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13.09.2023 von Tom

Das Biotopaquarium – Unterschiede zur gängigen Aquaristik

Das Biotopaquarium – Unterschiede zur gängigen Aquaristik

Ein normales Aquarium und ein Biotopaquarium unterscheiden sich hauptsächlich in ihrem Konzept, ihrem Ziel und der Art und Weise, wie sie gestaltet und betrieben werden. Hier sind die Hauptunterschiede zwischen den beiden:

  1. Konzept und Ziel:
    • Normales Aquarium: Ein normales Aquarium ist oft eine Mischung verschiedener Fischarten, Pflanzen und Dekorationen aus unterschiedlichen Teilen der Welt. Das Hauptziel ist in der Regel die ästhetische Schönheit und die Freude an der Vielfalt der im Aquarium gehaltenen Lebewesen. Hier werden oft Arten kombiniert, die in der Natur normalerweise nicht zusammen vorkommen würden.
    • Biotopaquarium: Ein Biotopaquarium hingegen versucht, so genau wie möglich einen bestimmten natürlichen Lebensraum oder Biotoptyp nachzubilden. Das Hauptziel besteht darin, die natürliche Umgebung von bestimmten Fischarten und anderen Lebewesen in einem begrenzten Raum zu reproduzieren. Die Auswahl von Bewohnern, Pflanzen und Dekorationen erfolgt so, dass sie zu dem gewählten Biotoptyp passen.
  2. Zusammensetzung und Bewohner:
    • Normales Aquarium: In normalen Aquarien können verschiedene Fischarten aus verschiedenen Teilen der Welt gehalten werden. Die Auswahl von Bewohnern erfolgt oft nach persönlichen Vorlieben oder ästhetischen Gesichtspunkten. Es gibt normalerweise keine strengen Begrenzungen für die Auswahl der Bewohner.
    • Biotopaquarium: In Biotopaquarien wird eine bestimmte Gruppe von Fischarten und anderen Lebewesen aus einem spezifischen Lebensraum ausgewählt. Die Bewohner des Biotopaquariums sollten typisch für das gewählte Biotoptyp sein, und es wird versucht, die natürlichen Beziehungen und Verhaltensweisen dieser Arten im Aquarium nachzuahmen.
  3. Gestaltung und Einrichtung:
    • Normales Aquarium: Bei normalen Aquarien liegt der Schwerpunkt oft auf der ästhetischen Gestaltung, und die Einrichtung kann vielfältig sein. Verschiedene Arten von Pflanzen, Steinen, Wurzeln und Dekorationen werden verwendet, um ein ansprechendes Erscheinungsbild zu erzielen.
    • Biotopaquarium: Biotopaquarien sind darauf ausgerichtet, die natürliche Umgebung so genau wie möglich nachzubilden. Die Gestaltung erfolgt entsprechend den Merkmalen des ausgewählten Biotoptyps, einschließlich des Bodens, der Pflanzen und der Struktur der Dekorationen.
  4. Pflege und Wartung:
    • Normales Aquarium: Die Pflege eines normalen Aquariums kann vielfältiger sein, da verschiedene Arten mit unterschiedlichen Bedürfnissen gehalten werden. Es erfordert möglicherweise mehr Aufwand bei der Wasserqualitätskontrolle und der Fütterung verschiedener Arten.
    • Biotopaquarium: Die Pflege eines Biotopaquariums erfordert spezifische Kenntnisse über die Bedürfnisse der ausgewählten Bewohner und des Biotoptyps. Die Wasserparameter, die Temperatur und die Fütterung werden sorgfältig auf die natürlichen Bedingungen abgestimmt.

Zusammengefasst zielt ein normales Aquarium oft auf die Kombination verschiedener Arten und die Schaffung eines ästhetisch ansprechenden Lebensraums ab, während ein Biotopaquarium darauf ausgerichtet ist, die natürliche Umgebung eines bestimmten Lebensraums genau nachzubilden und die Bedürfnisse und das Verhalten der Bewohner dieses Lebensraums zu berücksichtigen. Die Wahl zwischen den beiden hängt von den Vorlieben des Aquarianers und seinen Zielen ab, sei es die Ästhetik oder die Schaffung eines naturnahen Ökosystems.

Das Biotopaquarium – Unterschiede zur gängigen Aquaristik

Unterschiedliche Biotope

Im Aquarium-Hobby werden verschiedene natürliche Biotope nachgebaut, aber einige sind definitiv beliebter und häufiger anzutreffen als andere. Hier sind einige der am häufigsten nachgebauten natürlichen Biotope in Aquarien:

  1. Süßwasser-Amazonas-Biotop: Dieses Biotoptyp ist eines der beliebtesten in der Aquaristik. Es umfasst die Nachbildung von Fluss- und Überschwemmungsgebieten im Amazonas-Regenwald. Typische Bewohner sind Skalare, Diskusfische, Welse und verschiedene Arten von Tetras.
  2. Afrikanisches Tanganjika-Biotop: Dieses Biotoptyp konzentriert sich auf den Tanganjikasee in Afrika. Es beherbergt eine Vielzahl von Buntbarschen, die in diesem See heimisch sind, darunter Schneckenbuntbarsche, Felsbuntbarsche und viele andere. Kies und Felsen sind typische Elemente dieses Biotops.
  3. Malawi-Buntbarsch-Biotop: Dieses Biotoptyp basiert auf dem Malawisee in Ostafrika und enthält verschiedene farbenfrohe Buntbarscharten. Das Aquarium ist oft mit Sand, Steinen und Felsen ausgestattet, um den Lebensraum im Malawisee nachzuahmen.
  4. Asiatische Flussbettaquarien: In diesen Aquarien werden asiatische Flussbiotope nachgebildet, insbesondere die Regionen um Thailand, Laos und Vietnam. Beliebte Bewohner sind Zwerggarnelen, Bärblinge, Fadenfische und Zwergbuntbarsche. Pflanzen wie Wasserhyazinthen und Moos sind häufig Teil dieses Biotops.
  5. Küsten- und Mangrovenbiotope: Diese Biotope repräsentieren die Küstenregionen, einschließlich der Backwasserzonen der Mangrovenwälder. Hier finden sich oft verschiedene Arten von Schlammspringern, Krebsen, Garnelen und kleineren Fischarten. Aquascaper verwenden Wurzeln, Äste und Pflanzen, um die Mangrovenwelt nachzuahmen.
  6. Kaltwasser-Biotop: Weniger häufig, aber dennoch faszinierend sind Kaltwasser-Aquarien, die Biotope wie nordische Gewässer oder Bergseen nachbilden. Typische Bewohner sind Forellen, Saiblinge und andere kältere Wasserfische. Diese Aquarien erfordern spezielle Kühlvorrichtungen, um die niedrigen Temperaturen beizubehalten.
  7. Regenwald-Biotop: Hier geht es darum, die reiche Vielfalt des tropischen Regenwalds nachzubilden. Es beinhaltet oft eine Fülle von Pflanzen und Fischarten, darunter Guppys, Schwertträger, Mollys und verschiedene Welse.
  8. Riffaquarien: Riffaquarien sind sehr beliebt. Sie versuchen, die Schönheit und Vielfalt der Korallenriffe nachzubilden und beinhalten Korallen, Anemonen, Clownfische und andere riffassoziierte Arten im Meerwasser.

Diese Biotope sind bei Aquarianern beliebt, da sie die Möglichkeit bieten, die natürlichen Lebensräume der Fische und andere Wasserlebewesen zu imitieren und ein realistisches und beeindruckendes Aquarium zu gestalten. Die Wahl des Biotoptyps hängt oft von den persönlichen Vorlieben des Aquarianers und den spezifischen Arten ab, die sie pflegen möchten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Nachbildung eines natürlichen Biotoptyps auch eine Verantwortung zur Erhaltung und zum Schutz dieser Lebensräume in der Natur mit sich bringt.

Tom

Userbild von TomTom ist Administrator*in von EB und stellt 12 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Tanganjikasee, Victoriasee, West- / Zentralafrika, Südamerika, Mittelamerika, Amerikagesellschaftsbecken, Asien/Australien, Gesellschaftsbecken, Wasserchemie, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

Titel: Das Biotopaquarium – Unterschiede zur gängigen Aquaristik (Artikel 5980)

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