Das Kasewe Waldgebiet Aquarium
Hallo ,
so dann werd ich mal was nachlegen , und zwar geht es um die Nachbildung
eines bestimmten Flu??es oder Flu??abschittes , man kann auch einen der vielen Kraterseen
oder ??berschwemmungsgebiete bzw. Reisfelder nachbilden , diese Einrichtung ist aber eher
was für die Perfektionisten unter den Aquarianern. Soll hei??en es werden nur die in dem Flu??
vorkommenden Pflanzen und Fischarten eingesetzt. Ist das ein Biotopaquarium ?
Zuerst sollte man sich überlegen welchen Flu?? bzw. Flu??abschnitt man nachbilden
möchte, dazu kann man im Netz unter:
* http://www.cichlidae.com/ dann Catalogue und dann Habitats
* http://www.uni-forst.gwdg.de/~dkopets/kamerun2007.html
nachsehen.
Dort findet man auch Bilder von Westafrikanischen Flü??en oder Flu??abschitten.
Auch sehr hilfreich ist die Literatur es gibt aber leider nicht sehr viel über Westafrikanische Cichliden,
die besten sind meines Erachtens nach:
*Buntbarsche aus Westafrika von Horst Linke - Wolfgang Staeck aus dem Tetra Verlag
*Westafrikanische Zwergcichliden von Anton Lamboj aus dem Bede Verlag
*Die Cichliden des Westlichen Afrikas von Anton Lamboj aus dem Birgit Schmettkamp Verlag
Letzteres Buch sollte bei keinem fehlen der sich mit Westafrikanischen Cichliden befassen möchte , umfassend und gut.
Auch zu empfehlen wäre eine DVD für diejenigen die es in Wort und Bild haben möchten:
*Cichliden aus Westafrika Biotope Pflege und Zucht von Aquavideo
Dann hei??t es sich für einen Flu?? bzw.Flu??abschitt entscheiden , helfen können da die Bücher oder eben die
Habitatbilder aus dem Netz.
Oder man zäumt das Pferd von hinten auf und schaut welche Fische einem gefallen , das kann aber dazu führen
das es diese Arten in dem Flu?? nicht gibt auch wenn sie aus dem selben Land stammen.
Es gibt nämlich Fische in Westafrika die kommen nur in einem kleinen Areal eines Flu??es vor wie z.B.
Limbochromis robertsi der kommt im Black Krensen in Ghana vor, aber nur in einem sehr kurzen Abschitt dieses
Baches.
Das Biotop welches ich hier versuche euch näher zu bringen ist das Kasewe - Waldgebiet es liegt im Areal der
Kasabere - Berghänge und dessen Ausläufern in Central Sierra Leone.
Wie aus dem Namen zu erahnen, ist es ein Regenwald , hier sind es kleine Wasserläufe , leicht flie??end mit flachem
höchstens 50 cm tiefem Wasser, sehr klar und sauerstoffreich, die als schmale bis 3 m breite Bäche das Waldgebiet
durchflie??en.
Der Bodengrund bildet dunklerer Kies und feiner Lavasand , ab und an findet man kleinere Steingruppen aus
rotbraunen und schwarzen Lavasteinen.
Die Wasserläufe liegen fast ausschlie??lich im Schatten , nur selten durchbrechen ein paar Sonnenstrahlen das
Blätterdach, das Wasser ist weich , sauer , leicht bräunlich gefärbt und sehr arm an Mineralsalzen.
An Wasserpflanzen findet man vereinzelt Gruppen von Nymphaea Lotus ( Grüner Tigerlotus )und Anubias Arten.
Aber grö??tenteils sind die Wasserläufe frei von Wasserpflanzen , nur abgefallenes Astwerk und Blätter , sowie die
Wurzeln der Bäume bieten den Fischen einen gewissen Schutz.
Die Ufer werden durch ins Wasser ragende emerse Vegetation begrenzt.
Die Cichliden die dort leben wären:
*Pelvicachromis roloffi
*Pelvicachromis humilis " Kasewe "
*Anomalochromis thomasi
Was hei??t das für die Einrichtung eines solchen Aquariums, zum ersten der Bodengrund sollte dunkel gehalten werden
Lavasteine kann man bekommen , die Beleuchtung spielt nur eine zweitrangige Bedeutung braucht nicht so hell zu sein.
Als Wasserpflanze eine Gruppe Nymphaea lotus , dann besorgt man sich eine Moorkienwurzel mit " Stamm " diesen schneidet
man hinten gerade und dreht zwei Edelstahlschrauben ein aber nicht ganz, es sollte noch genug rausgucken das man Saugnäpfe
draufstecken kann dann fixiert man die Wurzel an der Rückscheibe des Aquariums wenige Zentimeter über dem Bodengrund
so das Fische diese als Unterstand nutzen können.
Der Bodengrund sollte an den Seiten der Wurzel bis an diese ranreichen sonst sieht es so aus als fliege die Wurzel ,
der Stamm sollte auch bis an die Oberfläche reichen.
Man kann auch noch mehrere kleine Löcher weit oben in den Stamm der Wurzel bohren und dünne Buchenäste reinstecken
so das sie sich klemmen und nicht herausfallen , diese sollten ins Wasser ragen , hat den Effekt wie ein im Wasser
stehender Baum.
Auf den Boden verteilt man nun in der Nähe der Wurzel kleine Buchenäste als herabgefallenes Astwerk und trockenes
Buchenlaub.
Ein paar Tonhöhlen für ihre Brut , fertig ist die Einrichtung .
In einem so Eingerichtetem Aquarium lassen Jungfische ganz sicher nicht lange auf sich warten.
Die Anomalochromis thomasi werden auf Falllaub, Steinen oder der Wurzel ablaichen da sie Offenbrüter sind.
Als Besatz eine Pelvicachromis Art und der Anomalochromis thomasi bei gro??en Aquarien gingen auch alle drei aber dann mu?? man aufpassen das der Pelvicachromis roloffi nicht zu sehr unterdrückt und gejagt wird von den Pelvicachromis humilis.
Leider gibt es in dem Bereich keine Salmler die man einsetzen kann, höchstens Ladigesia roloffi der wird aber nur 3, 5 cm gro??
und wäre für die Pelvicachromis ein Leckerbissen.
Ein anderer Salmler wäre Alestes longipinnis der ist aber nicht in diesem Areal zuhause , er kommt zwar auch in Sierra Leone
Liberia und Guinea vor aber nicht da.
Vielleicht finde ich ja noch einen Beifisch der in dieses Areal passt , dann schreib ich es hier mit rein.
So , nun viel Spa?? beim lesen und Bilder gucken.
Hoffe der Bericht gefällt genauso wie die anderen.
Gru?? Detlef