, allen voran die Brennnessel, für die Entwicklung der Raupen unerlässlich sind.
Chemische Pestizide sollten vermieden werden, das Anlegen von Hecken oder Totholzstapeln bietet Schutz und Überwinterungsmöglichkeiten für Schmetterlinge und ihre Raupen.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de