Die Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea)
Sie ist eine der häufigsten Libellenarten Europas und schon allein durch ihre Größe fällt sie auf: Die blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea) aus der Familie der Edellibellen (Aeshnidae), mit einer Flügelspannweite von bis zu 11cm. Die Bezeichnung „blaugrün“ bezieht sich auf die Färbung der männlichen Exemplare, die weiblichen Tiere sind grün und schwarz gefleckt, ohne die blauen Stellen der Männchen.
Vorkommen und Lebensraum
Die blaugrüne Mosaikjungfer kommt in ganz Europa und im Norden Afrikas vor und ist in Mitteleuropa besonders häufig anzutreffen.
An ihren Lebensraum stellt die Großlibelle nur wenige Anforderungen und ist in der Nähe von stehenden oder nur langsam fließenden Gewässern anzutreffen. Die Männchen verteidigen dabei ihr Revier gegen Konkurrenten, während Weibchen akzeptiert werden.
Aufgrund ihrer nicht wählerischen Lebensweise und der ebenfalls sehr widerstandsfähigen Larven ist die blaugrüne Mosaikjungfer im Gegensatz zu vielen andern Insekten nicht gefährdet.
Fortpflanzung
Die Paarung beginnt mit dem „Tandemflug“, bei dem das Männchen das Weibchen mit seinem zangenartigen Hinterleib umklammert und endet im „Paarungsrad“.
Anschließend legt das Weibchen bis zu 200 Eier ab, diese werden in unmitttelbarer Wassernähe in abgestorbene Pflanzen, totes Holz, in Moos oder auch in die feuchte Erde eingestochen.
Erst im darauffolgenden Frühling schlüpfen die Larven, die danach zahlreiche Entwicklungsstadien durchlaufen: Nach etwa zwei Jahren und bis zu 14 Häutungen setzt die nun ausgewachsenen Libelle zum Jungfernflug an, nach etwa zwei Wochen sind sie geschlechtsreif.
Beute
Mit ihrer sogenannten „Fangmaske“, einer Art Lippe mit zwei spitzen Fanghaken, erbeuten die Larven kleine Wasserbewohner, aber mit zunehmender Größe bis zu 45mm werden auch Kaulquappen und Würmer gefressen.
Die ausgewachsenen Libellen jagen im Flug nach Fliegen und Schmetterlingen, aber auch nach Stechmücken. Libellen sind daher nicht nur faszinierend zu beobachten, sondern sorgen auch dafür, dass sich keine Mückenplage am Teich entwickelt.
Schwieriges Fotomotiv
Ausgewachsene Libellen verbringen fast den ganzen Tag fliegend und jagend in der Luft, daher sind sie selten in Ruhe sitzend zu fotografieren, schon gar nicht wenn man sich ihnen nähert. Fliegend kommen sie uns allerdings häufig sehr nahe, man sagt ihnen eine große Neugierde nach, doch keine Sorge: Der Stachel wird lediglich zur Eiablage genutzt, eine Libelle greift keine Menschen an.