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01.04.2024 von Tom

Keine Angst vor der Algenblüte

Keine Angst vor der Algenblüte
Keine Angst vor der Algenblüte - Foto 1

Derzeit scheint die Natur zu explodieren: Alles wird grün, doch vielerorts gilt das auch im Gartenteich! Während die meisten Teichpflanzen erst langsam aus dem Winterschlaf erwachen, wachsen die Algen schon bei geringen Temperaturen. Mit diesem Vorsprung bedienen sie sich an den Nährstoffen im Teich, es kommt zu einem sprunghaften Wachstum und das Teichwasser erscheint trüb und grün.

Zu viele Nährstoffe im Teich

Je mehr Nähstoffe die Algen zur Verfügung haben, desto stärker ist auch ihr Wachstum. Gründe für ein hohes Nährstoffangebot im Teichwasser können unter anderem sein:

  • Herbstlaub und andere abgestorbene Pflanzenreste sind im Herbst im Wasser verblieben und verrotten nun
  • nicht aufgefressenes Fischfutter
  • Fischkot
  • eingeschwemmter Dünger aus den Beeten um den Teich 

 

Keine Angst vor der Algenblüte
Keine Angst vor der Algenblüte - Foto 2

Algen loswerden

Um Algen wieder loszuwerden, gibt es nur eine Lösung: Raus damit! Jeder Teichbesitzer hat hier seine Lieblingsmethode: Mit Keschern, Gartenrechen, Besen oder auch einfach nur mit Ästen lassen sich die Algen abfischen. Im Handel sind zudem Mittel erhältlich, die die Algen zum Absterben bringen und somit das Wasser klären sollen, doch die absterbenden Algen sinken zum Teichboden und tragen somit erneut zu einem Anstieg der Nährstoffe bei: Die perfekte Grundlage für das Wachstum neuer Algen.

Besser ist es da die Algen wachsen, somit Nährstoffe verbrauchen zu lassen und diese dann samt der Algen regelmäßig herauszufischen. Sie werden dies zwar, je nach Nährstoffgehalt, einige Woche wiederholen müssen, doch spätestens wenn die übrigen Teichpflanzen ebenfalls anfangen zu wachsen verringert sich das Nahrungsangebot und somit auch das Wachstum der Algen. 

Tipp für Naturteichliebhaber: Lassen Sie die gesammelten Algen für ein paar Tage neben dem Teich liegen. Kleinstlebewesen können so den Weg in den Teich zurückfinden. 



Algenblüte vorbeugen

In Filterteichen werden Schwebeteilchen, Schmutzpartikel, übermäßiges Fischfutter etc. bereits herausgefiltert bevor sie sich am Teichboden ablagern und zu neuen Nährstoffen werden. Auch mit Hilfe eines Schlammsaugers kann der Teich gereinigt werden, so dass sich kein Nährstoffüberschuss bildet. 

Nicht nur für Aquarien, auch für den Gartenteich gibt es UVC-Klärer, die die Algen durch UV-Licht zum Absterben bringen. Doch Vorsicht: Die absterbenden Algen sinken zu Boden und werden erneut zur Nährstofflieferanten, die Methode funktioniert also nur zusammen mit einem leistungsstarken Teichfilter. 

Beneidenswert klares Wasser findet sich oft in Naturteichen ohne Fischbesatz: Hier wird durch reichlich Pflanzen-Konkurrenz dafür gesorgt, dass sich die Algen nach der ersten Algenblüte im Frühjahr nicht übermäßig vermehren. 


Fazit

Die erste Algenblüte im Frühling ist ein natürlicher und vorübergehender Vorgang, die sich durch einfach Abfischen leicht bekämpfen lässt. Erst wenn sich im Laufe der Teichsaison erneut übermäßig Algen bilden muss der Grund für den Nährstoffüberschuss gesucht und Lösungen gefunden werden. 

 

Autorin: Caroline für Einrichtungsbeispiele.de

Tom

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Titel: Keine Angst vor der Algenblüte (Artikel 6146)

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