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Interview mit Aquarianer Thomas Michel

Interview mit Aquarianer Thomas Michel

Thomas Michel ist einer der Aquarianer, die sich einen Lebenstraum erfüllt haben. Er hat riesiges Aquarium mit mehr als 4.000 Litern selbst genaut. Wir haben mit ihm über dieses Projekt gesprochen.

Fangen wir am Anfang an: Wie bist du zur Aquaristik gekommen? Welche Aquarien hast du bereits gehabt?

Interview Thomas Michel Foto1Ich bin seit 20 Jahren Aquarianer und habe mit einem selbstgebauten Eck Aquarium angefangen. Danach kam ein 720 Liter Becken, was erst im Wohnzimmer stand und dann ins Bad umgezogen ist.

Diese Aquarien waren Gesellschaftsbecken. Dann brachte mich ein Freund auf den Geschmack der Meerwasser Aquaristik. Ich fing mit einem 80er Becken an, das mir aber bald zu klein wurde und nun wurde das große 720er umgebaut zum Meerwasser Becken. Nach einigen Jahren zog dann der Besatz aus dem 720er in ein 900 Liter Becken um. Das 720er habe ich verschenkt. Eines Tages kam es, dass ich einen Fisch einsetzte und er nach einer Stunde Fischfutter war. An diesem Tag traf ich eine Entscheidung für mich, dass ich wieder zu meinen Wurzeln der Süßwasser Aquaristik zurück kehre und so auch ein Stück des Hobbys meines verstorbenen Schwiegervaters in unserer Familie weiter lebt.

Wie ist die Idee zu deinem Großaquarium entstanden? Was war die größte Herausforderung?

Interview Thomas Michel Foto2Vor etwa fünf Jahren habe ich mir mal Zeit genommen und zu mir gesagt, wenn mal ein Raum im Keller frei wird, dann baust du dir einen Hobbykeller mit Aquarien. Ja dann habe ich Zeichnungen gemacht und habe mich dann auf ein Becken beschränkt, was dann in den Raum sollte. Das sollte länger ein Traum bleiben, da ja zwei Räume von meinem damaligen Partyservice belegt waren. Der andere ist der Heizraum und die Waschmaschine brauchte auch einen Raum. Anfang 2016 traf ich die Entscheidung den Partyservice Ende des Jahres aufzugeben und da kam mein Traum wieder hervor. Ich begann mit der Planung des Raumes und nun im September 2017 steht da mein 3500 Liter Südamerika Becken.

Aber bis dahin musste ich Hürden und Herausforderungen meistern die daraus bestanden, meine Eltern von diesem Plan zu überzeugen, was mir auch nach langen hin und her gelang. Dann kam das große Ausräumen und der Abbruch zweier Wände, die ich für das Projekt nicht brauchte. Nach dem Abbruch der Aufbau. Ich verputzte als erstes 2 Außenwände mit Dichtschlämme. Danach ging es zum Baumaterialkauf: 3m2 Kalksandsteine 12 m Bewährungseisen, 15m2 XPS Dämmplatten und einen Betonsturz von 3,25 m Länge und vieles mehr. Als nächstes wurde die Frontmauer aus den Kalksandstein gebaut, die mit den Bewährungseisen verstärkt und dann mit Beton ausgegossen wurde. Die Plexiglasscheibe wurde bestellt in der Stärke von 20 mm. Nach der Trocknung der Dichtschlämme und der Mauer klebte ich die Xps Dämmplatten darauf. Auf Boden kam der Estrich und an den Wänden Putz mit Armierungsgewebe. Auf das Ganze kam dann nochmal eine Schicht Dichtschlämme. Dies lies ich ordentlich trocknen und es ging an den Aufbau einer GFK Wanne, die das ganze Becken sicher machen sollte und da habe ich aus jetziger Sicht einen entscheidenden Fehler gemacht. Ich habe da ich mit einer wesentlich stabileren Glasfasermatte nicht zurechtkam, habe ich eine dünnere Matte genommen, die mir aber nach dem ersten Befüllen an einer Stelle brach und zwar an meinen eingebauten HMF Filtern, über die ich ja erst Filtern wollte und an diesen trat dann Wasser aus. Also Becken wieder leer machen. 2000 Liter raus und dann Hammer und Meißel und die Filter waren Geschichte. Ja nun die Frage: "Traum geplatzt oder weiter? Nochmal Laminieren oder etwas völlig anderes?" Ich entschied mich für das völlig andere und nahm Teichfolie. Gesagt getan, die Folie bestellt und gleich mit Vlies. 24m2 sind die komplette Fläche des Beckens. Die Folie habe ich mit meiner Frau zusammen eingebaut. Die einzige Schwierigkeit lag darin, Folie und die ja schon vorher eingeklebte Plexiglasscheibe miteinander zu verbinden, aber mit dem Innotec Kleber habe ich auch dieses Problem gelöst.

Was hast du an dem Becken selbst gemacht und welche Arbeiten hast du vergeben?

Interview Thomas Michel Foto3Ich habe bei dem Projekt alles selbst gebaut würde wenn ich nochmal so ein Becken bauen sollte eine Firma die Innenbeschichtung machen lassen damit es beim ersten Mal schon dicht ist.

Welche Technik verwendest du für die Filterung, Beleuchtung und Beheizung?

Die Technik ist recht simpel aufgebaut und besteht aus einem 390 Liter großen Außenfilter, der im Einzelnen aus drei Bausteinen besteht und zwar einem Vorfilter der mit Japanmatten voll ist danach kommt Stufe zwei, die ist mit 20 Liter Hel-x gefüllt ist. Dann Stufe drei, die mit Filtervlies gefüllt ist, für die Feinfilterung. Das Ganze wird mit zwei Pumpen betrieben eine bringt das Wasser zum Filter und die andere bringt es wieder zurück ins Becken. Beide Pumpen leisten 3000 l/h bei 15 Watt. Für den Fall das die Rückförderpumpe mal ausfällt und der Filter somit überlaufen könnte, ist ein Schwimmschalter installiert der dann die Pumpen vom Netz nimmt und kein Wasser mehr in den Filter gepumpt wird. Im Becken selbst ist noch eine 4000 l/h Pumpe für die Strömung zuständig.

Die Heizung übernimmt ein 1200 Watt Heizstab, die Beleuchtung ist auch sehr einfach mit acht 7 Watt LED Einbauspots in Kaltweiss. Ja, mehr gibt es nicht an Technik.

Was planst du für einen Besatz?

Interview Thomas Michel Foto4Der Besatz besteht nur aus Abgabetieren, die anderen Aquarianern in ihren Becken zu groß geworden sind. Es sind alles Süd- u. Mittelamerikaner.

Danke für deine Zeit, die du dir für dieses Interview genommen hast. Wir wünschen dir viel Spaß mit diesem sensationellen Aquarium und freuen uns natürlich über Neuigkeiten in deinem Aqauarium

Jetzt mit einem Klick zum Einrichtungsbeispiel von Thomas Michel, in dem er das Großaquarium vorstellt.

Titel: Interview mit Aquarianer Thomas Michel