Notropis lutipinnis im Aquarium halten
Einrichtungsbeispiele mit Weißflossenelritze

Wissenswertes zu Notropis lutipinnis
Herkunft und Taxonomie
Die Weißflossenelritze (Notropis lutipinnis) ist ein kleiner, farbenfroher Fisch aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae) und der Gattung Notropis. Ursprünglich stammt sie aus Nordamerika, genauer gesagt aus den südöstlichen Vereinigten Staaten, wo sie in Flüssen und Bächen mit klarem, sauerstoffreichem Wasser vorkommt. Dort bewohnt sie bevorzugt kühlere Gewässer mit sandigem oder kiesigem Untergrund.
Beschreibung und Aussehen
Die Weißflossenelritze ist ein schlanker, lebhafter Fisch, der eine maximale Länge von etwa 6 cm erreicht. Ihr auffälliges Merkmal ist die silbrig schimmernde Körperfärbung mit einem leicht goldenen bis bläulichen Schimmer entlang der Seiten. Besonders attraktiv sind die weiß gefärbten Flossenspitzen, die ihr den deutschen Namen einbrachten. Zur Laichzeit intensivieren sich die Farben der Männchen, die dann ein leuchtend orangefarbenes bis rötliches Schimmern zeigen.
Haltung im Aquarium
Wasserwerte und Temperatur
Die Weißflossenelritze bevorzugt kühlere Wassertemperaturen zwischen 15 und 22 °C. Eine gute Strömung sowie eine hohe Sauerstoffsättigung sind essenziell für ihr Wohlbefinden. Die idealen Wasserwerte:
- pH-Wert: 6,5 - 7,5
- Gesamthärte (GH): 5 - 15 °dGH
- Karbonathärte (KH): 3 - 10 °dKH
Aquariumgröße und Einrichtung
Ein Aquarium ab 160 Litern eignet sich gut für eine Gruppe von mindestens sechs bis acht Tieren, da sie als Schwarmfische gehalten werden sollten. Ein sandiger oder feinkiesiger Bodengrund, gepaart mit Wurzeln und Steinen, bietet ihnen naturnahe Versteckmöglichkeiten. Pflanzen wie Hornkraut oder Wasserpest sind ebenfalls geeignet, da sie zusätzlichen Schutz bieten und das Wasser mit Sauerstoff anreichern.
Vergesellschaftung
Die Weißflossenelritze ist ein friedlicher Aquarienfisch und kann gut mit anderen Kaltwasserfischen wie Kardinalfischen (Tanichthys albonubes) oder Moderlieschen (Leucaspius delineatus) vergesellschaftet werden. Sie passt auch zu kleinen Flusskrebsen oder Zwerggarnelen, solange diese nicht aggressiv sind.
Fütterung
Als Allesfresser nimmt Notropis lutipinnis eine Vielzahl von Futtermitteln an. Idealerweise bietet man eine Mischung aus:
- Feinem Frost- und Lebendfutter (Artemia, Daphnien, Cyclops)
- Hochwertigem Flocken- oder Granulatfutter
- Pflanzlichen Ergänzungen wie Spirulina
Abwechslungsreiche Nahrung trägt zur Farbverstärkung und Gesundheit der Fische bei.
Giftigkeit
Die Weißflossenelritze ist nicht giftig und stellt keine Gefahr für andere Aquarienbewohner oder Menschen dar.
Vermehrung und Zucht
Die Nachzucht von Notropis lutipinnis ist anspruchsvoll, aber möglich. Während der Laichzeit legen die Weibchen ihre Eier in kiesigen Substraten ab, wo die Männchen sie befruchten. Eine gezielte Nachzucht erfordert:
- Ein separates Zuchtbecken mit kühlerem, sauerstoffreichem Wasser
- Feinkies als Laichsubstrat
- Hohe Futterzufuhr mit Lebendfutter
- Die Larven schlüpfen nach wenigen Tagen und können mit Infusorien und später Artemia-Nauplien gefüttert werden.
Mögliche Krankheiten
Wie viele Fische sind auch Weißflossenelritzen anfällig für bakterielle Infektionen und Parasiten, insbesondere wenn die Wasserqualität schlecht ist. Häufige Krankheiten sind:
- Ichthyophthirius (Weißpünktchenkrankheit): Ein parasitärer Befall, der durch Temperaturanpassung und Medikamente behandelbar ist.
- Flossenfäule: Wird meist durch schlechte Wasserqualität verursacht und erfordert sauberes Wasser und antibakterielle Mittel.
- Pilzinfektionen: Treten oft bei geschwächten Fischen auf und können mit Antipilzmitteln behandelt werden.
Regelmäßige Wasserwechsel und eine ausgewogene Ernährung sind die beste Vorbeugung gegen Krankheiten.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
1. Ist die Weißflossenelritze für Anfänger geeignet?
Ja, solange die Wasserwerte stabil gehalten und die niedrigen Temperaturen eingehalten werden, ist sie eine gute Wahl für Einsteiger.
2. Kann man die Weißflossenelritze mit tropischen Fischen halten?
Nein, da sie kühlere Temperaturen benötigt als die meisten tropischen Fische.
3. Wie viele Weißflossenelritzen sollte man halten?
Mindestens sechs bis acht Tiere, da sie Schwarmfische sind.
4. Kann man sie im Gartenteich halten?
Ja, solange die Temperaturen im Winter nicht unter 10 °C fallen.
Alternative Bezeichnungen
- Weißflossenelritze
- Whitefin Shiner (Englisch)
- Notropis lutipinnis (wissenschaftlicher Name)
Fazit
Die Weißflossenelritze ist eine farbenfrohe, agile und pflegeleichte Fischart für kühlere Aquarien. Ihre lebhaften Schwimmbewegungen und die markanten weißen Flossenspitzen machen sie zu einem attraktiven Blickfang. Mit der richtigen Pflege, guter Wasserqualität und abwechslungsreicher Fütterung kann sie jahrelang ein Highlight im Aquarium bleiben.
Haltungsbedingungen
Um Notropis lutipinnis (Weißflossenelritze) möglichst artgerecht zu halten, empfehlen wir nachfolgende Bedingungen zu schaffen. Vor allem bei der Angabe zur Mindestgröße bitten wir zu beachten, dass die optimalen Verhältnisse unter Umständen erst in wesentlich größeren Aquarien hergestellt werden können.
- Wassertemperatur: 15° bis 22°C
- pH-Wert: 6.5 bis 7.5
- Gesamthärte: 5° bis 15° dGH
- Mindestaquariengröße: 160 Liter