Die Flachwasserzone im Teich: Bedeutung, Gestaltung und Pflege
Planen Sie im nächsten Sommer den Bau eines Gartenteichs oder möchten Sie einen bestehenden Teich umgestalten? Die Flachwasserzone ist eine wichtige Übergangszone, die sowohl für das ökologische Gleichgewicht als auch für die ästhetische Gestaltung unverzichtbar ist. Hier erfahren Sie, wie Sie diesen Bereich optimal anlegen und pflegen.
Die Flachwasserzone
Die Flachwasserzone ist der Bereich des Teichs, der sich in einer Tiefe von etwa 10 bis 50 Zentimetern befindet. Sie verbindet die Sumpfzone mit der Tiefwasserzone und bietet nicht nur eine Heimat für spezifische Pflanzen und Tiere, sondern trägt auch zur Stabilität des gesamten Teichsystems bei. Durch ihre geringe Tiefe erwärmt sich das Wasser hier schnell, was den Lebensbedingungen vieler Teichbewohner entspricht.
Wie tief sollte die Flachwasserzone sein?
Die Tiefe der Flachwasserzone variiert je nach Teichgröße und Nutzung. Ein Bereich zwischen 20 und 40 Zentimetern bietet für viele Pflanzen und Tiere die idealen Bedingungen.
Bedeutung der Flachwasserzone für das ökologische Gleichgewicht
Die Flachwasserzone dient als wichtiger Lebensraum für Amphibien, Insektenlarven und kleinere Fische. Sie stellt zudem eine Art Filter dar, da viele Pflanzen hier überschüssige Nährstoffe aufnehmen und das Algenwachstum eindämmen. Darüber hinaus spielt sie eine Schlüsselrolle bei der Sauerstoffversorgung des Teichs, da zahlreiche Pflanzen in diesem Bereich durch Photosynthese Sauerstoff freisetzen.
Auch für Tiere, die an den Teich herankommen, ist diese Zone attraktiv. Vögel nutzen das flache Wasser zum Trinken und Baden, während Frösche und Molche hier einen sicheren Ort zur Eiablage finden.
Pflanzen für die Flachwasserzone
In der Flachwasserzone gedeihen Pflanzen, die mit wechselnden Wasserständen zurechtkommen. Sie sorgen für Struktur, Schatten und Schutz:
- Wasserminze (Mentha aquatica): Duftet angenehm und zieht Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge an.
- Hechtkraut (Pontederia cordata): Mit seinen auffälligen blauen Blüten ein Blickfang, der zugleich überschüssige Nährstoffe aus dem Wasser entfernt.
- Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica): Bildet kleine, zarte Blüten und eignet sich ideal für Flachwasserbereiche.
- Kleine Rohrkolben (Typha minima): Mit seinen markanten, kompakten Kolben ein typisches Gewächs für die Flachwasserzone.
- Sumpfiris (Iris pseudacorus): Mit ihren leuchtend gelben Blüten ist die Sumpfiris ein echter Hingucker und zugleich äußerst robust.
Tiere in der Flachwasserzone
Dieser Bereich zieht eine Vielzahl von Tieren an, die von den spezifischen Bedingungen profitieren:
Amphibien wie Frösche und Molche legen ihre Eier ab, Libellenlarven und andere Wasserinsekten nutzen die Pflanzenstrukturen für die Jagd und zum Schutz vor Fressfeinden. Fische, besonders kleinere Arten wie Moderlieschen oder Elritzen, halten sich in der Flachwasserzone auf, um Nahrung zu suchen.
Pflegemaßnahmen für die Flachwasserzone
Damit die Flachwasserzone ihre ökologischen Aufgaben optimal erfüllt, ist regelmäßige Pflege entscheidend:
Pflanzen zurückschneiden
Kontrollieren Sie das Wachstum der Pflanzen, um ein Überwuchern zu vermeiden und die Wasserzirkulation zu gewährleisten.
Algen entfernen
Gerade in der wärmeren Flachwasserzone können sich Algen schnell ausbreiten. Eine regelmäßige Reinigung hilft, das Gleichgewicht zu wahren.
Bodenablagerungen kontrollieren
Entfernen Sie abgestorbenes Pflanzenmaterial, um die Ansammlung von Nährstoffen zu begrenzen.
Wasserstand überwachen
Besonders in heißen Sommermonaten sollte der Wasserstand regelmäßig aufgefüllt werden, um den Bereich für Pflanzen und Tiere nutzbar zu halten.
Teichtechnik
Belüftungssysteme sorgen für eine gleichmäßige Sauerstoffversorgung, Teichpumpen halten das Wasser in Bewegung, wodurch Ablagerungen verhindert werden.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de