Das Brackwasseraquarium - Grundlagen und Begriffe
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Ein Brackwasseraquarium als Herausforderung
Das Brackwasseraquarium stellt ein Biotop nach, das natürlich auf der ganzen Welt verbreitet ist. Es werden die speziellen Lebensräume simuliert, an denen sich in der Natur Süßwasser und Meerwasser mischen, wie in Flussmündungen oder Mangrovensümpfen.
Wasserwerte im Brackwasseraquarium
Der Salzgehalt liegt im Brackwasseraquarium über dem des Süßwasseraquariums, jedoch unterhalb des Salzgehalts von Meerwasser. Der Salzgehalt kann zwischen 0,1% und 1% liegen. Oft wird von bis zu 3% ausgegangen. Das bedeutet, dass etwa 10 bis 300 g Salz auf 10 Liter Wasser gelöst werden, wobei das Ausgangswasser destiliertes Wasser, Osmosewasser, Regenwasser oder sehr weiches Wasser sein kann. In der Aquaristik wird meist mit 100 bis 150 g Salz auf 10 Liter Wasser gearbeitet. Ab 30 g je Liter wird von Meerwasser gesprochen.
Der Salzgehalt muss nicht unbedintgt konstant gehalten werden. Gerade dann, wenn ein Standort deutliche Schwankungen zum Beispiel im Wechsel der Gezeiten aufweist, kann es sogar sehr sinnvoll sein, einen gewissen Wechsel auch im Aquarium zu simulieren.
Zum Aufsalzen eignet sich am besten aquaristisches Meersalz. Empfohlen wird oft die Verwendung von Spülmaschinensalz, das zwar sehr rein ist, aber keinerlei Mineralien enthält. Normales Speisesalz kann Verunreinigungen enthalten, die in kleinen Mengen beim Verzehr ungefährlich sind, aber im Aquarium nicht zu suchen haben.
Geeignete Fischarten
Der Lebensraum Brackwasser ist ein sehr spezieller. Es haben sich einige Fischarten entwickelt, die die Fähigkeit haben, als eigentliche Meeresbewohner auch Süßwasser zu tolerieren und umgekehrt.
Aquaristisch interessane Zierfische sind: Vierauge (Anableps ssp.) aus der Familie der Anablepidae, Westamerikanischer Kreuzwels (Arius seemani), Silberflossenblatt (Monodactylus argenteus), Breitflossenkärpfling (Poecilia latipinna), Segelkärpfling (Poecilia velifera), Gemeiner Argusfisch (Scatophagus argus), Australische Süßwasserseezunge (Brachirus salinarum), Grüner Kugelfisch (Tetraodon nigroviridis), Schützenfisch (Toxotes jaculatrix), Goldstaubmuräne (Gymnothorax tile) und Schlammspringer (Periophthalmus sp.).
Wirbellose für das Brackwasseraquarium
Neben den Fischen können auch einige Wirbellose im Brackwasseraquarium gehalten werden: Schwimmgarnele (Palaemon varians), Europäische Süsswassergarnele (Palaemonetes antennarius), Rote Hawaii Garnele (Halocaridina rubra), Afrikanischer Einsiedlerkrebs (Clibanarius africanus), Zebrarennschnecke (Neritina natalensis), Rote Mangrovenkrabbe (Pseudosoma moeshi) (nur Paludarien), Perisesarma eumolpe (Perisesarma eumolpe) (nur Paludarien) und Rote Nashorngarnele (Caridina gracilirostris).