Orchideen im Winter von Tom
Im Frühling, Sommer und auch im Herbst ist die Auswahl an blühenden Pflanzen für unser Zuhause groß. Wenn im Winter aber der Weihnachtsstern nach den Feiertagen entsorgt wird und die Zeit für die ersten Frühblüher noch nicht gekommen ist, dann haben Orchideen ihren großen Auftritt.
Wann blühen Orchideen?
Wann Orchideen blühen hängt von der Sorte, aber auch von Pflege und Standort ab. Besonders Phalaenopsis und Cattleya sind dafür bekannt, dass sie während der kühleren Monate ihre Blüten entfalten. Diese Orchideen haben eine natürliche Blütezeit, die oft mit den kürzeren Tagen und kühleren Nächten zusammenfällt. Phalaenopsis kann dann sogar mehrere Monate in voller Blüte stehen, wenn die Bedingungen stimmen.
Viele Orchideen kommen zudem mit den sommerlichen Bedingungen in unserem Innenräumen nicht zurecht: Zugluft durch Ventilatoren oder Klimaanlagen trocknen die Pflanzen aus, auch direkte Sonneneinstrahlung schadet Orchideen. Sie reagieren darauf mit dem Abwurf ihrer Blüten, gehen in eine Ruhephase und setzen dann nicht selten zum Beginn des Winters neue Blüten an.
Auswirkungen von Winterluft auf Orchideen
Wenn eine Orchidee im Winter blüht, möchte man diese Blüten gerne so lange wie möglich erhalten. Orchideen sind jedoch sehr empfindlich gegenüber Umwelteinflüssen, die im Winter durch Heizungen und Zugluft verstärkt werden. Hier sind ein paar Punkte, die beachtet werden sollten:
- Heizungsluft: Zu warme Luft, besonders durch Heizkörper, kann die Luftfeuchtigkeit im Raum stark verringern und die Orchidee austrocknen. Trockene Luft kann auch dazu führen, dass die Blätter braune Spitzen entwickeln und die Blüten schneller verwelken. Eine Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, ist das Aufstellen eines Luftbefeuchters oder das regelmäßige Besprühen der Pflanze mit lauwarmem Wasser (auf die Blätter, nicht die Blüten).
- Zugluft: Orchideen sollten vor kalten Zugluft geschützt werden, da plötzliche Temperaturänderungen oder kalte Luftströme die Blätter und Blüten schädigen können. Schon wenige Minuten am zum Lüften geöffneten Fenster können dafür sorgen, dass die Pflanze ihre Blüten abwirft.
Empfohlene Standorte für den Winter
Orchideen brauchen auch im Winter viel Licht, da sie ansonsten ihre Energie nicht richtig für die Blüte nutzen können. Ein Orchideenstandort in der Nähe eines Fensters, das jedoch keine direkte Sonneneinstrahlung erhält, ist ideal. Zu viel Sonne kann die Blätter verbrennen, auch im Winter.
Kühlere Nächte mit Temperaturen von 15 bis 18 °C und wärmere Tagestemperaturen bei etwa 18 bis 22 °C sind passende Bedingungen für Orchideen. Starke Kälte oder hohe Temperaturen über längere Zeit sollten vermieden werden. Ein Raum mit konstanten Temperaturen und ohne große Temperaturschwankungen ist daher am besten geeignet.
Hohe Luftfeuchtigkeit von etwa 50-60% ist für Orchideen ideal. Während der Heizperiode kann die Luftfeuchtigkeit in den meisten Haushalten stark sinken, was für Orchideen problematisch ist. Eine Möglichkeit, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, ist das Aufstellen einer Schale mit Wasser und Steinen in der Nähe der Pflanze oder das Verwenden eines Luftbefeuchters. Alternativ kann die Orchidee auch auf eine Schicht aus feuchtem Kies gestellt werden, um die Luftfeuchtigkeit rund um die Pflanze zu erhöhen.
Fazit
Im Winter blühende Orchideen sind ein wunderbarer Anblick und mit der richtigen Pflege können sie ihren Blütenzauber auch in der kälteren Jahreszeit entfalten. Doch bei den Standortanforderungen wird auch klar, warum so viele Orchideen blühend gekauft und dann irgendwann entsorgt werden. Es ist hilfreich schon vor dem Kauf zu bedenken, ob sich ein geeigneter Standort findet. Wer Orchideen dann richtig platziert und pflegt hat auch im Winter viel Freude an den dekorativen Pflanzen.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungebeispiele.de