Dreck, Dreck und nochmals Dreck! Teil drei
Nun ist es schon längere Zeit her, dass ich über die erfolgreiche ???Rettungsaktion??? meiner Endler-Guppys Campoma (Nr.5?) berichtet habe... Nachkommen der Tiere (Ausgang waren vier Männchen und ein Weibchen) sind mittlerweile an viele Freunde verteilt und wir selbst haben zwei Becken. ???Wir??? kann ich mittlerweile ebenfalls schreiben, da wir einen Aquarien-Keller haben und nun zu dritt sind, die den Keller versorgen. Unser Keller ???Aquarium am Münzerturm ??? privates Arterhaltungsprojekt??? beherbergt jetzt schon ziemlich viele Tiere und bald werden es über 100 Becken sein.
Die Erfahrungen mit unseren Guppys hat uns vieles gelehrt und wir haben keine Angst mehr vor kranken Fischen. Sehr vieles scheint wohl mit den Bakterien zusammenzuhängen. Licht/Temperatur, Futter, Bodengrund, Filterung und Bakterien ??? dies sind die Top FIVE in der Aquaristik. Danach kommen Individuen-Anzahl, Platz, Einrichtung und Temperatur. Nein, das ist kein Fehler ??? Temperatur steht hier zweimal da. Es ist nämlich so, dass beim richtigen Licht (z.B. UV-Licht mit 30% UVA und 5-10% UVB-Strahlung) die Temperatur nur mehr zweitrangig ist. Natürlich sollten nicht zu krasse Unterschiede zu den Beschreibungen der jeweiligen Art herrschen, doch Licht scheint um einen Funken wichtiger zu sein, als Temperatur (au??er bei der Zucht und hier speziell die Geschlechter-Entwicklung bei bestimmten Arten oder das Wachstum der Jungfische und anderes rund um die Nachzucht).
Zurück zu den Guppys
Im zweiten Teil kann man von den Tieren von damals lesen. Und damals hatten wir nur ein 63 Liter Becken mit den Tieren. Nun steht ein 125 Liter Becken daneben, in beiden Becken läuft es gut und schon viele Tiere haben wir abgeben können.
Link zum zweiten Teil:
https://www.einrichtungsbeispiele.de/artikel/dreck--dreck-und-nochmals-dreck-teil-zwei_aid5354.html
Wie wichtig ???Dreck??? ist, das vergessen leider sehr viele Leute. In diesen Zeiten muss immer alles ???sauber??? sein??? ??? Algen werden z.B. von so ziemlich jedem Fisch gefressen. Ich sage immer, das sei das ???Katzengras??? der Fische.
Und Guppys sind nun mal Detritus-Fresser. Das bedeutet, dass sie sich in der Natur von Detritus, das sind abgestorbene Blätter, Mulm, Algen und anderes und deren Lebewesen, die sich darin befinden ernähren.
Mittlerweile habe ich schon des längeren (ca. sechs Wochen oder länger) keine Bakterien von den Schildkröten in das Becken gegeben. Die Schildkröten sind schon länger in der Winterruhe und es wird dauern, bis sie wieder ihr Becken besiedeln werden. Doch mit etwas Schlamm aus dem Filter kann man sich sehr gut behelfen und ich denke, dass das auch andere Guppy-Halter versuchen könnten ??? man gibt bei der Filterreinigung etwas Schlamm aus dem Filter ins Becken und die Tiere werden mit ziemlicher Sicherheit sehr aktiv werden und nach den Partikeln schnappen. Und den Filter sollte man nie komplett reinigen und immer etwas zurücklassen. In unseren Filtern ist z.B. nach Möglichkeit Siporax drin, das dann nicht oder nur selten gereinigt wird.
So geht es weiter mit den Guppys und den Stamm möchten wir möglichst immer bei uns haben, so wie wir es mit anderen Arten machen möchten.
Arterhaltung ist wichtig und wird immer wichtiger, denn nur mit vielen Arten ist das Leben, so wie wir es auf unserem Planeten kennen, möglich. Je mehr Arten schwinden ??? umso näher rückt auch das Aussterben des Menschen. Auch wir sind von Bakterien abhängig ??? viel mehr, als wir denken!
Helga Kury für www.einrichtungsbeispiele.de
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