Aquarium Malawi-Oase von Michael H.
Beschreibung des Aquariums
Besonderheiten:
Aquarium der Firma Giesemann. Modell "Contura 540".
Dekoration
Bodengrund:
Aquarienkies beige 1 - 3 mm. Ca. 35 kg.
Aquarienpflanzen:
Cryptocoryne aponogetifolia: Werden von den Barschen grö??tenteils in Ruhe gelassen und dienen als Sichtschutz / Versteck für unterlegene Tiere. Zudem brauchen die Bewohner (Dimidiochromis compressiceps) langblättrige Pflanzen, in denen sie stehen können. Das entspricht ihrem natürlichen Lebensraum.
Algen: Wachsen auf den Lava-Brocken im Aquarium von alleine. Bilden sich immer wieder und dienen den Mbunas zum Abweiden. Wenn das Wachstum ??berhand nimmt, reduziere ich die Beleuchtungszeit pro Tag oder rege die Mbunas durch eine Futterpause zum "Grasen" an.
Weitere Einrichtung:
Etliche gro??e und kleine Brocken Schaum-Lava. Lava wurde gewählt, um das Gewicht zu reduzieren, das durch die Steine in das Aquarium eingebracht wird. Au??erdem ist die Lava sehr weich und es lassen sich mit etwas Geschick mit Hammer und Bohrer Höhlen in die Steine "meiseln". Die Mbunas und den Fisch-Nachwuchs freut's. :-)
Neben der "Steinzone" wurden einzelne Steinhaufen lose im Becken verteilt. Damit haben unterlegene Mbunas und Weibchen die Möglichkeit Algen zu grasen ohne in die Reviere der Mbuna-Männer (in der Steinzone) einzudringen.
Nachteil an Lava: Die Steine sind oft rau und die Tiere holen sich mitunter Schrammen. Passiert bei mir nur selten.
Rückwand: Marke Eigenbau. 8 cm dicke Styroporplatte mit Schraubenzieher und Messer bearbeitet und eine Felslandschaft rausgeschnitzt. Anschlie??end mit 2-in-1-Buntlack bemalt. WICHTIG: Rückwand wurde NICHT ins Aquarium gestellt, da der Lack schädliche Stoffe abgeben könnte. Befestigung erfolgte hinter dem Aquarium
Aquarien-Technik
Beleuchtung:
Leuchtbalken "Giesemann Razor" (2 X 80 Watt, T5): War im Lieferumfang des Beckens enthalten. Das Ganze wurde bestückt mit den Röhren "Dennerle Color Plus" (hinten) und "Giesemann PowerChrome Midday" (vorne).
Malawis mögen es nicht zu hell, die Cryptocorynen brauchen aber schon etwas Licht. Daher die Kombi aus einer hellen und einer dunkleren Beleuchtung.
Beleuchtungszeit: 12 - 21 Uhr.
Filtertechnik:
EHEIM professionel 3 1200 XL: Pumpenleistung 1700 Liter / Stunde
Weitere Technik:
TUNZE Turbelle nanostream 6045: Meine Malawis mögen die Strömung und haben scheinbar Spa?? daran sich mit ihr treiben zu lassen oder gegen sie zu schwimmen. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass den Tieren die Ruhe ohne die Strömung auch gut tut.
Fazit: Eine Stunde vor dem Licht-Ausmachen und Nachts bleibt die nanostream aus. Auch tagsüber überlege ich Pausen einzulegen. Experimentiere gerade mit einer Zeitschaltuhr und versuche die richtige Mischung zu finden.
Jäger Aquarium Regelheizer 250: Machts den Fischis warm :-) Temperatur halte ich immer um die 26 C
Besatz
Räuber:
- Nimbochromis fuscotaeniatus (1/2)
- Dimidiochromis compressiceps WFNZ F1 (2/3)
- Sciaenochromis fryeri (1/0) (Altbestand aus anderem
Becken. Darf hier seinen Lebensabend verbringen)
Pflanzenfresser / Mbunas:
- Pseudotropheus saulosi (1/1)
- Pseudotropheus callainos bright blue (1/2)
- Pseudotropheus kingsizei (1/0) (Altbestand aus anderem
Becken. Darf hier seinen Lebensabend verbringen)
Welse:
- Synodontis gallinae (3)
Zielbesatz:
- Pseudotropheus saulosi (1/2) Ein Weibchen mehr.
- Dimidiochromis compressiceps (1/2) 2 Tiere weniger. Tiere
wurden sehr Jung gekauft und Unterscheidung
Geschlechter war nicht möglich.
- Restlichte Arten, wie aktueller Besatz
Hinweis zur Mischung von Räuber / Nicht-Räuber:
Hinsichtlich Einrichtung habe ich darauf geachtet für beide Gruppen genug Lebensraum zu schaffen. (Felsen, Pflanzenwiese und freier Schwimmraum) Der Besatz harmoniert zur Zeit gut.
Wichtig:Die Zusammenstellung der Arten ist recht ungewöhnlich und beruht auf meinen eigenen individullen Erfahrungen mit meinen Tieren. Gerade zwischen Nimbochromis fuscotaeniatus und Pseudotropheus saulosi herrschen erhebliche Grö??enunterschiede, was oft dazu führen dürfte, dass die Saulosis gefressen werden. Dadurch, dass sie schon sehr lange zusammen gehalten werden, haben sich meine Tiere wahrscheinlich schon ein Stück aneinander gewöhnt und dem Fusco ist meist das Jagen zuviel, wenn er gutes Futter regelmä??ig vom Herrchen bekommt.
Das muss aber nicht in jeden Aquarium so reibungslos funktionieren. Das Einsetzen neuer kleiner Fische ist auch bei mir kritisch. Hier landete ein Saulosi-Mädel schon im Magen des Fuscos. Das war ein teures Leckerlie für den Räuber :-) Diese Mischung von kleinen Mbunas und gro??en Räubern muss aber nicht zwangsweise mit anderen Arten / in anderen Aquarien funktionieren. Z.B. mit Aristochromis christyi konnte ich vor vielen Jahren diesen Ansatz nicht umsetzen, da die Tiere ihr Jagtverhalten nicht verloren haben.
Auch kenne ich Berichte von anderen Aquarianern, bei denen die Fuscos nie ihren Jagttrieb verloren haben und kleine Fische weggefressen wurden.
Durch genügend Verstecke und Rückzugsmöglichkeiten kommt es bei mir selten zu Dauerstress von unterlegenen Tieren (Weibchen, kleine, oder unterlegene Fische).
Zum Thema Futter: Siehe Punkt Futter :-)
Wasserwerte
Messe ich nie, so lange die Fische keine Anzeichen von Unwohlsein zeigen.
Wasserwechsel-Rhythmus probiere ich noch aus. Wasserwechsel erfolgt alle 2 Wochen. Ausgetauscht werden ca. 40 % des Wassers.
Futter
Futter Räuber:
- Stinte ganz
- Garnelen ganz
- Seelachsfilet
- Wildlachs
Pflanzenfresser:
- JBL Novo Rift
- JBL Novo Malawi
- Gurke
Fütterung Räuber und Pflanzenfresser:
Auf Einrichtungsbeispiele.de wird, zu Recht, darauf hingewiesen, dass bei Malawis Pflanzenfresser und Räuber nicht vergesellschaftet werden sollen, da die Pflanzenfresser bei dieser Haltung auch tierische Nahrung aufnehmen. Die Aufnahme der tierischen Nahrung führt zur Verfettung und zur Verkürzung der Lebenszeit der Pflanzenfresser.
Mein Ansatz zur artegrechten Ernährung bei einer Vergesellschaftung von Pflanzenfressern und Räubern befindet sich aktuell noch in der "Erprobung":
Fischfilet, Stinte und Garnelen werden generell in grö??eren Stücken verfüttert, die von den kleinen Pflanzenfressern nicht aufgenommen werden können. Hier landet alles in der Regel recht schnell im Maul der Räuber. Haben die Räuber das Maul mit Fisch voll, kommt die pflanzliche Kost ins Becken (Sticks oder Flocken). Gurke wird generell nur von den Pflanzenfressern angenommen.
Nach 2 Tagen Fütterung wird mindestens eine Pause von einem Tag eingelegt, an dem es nichts gibt. Damit verfetten meine Fischis nicht und die Mbunas konzentrieren sich mehr auf das Abweiden der Algen.
Videos
Infos zu den Updates
22.06.2014: Aufteilung des Aquariums in Licht- und Schattenzohnen. Wo keine Pflanzen sind, wurden die Neonröhren teilweise mit Alufolie abgedunkelt. Bilder folgen noch.
20.07.2014: Umstellung des Futterkonzeptes. Neuer Ansatz für eine artgerechte Ernährung von Räubern und Pflanzenfressern. Ebenfalls wurde das Kapitel "Besatz" inhaltlich überarbeitet.
User-Kommentare
Servus,
also ich finde es gut das du einiges zu deinem Besatz geschrieben hast, allerdings ist das Becken auch für einige deiner Arten definitiv zu klein.
Auch die Nahrungsansprüche gretschen doch erheblich auseinander, zwar für die Räuber immer Proteine im Becken aber der Mix ist leider wirklich nicht als Vorbild zu nehmen, klingt hart aber leider ist es so.
Auch wenn dies für einige Zeit gut gehen mag so ist dies leider dauerhaft wirklich nicht gut, ohne dir zu nahe zu treten;-(
LG
Flo